Rote Beete einkochen: So machst Du die Rüben haltbar

Wer eingekochte Rote Beete genießen möchte, muss etwas Geduld haben. Bis die Rüben ihr volles Aroma entfaltet haben, müssen sie ein paar Wochen lang in dem Sud ziehen. Aber die Ausdauer lohnt sich und man wird mit einem köstlichen Geschmackserlebnis belohnt.

Rote Beete kann je nach Aussaat hauptsächlich von Juli bis November geerntet werden und ist während dieser Zeit regional verfügbar.
Rote Beete kann je nach Aussaat hauptsächlich von Juli bis November geerntet werden und ist während dieser Zeit regional verfügbar.  © 123rf/madeleinesteinbach

Nicht jeder mag den charakteristischen erdigen Geruch und Geschmack der Roten Beete. Dabei passt sie zu etlichen Gerichten und kann sowohl roh als auch gegart gegessen werden.

Das äußerst gesunde Gemüse mit viel Eisen, Kalium, Vitamin B und Folsäure kann nicht nur Rohkostsalate, Wurst- und Käsebrote sowie Smoothies aufpeppen, sondern schmeckt auch super als Beilage zu Rumpsteak, Braten und Rollmops.

Und sie kann sogar noch mehr: Denn aufgrund des in ihr enthaltenen roten Farbstoffs Betanin wird die Rote Beete gern auch als sogenannte Färberpflanze zum Einfärben von Textilien und Lebensmitteln verwendet.

Wer große Mengen an Roter Beete vorrätig hat und nicht alles beizeiten verbrauchen wird, der kann die Rüben unter anderem durch Einkochen haltbar machen und das Gemüse so jederzeit nach Lust und Laune in seinen Speiseplan einbinden.

Mit einer ausführlichen Schritt-für-Schritt-Anleitung erklärt Dir TAG24 ein klassisches Rezept zum Einkochen von Roter Beete. Obendrauf gibt es noch ein paar nützliche Tipps und Ideen, wie Du das Gemüse verfeinern kannst.

Rote Beete einkochen | Rezept

Um die roten Rüben einzukochen, sollte folgendes Küchenzubehör bereitgestellt werden:

  • ein Schneidebrett
  • ein scharfes Messer
  • evtl. ein Gemüseschäler oder Küchenhobel
  • ein bis zwei große Kochtöpfe
  • ein Trichter
  • Einmachgläser
  • ein Messbecher
  • eine Küchenwaage

Die Einweckgläser sollten vor dem Gebrauch gründlich gesäubert werden, hierfür kann man sie zum Beispiel mit Essig oder heißem Wasser ausspülen. Dadurch wird einerseits einem Keimbefall vorgebeugt und kann andererseits die Haltbarkeit verlängert werden.

Neben der typischen purpurroten Roten Beete gibt es noch die Weiße und die Gelbe Beete.
Neben der typischen purpurroten Roten Beete gibt es noch die Weiße und die Gelbe Beete.  © 123RF/bialasiewicz

Rote Beete einkochen | Zutaten

Für etwa sechs Gläser à 300 Milliliter werden diese Zutaten benötigt:

  • 1 kg Rote Beete
  • 2 Zwiebeln
  • 500 ml Balsamico (alternativ: Weinessig)
  • 1 l Wasser (für den Sud)
  • 50 g Zucker
  • 2 EL Salz

Extra-Tipp: Rote Beete kann bei der Verarbeitung durchaus hartnäckige Flecken auf der Kleidung, dem Küchenbrett und an den Händen hinterlassen. Wer dem vorbeugen möchte, sollte eine Küchenschürze sowie Handschuhe tragen. Das Küchenbrett kann mit Backpapier oder Küchenpapier ausgelegt werden.

Schritt für Schritt Rote Beete einkochen

1. Schritt: Zuerst wird die Rote Beete gründlich gewaschen und von Dreck befreit. Anschließend können die Blätter entfernt werden. Dabei sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Knolle bzw. deren Schale nicht verletzt wird. Also Wurzelausläufer, Strunk und Blattstiele dran lassen, damit das Gemüse später nicht ausblutet und seine wertvollen Inhaltsstoffe verloren gehen.

2. Schritt: Nun wird die Rote Beete im Ganzen in einen Topf mit Wasser gegeben und für etwa eine Stunde gekocht, bis sie weich genug ist. Die durchgegarten Knollen danach etwas abkühlen lassen.

3. Schritt: In der Zwischenzeit können die Zwiebeln geschält und in feine Ringe geschnitten werden.

4. Schritt: Jetzt kann auch die abgekühlte Rote Beete geschält werden. Das macht man mit einem scharfen Messer oder dem Gemüseschäler. Man kann allerdings auch probieren, die Haut mit etwas Druck mit den Händen abzureiben. Das funktioniert besonders gut bei noch leicht warmen Knollen.

5. Schritt: Die Rote Beete wird nun in etwa einen halben Zentimeter dicke Scheiben geschnitten und mit den Zwiebelringen zusammen in die gesäuberten Einmachgläser geschichtet. Bis zum Rand circa zwei Fingerbreit Platz lassen.

6. Schritt: Für den Sud werden ein Liter Wasser und der Essig zum Kochen gebracht, mit dem Zucker und Salz abgeschmeckt und das Ganze für ein paar Minuten köcheln gelassen.

7. Schritt: Die noch heiße Flüssigkeit wird jetzt auf die Einmachgläser verteilt, sodass das Gemüse vollständig bedeckt ist. Wer nicht kleckern möchte, kann sich hierfür einen Trichter zu Hilfe nehmen. Mit einem Deckel die Gläser sofort fest verschließen.

8. Schritt: Zum Schluss werden die mit dem Gemüse bestückten Gläser in einen großen Topf gestellt, welcher so weit mit Wasser aufgefüllt wird, dass sie mindestens bis zur Hälfte damit bedeckt sind.

9. Schritt: Das Ganze sollte jetzt noch für etwa eine halbe Stunde lang einkochen. Ist die Zeit um, werden die Gläser aus dem Wasserbad genommen und zum Abkühlen beiseite gestellt. Fertig.

Tipps und Verfeinerungen, um Rote Beete einzukochen

Rote Beete kann je nach Geschmack mit vielen Gewürzen verfeinert werden. Einfach mal ausprobieren und seinen Favoriten bestimmen.
Rote Beete kann je nach Geschmack mit vielen Gewürzen verfeinert werden. Einfach mal ausprobieren und seinen Favoriten bestimmen.  © 123RF/belchonock

1. Tipp - Ziehen lassen: Bevor man die eingekochte Rote Beete so richtig genießen kann, sollte sie für mindestens vier Wochen in dem Sud ziehen. So hat sie genug Zeit, um den Geschmack anzunehmen.

2. Tipp - Optik: Wer der Roten Beete optisch einen kleinen Effekt verpassen möchte, kann sie auch geriffelt schneiden. Für diesen Wellenschnitt eignet sich ein geriffeltes Messer oder der Gemüsehobel mit einem Wellenschneider.

3. Tipp - Geschmack: Um den Sud für die roten Rüben noch etwas aromatischer zu machen, können im sechsten Schritt Gewürze wie Kümmel, Senfkörner, Lorbeerblätter, Chilischoten, Nelken, Ingwer, Pfefferkörner oder Knoblauch hinzugefügt werden. Wer die festen Bestandteile dieser Zutaten später nicht mit in die Einmachgläser abfüllen möchte, sollte die Gewürze in einen Teebeutel oder ein Tee-Ei geben, um sie leichter entfernen zu können.

4. Tipp - Im Backofen einkochen: Auch das funktioniert. Dafür werden zuerst die Schritte eins bis sieben wie in der Anleitung oben beschrieben ausgeführt. Danach werden die Einmachgläser in eine Auflaufform gestellt, welche so weit mit Wasser aufgefüllt wird, dass die Gläser etwa zwei bis drei Zentimeter damit bedeckt sind. Nun kann die Rote Beete bei 175 Grad Ober-/Unterhitze (155 Grad Umluft) in den Backofen. Sobald das Wasser in der Auflaufform kocht, kann der Ofen ausgestellt werden. Die Gläser sollten jetzt noch mindestens 30 Minuten im Wasserbad stehen bleiben. Danach zum Abkühlen herausnehmen und beiseite stellen.

5. Tipp - Einlegen: Eine Alternative zum Einkochen ist das Einlegen der Roten Beete. Die Vorgehensweise ist im Prinzip die Gleiche, nur dass die Gläser zum Schluss nicht mehr in kochendes Wasser gestellt werden müssen. Es werden also einfach die Schritte eins bis sieben wie in der Anleitung erklärt durchgeführt. Fertig. Die eingelegte Rote Beete sollte vor dem Genuss etwa eine Woche ziehen.

6. Tipp - Kombinationen: Wer seine eingekochte Rote Beete mit einer süßen Komponente geschmacklich verfeinern möchte, kann Apfelscheiben, Birnenstückchen, Orangenschalen oder Rosinen mit in die Gläser schichten.

7. Tipp - Haltbarkeit: Bei richtiger Lagerung (kühl, trocken und dunkel) ist die eingekochte Rote Beete mehrere Monate haltbar. Angebrochene Gläser sollten im Kühlschrank aufbewahrt und zeitnah verbraucht werden.

TAG24 wünscht viel Spaß beim Einkochen und einen guten Appetit!

Titelfoto: 123rf/madeleinesteinbach

Mehr zum Thema: