Was hilft gegen Schweißgeruch? So bekommst Du das Frischegefühl zurück
Störenden Körpergeruch muss man nicht hinnehmen, aber was genau kann man gegen Schweißgeruch tun? Mit ein paar einfachen Tricks kommt man frisch durch den Tag. TAG24 erklärt, wie man unangenehmen Schweißgeruch effektiv und nachhaltig vermeiden kann.
Ursachen für Schweißgeruch

Schweiß ist etwas vollkommen Natürliches - Schweißgeruch jedoch oft unangenehm.
Bakterien beeinflussen unseren Körpergeruch, wodurch auch jeder Mensch individuell riecht. Frischer Schweiß ist geruchlos. Bakterien auf der Hautoberfläche zersetzen ihn und erst dadurch entstehen Gerüche.
Riecht Schweiß unangenehm, so steht das in der Regel mit den sogenannten apokrinen Schweißdrüsen in Verbindung. Dieser Schweiß ist anders zusammengesetzt. Zersetzen ihn die Bakterien, kann dies zu stärkerem Körpergeruch führen.
Vor allem durch Stress- und Angstsituationen werden diese Schweißdrüsen aktiviert.
Auch verschiedene Ernährungsgewohnheiten können die Ursache von Schweißgeruch sein. Der Körper dünstet diese Lebensmittel dann aus oder sie fördern die Schweißproduktion, die in Kombination mit mangelnder Körperhygiene zu Gerüchen führt.
Der Konsum dieser Lebensmittel oder Genussmittel kann Schweißgeruch fördern:
- Zwiebeln/Lauch
- Knoblauch
- Koffein
- Alkohol
- stark gewürztes Essen
- schwer verdauliches Essen
Die Wechseljahre, Pubertät, Hyperhidrose (Überproduktion von Schweiß), Krebserkrankungen oder Wechselwirkungen von Medikamenten können ebenfalls unangenehmen Schweißgeruch fördern.
Hilfreiche Maßnahmen gegen Schweißgeruch

Es gibt einige, effektive Methoden, um unangenehmen Schweißgeruch zu reduzieren oder gar loszuwerden. TAG24 klärt auf.
Richtig duschen
Um die Hautgesundheit zu fördern, ist es wichtig, nicht zu häufig zu duschen. Es kann unter anderem der natürlichen Hautbarriere schaden. Mehr dazu unter: Wie oft sollte man duschen?
Trotzdem gilt: Wer Schweißgeruch trotz duschen vermeiden möchte, sollte besonders sensible Bereiche wie Achseln und Intimbereich täglich mit einem angefeuchteten Waschlappen und milder Seife reinigen.
Wahl der richtigen Kleidung
Kleidung hat einen großen Einfluss auf den Körpergeruch. Demnach sollte man richtige Kleidungsstücke und passende Materialien wählen, um Körpergerüche zu reduzieren.
Naturfasern
Baumwolle oder Leinen sind atmungsaktiv und können Feuchtigkeit absorbieren. Achte also auf Alltagskleidung, die aus diesen Materialien besteht. Ebenso hilft es, sich locker und luftig zu kleiden.
Funktionskleidung
Gerade beim Sport ist Funktionskleidung, vor allem mit Silberionen, ein absolutes Muss. Die Silberionen wirken dabei antibakteriell, was Schweißgeruch reduzieren kann.
Wäsche regelmäßig wechseln und waschen
Wer viel schwitzt, sollte seine Kleidung regelmäßig wechseln und waschen. Unterwäsche sollte ausnahmslos täglich gewechselt werden. Kleidung, die nah am Körper getragen wird, sollte bereits bei leichtem Schwitzen nur einmal getragen und danach gewaschen werden.
Lesetipp: Wie man Körpergeruch aus Shirts und Co. bekommt, steht übrigens hier: Schweißgeruch aus Kleidung entfernen.
Auf die Ernährung achten

Passt man seine Ernährung an, kann man ebenfalls etwas gegen unangenehmen Schweißgeruch tun. Folgende Tipps können dabei helfen:
- auf fettige, scharfe Lebensmittel, Knoblauch, Zwiebeln und schwerverdauliche Gerichte verzichten
- Alkohol- und Koffeinkonsum reduzieren
- mindestens zwei Liter am Tag trinken, um Körper zu entgiften und Gerüche zu mildern
Geheimtipp: Mindestens zwei Wochen lang dreimal täglich abgekühlten Salbeitee zu trinken, kann die Schweißproduktion verringern.
Sport treiben, um die Schweißproduktion zu reduzieren
Wer regelmäßig Sport treibt, tut nicht nur etwas Gutes für seine Gesundheit, sondern kann zusätzlich die Schweißbildung im Alltag reduzieren.
Regelmäßiges Training verbessert die Thermoregulation. Schweißdrüsen "lernen" dadurch, zielgerichteter und sparsamer zu arbeiten. Ist man sportlich aktiv, schwitzt man effizienter - der Schweiß wird wässriger und geruchsärmer. Grund dafür ist die Bildung von weniger Milchsäure und anderen geruchsaktiven Substanzen im Schweiß.
Außerdem wird durch Sport weniger Cortiso (Stresshormon) produziert, wodurch weniger emotional bedingter Schweiß aus den endokrinen Drüsen gebildet wird.
Regelmäßige Rasur
Körperbehaarung bietet Bakterien eine größere Oberfläche. Sie können sich dort gut festsetzen und vermehren.
Rasiert man sich regelmäßig oder trimmt die Körperbehaarung, beispielsweise unter den Achseln, gelangt Schweiß direkter an die Luft. Er kann dann schneller verdunsten - weniger Bakterien, weniger Geruch.
Antitranspirant, Deo oder doch etwas anderes?

Deo oder ähnliche Produkte sind ein täglicher Begleiter vieler Menschen. Doch nicht jedes Produkt wirkt gleich und möglicherweise greift man auch zum falschen Mittel, ohne es zu wissen.
Deodorant (Deo)
Das Ziel von einem Deo ist es in der Regel nur, Gerüche zu überdecken. Meistens sorgen antibakterielle Wirkstoffe wie Alkohol und ätherische Öle noch dafür, das Wachstum geruchsbildender Bakterien zu hemmen.
Der Nachteil von Deo ist jedoch, dass die Schweißmenge nicht reduziert, sondern nur die Gerüche für eine bestimmte Zeit verringert werden.
Schwitzt man nicht übermäßig, reicht ein Deodorant meist aus.
Antitranspirant
Wer die Schweißmenge verringern möchte, kann zu einem Antitranspirant greifen. Antitranspirant enthält Aluminiumsalze wie Aluminiumchlorid, die Schweißdrüsen temporär verengen.
Manche Produkte enthalten außerdem Alkohol oder andere antibakterielle Zusätze, die zusätzlich gegen die Vermehrung der Bakterien wirksam sind.
Die Wirkung ist am größten, wenn man das Antitranspirant abends auf die gereinigte, trockene Haut aufträgt.
Alternativen zu Deo und Antitranspirant
Auch Deocremes, -sticks oder -paste können helfen, Körpergeruch zu minimieren - meist auf sanfte Weise.
Häufig basieren die Produkte auf Natron, Zink, Salbei oder Teebaumöl und enthalten kein Aluminium, keinen Alkohol und keine synthetischen Duftstoffe. Um auf Nummer sicher zu gehen, lohnt sich oft ein Blick in die Liste der Inhaltsstoffe.
Am besten eignen sich diese Alternativen für sensible Haut oder Menschen, die Wert auf natürlichere Inhaltsstoffe legen.
Fazit
Wer Schweißgeruch gezielt bekämpfen möchte, sollte Körperpflege, Kleidung, Ernährung und Produktauswahl aufeinander abstimmen. Kleinere Änderungen machen oft bereits einen großen Unterschied und sorgen für ein täglich frisches Gefühl.
Titelfoto: 123RF / iakovenko