Sonnencreme-Unterschiede: Diesen Fehler machen die meisten beim Kauf
Es gibt viele Sonnencreme-Unterschiede: von Textur über Lichtschutzfaktor bis hin zu UVA-Schutz. TAG24 erklärt Dir, welche Faktoren bei der Wahl der richtigen Sonnenpflege wirklich entscheidend sind.
Andere Pflegetipps gibt's übrigens unter: Beauty & Lifestyle.

Das Thema Sonnenschutz beherbergt viele Unsicherheiten: Was unterscheidet Sonnencreme von Sonnenmilch? Was gibt es noch? Welcher Lichtschutzfaktor ist sinnvoll?
Um die passende Sonnenpflege zu wählen, sollte man Unterschiede zwischen Produkten und deren Schutzwirkung verstehen.
Sonnenbrand wird hauptsächlich durch UVB-Strahlung verursacht. Nicht zu vernachlässigen sind allerdings auch die UVA-Strahlen.
Diese verursachen zwar keinen Sonnenbrand, dringen jedoch tiefer in die Haut ein als UVB-Strahlen. Sie sind zudem für eine vorzeitige Hautalterung verantwortlich und gelten neben UVB-Strahlen ebenfalls als Risikofaktor für Hautkrebs.
Ein guter Sonnenschutz muss also vor beidem schützen und richtig angewendet werden. Im Folgenden erfährst Du, worauf es bei Sonnenschutz ankommt und wie Du das passende Produkt für Deinen Hauttyp findest.
Konsistenz: Unterschied von Sonnencreme und Sonnenmilch
Im Handel findet man eine Vielzahl an Produkten, die vor Sonne schützen sollen. Sonnencreme, Sonnenmilch, Sonnenlotion und Sonnengel werden dabei oft synonym verwendet, allerdings unterscheiden sich die verschiedenen Arten des Sonnenschutzes deutlich.
Sonnencreme
dicke Textur
für trockene Haut geeignet, da sie sehr reichhaltig ist
wasserresistent
Sonnenmilch
flüssigere Textur
für normale bis trockene Haut
Sonnengel
gelige Textur
für fettige oder empfindliche Haut
zieht schnell ein und klebt nicht
Sonnenspray
sehr leichte Textur
für alle Hauttypen
gleichmäßige Anwendung
Je nach Aktivitätslevel, Hauttyp und persönlichem Komfortgefühl sollte man sich bei der Auswahl des Produktes orientieren.
Unterschiede des Lichtschutzfaktors (LSF) bei Sonnencreme

Der Lichtschutzfaktor (LSF) oder auch Sun Protection Factor (SPF) gibt an, wie lange man im Vergleich zur ungeschützten Haut mit dem gewählten Produkt in der Sonne bleiben kann, ohne dass man Sonnenbrand bekommt.
Der LSF bezieht sich ausschließlich auf den Schutz vor UVB-Strahlen. Neben Produkten, die nur UVB-Schutz bieten, gibt es allerdings auch Sonnencremes, die einen Schutz vor UVA-Strahlen bieten. In der EU muss dieser Schutz mit einem Logo (UVA-Logo mit Kreis) gekennzeichnet werden.
Damit der UVA-Schutz wirksam ist, sollte er bei einer Sonnencreme mindestens ein Drittel des UVB-Schutzes betragen. Bei LSF 30 sollte er also mindestens den Faktor zehn aufweisen.
UVB-Strahlen werden von Sonnencremes mit den verschiedenen Lichtschutzfaktoren wie folgt blockiert:
LSF 15: circa 93 Prozent
LSF 30: etwa 97 Prozent
LSF 50: circa 98 Prozent
LSF 50+: mehr als 98 Prozent
Oft denkt man beim Kauf von Sonnencreme, dass ein hoher Lichtschutzfaktor immer besser sei. Der Unterschied zwischen LSF 30 und LSF 50 ist allerdings geringer als man denkt. Vielmehr sollte der Fokus auf richtiger Anwendung und Menge liegen, anstatt auf einem möglichst hohen Lichtschutzfaktor.
Wie lang schützt Sonnencreme?
Wie lang Schutz vorhanden ist, wird auch über den Lichtschutzfaktor bestimmt. Wenn Deine Haut beispielsweise nach zehn Minuten ohne Schutz rot wird, so verlängert ein Lichtschutzfaktor 30 die Schutzzeit auf 300 Minuten.
Allerdings ist diese Rechnung idealisiert, da Faktoren wie Schweiß, Reibung, Wasserkontakt und verwendete Menge die Schutzzeit beeinträchtigen.
Regelmäßiges Nachcremen ist daher extrem wichtig!
Lichtschutzfaktor-Tabelle: Welcher LSF für welchen Hauttyp?
Diese Tabelle veranschaulicht, welcher Lichtschutzfaktor für welchen Hauttyp empfohlen ist.

Was ist besser: Sonnencreme oder Sonnenmilch?
Welche Art von Sonnenschutz man verwendet, hängt ganz vom Hauttypen ab. Alle Arten schützen gleichermaßen, wenn man sie korrekt anwendet.
Warum keine 50er-Sonnencreme?
Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 liegt dicker auf der Haut. Außerdem könnte sie die Haut stärker belasten. Da der UVB-Schutz bei einem Sonnenschutz mit LSF 50 nur wenige Prozentpunkte über jenem mit LSF 30 liegt, reicht dieser im Alltag völlig aus.
Schützt LSF 50 doppelt so gut wie LSF 25?
Nein, der Unterschied im UVB-Schutz liegt nur bei wenigen Prozentpunkten. Entscheidend sind richtige Anwendung und Menge des Sonnenschutzes.
Wie viel Sonnencreme sollte man verwenden?
Für den gesamten Körper eines Erwachsenen sollte man etwa drei bis vier Esslöffel Sonnencreme verwenden. Regelmäßiges Nachcremen nicht vergessen!
Fazit
Ob Sonnencreme, -milch oder sonstige Sonnenschutzarten mit LSF 30 oder 50: Entscheidend ist die Kombination aus passendem Lichtschutzfaktor für Deinen Hauttyp, einer angenehmen Textur und einer konsequenten Anwendung.
Denn egal, was man verwendet: Der beste Sonnenschutz bringt nichts, wenn man ihn falsch oder zu wenig aufträgt.
Titelfoto: 123RF / sosiukin