Kaffee schmeckt bitter? Mit diesen Tipps kann man den Kaffeegeschmack verbessern

Mit einigen simplen Tipps wird aus dem gewöhnlichen Kaffee am Morgen ein richtiges Highlight. TAG24 erklärt, wie man den Kaffeegeschmack verbessern kann und woran es liegen kann, wenn der Kaffee bitter schmeckt.

Warum schmeckt mein Kaffee bitter?

Einem bitteren Geschmack im Kaffee kann man ganz leicht entgegenwirken.
Einem bitteren Geschmack im Kaffee kann man ganz leicht entgegenwirken.  © 123RF/voffka23

Es gibt einige kleine Fehler bei der Auswahl und der Zubereitung von Kaffee, die sich geschmacklich bemerkbar machen. Von der Röstung des Kaffees, über den Mahlgrad bis hin zur Wasserhärte - hier erfährst Du, worauf es in den Prozessen ankommt, damit der Kaffee aus der eigenen Küche perfekt wird.

Das Wichtigste auf einen Blick:

1. Kaffee mit dem entsprechenden Röstgrad auswählen. Für unterschiedliches Kaffeespezialitäten gibt es verschiedene Röstgrade - die sollten beachtet werden.

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2. Der Mahlgrad ist ebenso individuell wie die Röstung. In Röstereien mit direktem Verkauf kann man optimal beraten werden. Alternativ steht auf jeder Verpackung des Kaffees, wofür er geeignet ist.

3. Das Wasser zum Kaffeekochen muss weich sein. Mit Filtern kann man den idealen Wasserhärtegrad erreichen.

4. Saubere Leitungen, Schläuche und Behälter der Kaffeemaschinen und Vollautomaten tragen ebenfalls zum guten Geschmack bei.

Jeder Kaffeespezialität kann man mit etwas Feintuning ein Upgrade verpassen - natürlich auch Filterkaffee.
Jeder Kaffeespezialität kann man mit etwas Feintuning ein Upgrade verpassen - natürlich auch Filterkaffee.  © 123RF/roggozub

1. Die richtige Röstung verbessert den Kaffee

Die Faktoren Röstung und Sorte haben einen riesigen Einfluss auf den Geschmack. Der Markt ist groß und reicht von Kleinröstereien bis zu Markengiganten mit unzähligen Sorten. Darunter sind reine oder gemischte Kaffees sowie Sorten mit unterschiedlichsten Aromen. Herantasten und ausprobieren heißt die Devise.

Es kann aus unterschiedlich starken Kaffeebohnen gewählt werden, die durch die Röstprozesse spannende Noten entwickeln. Jeder Röstgrad dient dabei einem anderen Zweck. So ist eine leicht geröstete Bohne für Kaffeegetränke mit höherem Wassergehalt gedacht, wie Filterkaffee beispielsweise. Die gleiche Bohne mit stärkerer Röstung ist intensiver und eignet sich für einen klassischen Espresso.

Bei der Röstung aller Bohnen ist die schonende Trommelröstung entscheidend, um die Aromen zu erhalten und unangenehme, bittere Noten zu vermeiden.

Das ist bedeutend, denn industriell gerösteter Kaffee wird gegenteilig verarbeitet. Die Kaffeebohnen werden in großen Massen und in der Hälfte der Zeit bei hohen Temperaturen geröstet. Aromen gehen dabei verloren und unangenehme Geschmäcker können sich bilden - ein Hauptgrund für bitteren Kaffee.

Merke:

Schonend intensiv geröstete Kaffeebohnen enthalten weniger Säuren und sind vollmundiger im Geschmack. Leicht geröstete Kaffeebohnen enthalten dagegen mehr Säuren und schmecken blumig bis bitter.

In Rösttrommeln wird der Kaffee schonend geröstet. Bei niedriger Temperatur und mehr Zeit in der Trommel werden Aromen optimal entwickelt - ohne verbrannten, bitteren Geschmack.
In Rösttrommeln wird der Kaffee schonend geröstet. Bei niedriger Temperatur und mehr Zeit in der Trommel werden Aromen optimal entwickelt - ohne verbrannten, bitteren Geschmack.  © 123Rf/mavoimage

Drei beliebte Kaffeesorten

Arabica: Sie wird in Mittel- und Südamerika angebaut und ist die wohl bekannteste Kaffeesorte. Nicht zu Unrecht, denn sie ist eine edle und empfindliche Sorte. Sie hat ein überaus vielfältiges Geschmacksbild. Bis sie in der heimischen Kaffeemaschine landet, fabriziert sie eine Menge Arbeit.

Robusta: Bei dieser Sorte ist der Name Programm, denn die Robusta ist kernig und unempfindlich. Sie wird in tieferen Gebieten der Erde angebaut und steckt Temperaturschwankungen problemlos weg. Geschmacklich ist sie weniger vielfältig und besitzt einen höheren Säureanteil. Mit einem weitaus höheren Koffeingehalt als die Arabica ist die Robusta allerdings effizient als Wachmacher.

Liberica: Sie ist eine spezielle Sorte aus Liberia in Afrika. Meist kommt die Bohne in Kaffeemischungen vor, denn mit weniger Zucker- und Wasseranteil hat sie pur einen ungewöhnlichen Geschmack. Mischungen verleiht sie allerdings das gewisse Etwas und ist gerade deshalb so beliebt.

2. Der optimale Mahlgrad des Kaffees

Auch der Mahlgrad ist entscheidend für den Geschmack des Kaffees:

Einfach zu merken ist: je feiner das Kaffeemehl, desto mehr Geschmack wird übertragen. So wird für einen Espresso, der mit Druck und wenig Wasser gebrüht wird, feines Kaffeepulver verwendet. Filterkaffee dagegen hat meistens einen mittelmäßigen Mahlgrad. Kaffee für die French-Press ist am gröbsten - hier ist die Wassermengen größer und die Kochzeit länger.

Einige Kaffeevollautomaten sind in der Lage, den Mahlgrad individuell anzupassen. Andere wiederum verfügen über verschiedene Mahl-Modi, die auf die Heißgetränke bereits abgestimmt sind. Man kann aber auch beim Kauf von Kaffeepulver auf den Mahlgrad achten.

Hier findest Du hochwertige Kaffeevollautomaten:

>>>Kaffeevollautomaten: 6 Top-Modelle

Die Röstung und der Mahlgrad von Kaffee sind entscheidend für den Geschmack.
Die Röstung und der Mahlgrad von Kaffee sind entscheidend für den Geschmack.  © 123rf/joannawnuk

3. Der optimale Wasserhärtegrad zum Kaffeekochen

Hartes Wasser neutralisiert Geschmäcker und Säuren im Kaffee, die den komplexen Geschmack ausmachen. Weiches Wasser ist daher die Basis für einen guten, aromatischen Kaffee.

Die Härte des Wassers wird in Grad deutscher Härte angegeben und misst die Menge von Kalzium und Magnesium im Wasser. Ein niedriger dH-Wert spricht für weiches Wasser, wobei vier bis acht Grad deutscher Härte empfehlenswert für guten Kaffee sind.

Die Wasserhärtegrade in deutschen Bundesländern liegen überwiegend in den Bereichen mittel bis hart. Die Werte einzelner Regionen, Städte und Dörfer können auf der Website wasserhaerte.net nachgeschaut werden.

Wer seinem Kaffee den letzten Schliff verleihen will, erreicht mit gefiltertem Wasser ein noch besseres Ergebnis.
Wer seinem Kaffee den letzten Schliff verleihen will, erreicht mit gefiltertem Wasser ein noch besseres Ergebnis.  © 123rf/serezniy
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Was kann man tun, um hartes Wasser kaffeetauglich zu machen?

Kalzium und Magnesium im Wasser lassen sich mit Filtern reduzieren. Diese lassen sich in einigen Kaffeevollautomaten verbauen. Alternativ kann man aber auch mit speziellen Filterkannen das Wasser weicher filtern und damit die Wasserbehälter der Kaffeemaschinen befüllen.

Wasserfilter verzögern außerdem das Verkalken von Kaffeemaschinen und müssen in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden. Zwei Shoppingtipps zum Thema:

Wasserkanne mit Filter

Glaskanne mit Wasserfilter

4. Kaffeemaschine pflegen für besseren Geschmack

Nicht zu vergessen ist die Pflege der Kaffeemaschine, denn für den perfekten Geschmack muss die Maschine sauber sein. Ablagerungen können merkwürdige Beigeschmäcker entwickeln und dazu noch die Lebenszeit der Maschine verkürzen. Mit einem Entkalker lassen sich Schläuche von Ablagerungen befreien. Das Mittel wird einfach in das Brühwasser gegeben und macht im Reinigungsprogramm die Arbeit von alleine.

Eine genaue Anleitung mit weiteren Details erfährst Du hier:

>>>Kaffeemaschine entkalken: Diese Reiniger und Hausmittel eignen sich.

Damit morgens auf Knopfdruck alles funktioniert, müssen Kaffeeautomaten regelmäßig gereinigt werden.
Damit morgens auf Knopfdruck alles funktioniert, müssen Kaffeeautomaten regelmäßig gereinigt werden.  © 123RF/zorankompar

Das waren zahlreiche Tipps, um den Kaffee geschmacklich zu verbessern. Ob eine gezielte Auswahl der Bohnen, gefiltertes Wasser oder eine sorgfältige Reinigungsroutine - mit ein paar einfachen Schritten wird man bittere und störende Geschmäcker los.

Titelfoto: 123RF/voffka23

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