Nach tödlichem Unfall in Hürth: Neues Tempo-70-Schild sorgt für Entsetzen
Hürth - Nach dem tragischen Unfall Anfang Juni, bei dem ein zehnjähriges Mädchen und ihr Schulbegleiter ums Leben kamen, kochen die Emotionen besorgter Bürger in Hürth bei Köln nun hoch.
Alles in Kürze
- Tödlicher Unfall in Hürth: Neues Tempo-70-Schild sorgt für Entsetzen
- Über 10.000 Menschen unterzeichnen Petition für Tempo 30
- Stadt Hürth ersetzt altes Schild durch neues, ohne Geschwindigkeitsreduzierung
- Eltern und Anwohner fordern Politik zum Handeln auf
- Entscheidung über Geschwindigkeitsreduzierung bleibt offen

Wie der Kölner Stadtanzeiger am Montag berichtet, prangt an der Frechener Straße statt einer Geschwindigkeitsreduzierung nun ein neues Schild, das für Verkehrsteilnehmer Tempo 70 vorgibt.
Viele empfinden das als Schlag ins Gesicht und fordern endlich Konsequenzen: Schon über 10.000 Menschen haben eine Petition unterzeichnet, die eine Begrenzung auf Tempo 30 fordert.
Damit hoffen die Initiatoren auf ein Umdenken der Stadt. "Diese Kreuzungen müssen erheblich sicherer werden und die Ampelschaltungen so verbessert werden, dass die Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer gewährleistet ist", so ein Sprecher der Petition.
Doch die Stadt Hürth bremst: Statt der Forderung nachzukommen, wurde bisher lediglich das alte 70er-Schild durch ein neues ersetzt. Eine "Sofortmaßnahme", die zunächst die Sichtbarkeit des Schilds verbessern soll.
Eltern und Anwohner fordern Politik zum Handeln auf: "Heute, statt Morgen"

Für alle die sich über die scheinbare Gleichgültigkeit der Stadt aufregen, gibt es aber noch Hoffnung: Die Entscheidung über die Reduzierung der Geschwindigkeit sei weiter offen.
Die Frage ist und bleibt aber, wann die Entscheidung fällt. "Wir können diesen Zustand als Eltern und Bürger von Hürth einfach nicht mehr ertragen", heißt es in der Petition.
Fest steht: In wenigen Wochen beginnt wieder die Schule und zahlreiche Kinder und Jugendliche werden die Frechener Straße überqueren müssen.
Daher wenden sich die Verantwortlichen direkt an die Hürther Politikerinnen und Politiker und fordern ein "Heute, statt Morgen".
Titelfoto: Bildmontage: Sascha Thelen/dpa, Soeren Stache/dpa