Geisterfahrer kracht auf A3 in Gegenverkehr: Ein Toter, drei Verletzte

Erkrath - Ein 84-jähriger Falschfahrer ist am Montagabend auf der A3 bei Erkrath tödlich verunglückt. Drei weitere Menschen erlitten bei dem heftigen Unfall im Kreis Mettmann teils schwere Verletzungen.

Die beteiligten Autos wurden bei dem Unfall auf der A3 völlig zerstört.
Die beteiligten Autos wurden bei dem Unfall auf der A3 völlig zerstört.  © Patrick Schüller

Nach Angaben der Polizei war der 84-jährige Duisburger am späten Abend in seinem VW Golf an der Anschlussstelle Mettmann falsch auf die Autobahn aufgefahren, sodass er in entgegengesetzte Richtung unterwegs war.

Der 27-jährige Fahrer eines Skoda Octavia aus Essen, der zu diesem Zeitpunkt auf der mittleren Spur fuhr und auf den linken Fahrstreifen wechselte, prallte dort frontal mit dem entgegenkommenden Golf des Seniors zusammen.

"Aufgrund der Wucht des Zusammenpralls drehte sich der Golf um 90 Grad und kam auf dem linken Fahrstreifen in Richtung Arnheim zum Stillstand. Hierbei fiel die Beleuchtung des Golfs aus", schilderte ein Polizeisprecher.

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Der Skoda sei dann durch den Aufprall ebenfalls über die Fahrbahn geschleudert worden und kam erst auf dem Seitenstreifen zum Stillstand, wo der Fahrer eines Audi (73) den unbeleuchteten Golf zu spät erkannte und gegen den VW krachte.

Als die Feuerwehr die kurz vor dem Parkplatz Stinderhof gelegene Einsatzstelle wenig später erreichte, bot sich den Kräften ein Trümmerfeld, das sich über alle Fahrspuren erstreckte.

Bei dem schweren Crash wurden drei Menschen verletzt. Der Falschfahrer starb noch an der Unfallstelle.
Bei dem schweren Crash wurden drei Menschen verletzt. Der Falschfahrer starb noch an der Unfallstelle.  © Patrick Schüller
Die Autobahn musste für mehrere Stunden gesperrt werden.
Die Autobahn musste für mehrere Stunden gesperrt werden.  © Patrick Schüller

Falschfahrer stirbt noch an Unfallstelle: Autobahn bis zum frühen Morgen gesperrt

Während der 84-Jährige noch an der Unfallstelle verstarb, erlitt der 27-Jährige schwere Verletzungen und kam zur stationären Behandlung in eine Klinik. "Der 73-Jährige und seine Beifahrerin wurden ebenfalls mit Rettungswagen zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht", berichtete der Polizeisprecher.

Zwei weitere Fahrzeuge wurden zudem durch umherfliegende Trümmerteile beschädigt.

Die Autobahn musste bis in die Morgenstunden hinein gesperrt werden - es bildete sich ein langer Stau. Nur für Lkw sei eine Spur geöffnet worden.

Ein Verkehrsunfallaufnahme-Team der Polizei Düsseldorf sicherte vor Ort die Spuren. Auch ein Notarzt war im Einsatz, wie Bilder vom Unfallort zeigen.

Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern zurzeit noch an.

Erstmeldung vom 21. Oktober, 6.32 Uhr; zuletzt aktualisiert um 13.01 Uhr.

Titelfoto: Patrick Schüller

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