Muss Butter wirklich im Kühlschrank gelagert werden?

Wenn man morgens mit der festen Butter eine Scheibe Brot zerreißt, hat man sich sicher schon einmal diese Frage gestellt: Muss Butter in den Kühlschrank?

Weitere hilfreiche Tipps und Infos findest Du unter Küchenwissen.

Muss Butter in den Kühlschrank oder kann sie auch ungekühlt aufbewahrt werden?
Muss Butter in den Kühlschrank oder kann sie auch ungekühlt aufbewahrt werden?  © Bildmontage: 123RF/alexdov, 123RF/weyo

Wurde schon einmal Dein Morgen getrübt, als Du beim Beschmieren des Brots die Scheibe mit der harten Butter zerrissen hast? So köstlich sie auch ist, Butter frisch aus dem Kühlschrank ist fest und unpraktisch - ob als Aufstrich oder zum Backen.

Aber muss man Butter überhaupt kühlen? Kann man auch außerhalb des Kühlschranks Butter aufbewahren? Und wie lange hält Butter ungekühlt?

Butter besteht aus größtenteils Fett, mindestens 80 Prozent, und Wasser. Dieser hohe Fettanteil schützt sie vor Bakterien und somit vor dem Verschimmeln und Verderben. Heikel ist jedoch auch Sauerstoff, der für Oxidation und somit Säurebildung auf der Butter verantwortlich ist. Je wärmer die Butter gelagert wird, desto schneller schreitet dieser Prozess voran.

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Wie lange Butter haltbar ist und ob sie in den Kühlschrank muss, erfährst Du nun.

Muss Butter in den Kühlschrank?

Generell wird empfohlen, Butter luftdicht und im Kühlschrank zu lagern. Durch die kühle Lagerung bleibt das Produkt haltbar und wird nicht ranzig.

Heißt das jedoch, dass Butter in den Kühlschrank muss?

Nein, Butter muss nicht zwingend im Kühlschrank gelagert werden. Sie kann auch einige Tage bei Zimmertemperatur, und höchstens 20 Grad, in der Küche stehen. Dadurch ist sie bei Verzehr angenehm streichzart. Diese Aufbewahrung eignet sich, wenn man die Butter ohnehin schnell innerhalb weniger Tage aufbraucht.

Im Sommer und bei Temperaturen von über 21 Grad, sollte man jedoch tatsächlich auf den Kühlschrank zurückgreifen.

Aber: Mit einer sogenannten französischen Butterdose, einer keramischen Butterdose mit Wasserkühlung, soll die Butter auch bei Zimmertemperatur neben dem Kühlschrank über Wochen haltbar bleiben.

Diese Dose zeichnet sich durch ihren Aufbau aus, da sich die Butter in ihrem Deckel befindet, der in einem Gefäß Wasser steckt. Durch den Kontakt mit Wasser gelangt keine Luft an die Butter, sodass diese nicht ranzig wird.

Wird Butter ungekühlt gelagert, ist sie angenehm streichzart.
Wird Butter ungekühlt gelagert, ist sie angenehm streichzart.  © 123rf/arx0nt

Wer nicht von der Lagerung im Kühlschrank absehen möchte, kann die Butter im Butterfach des Kühlschranks oder zumindest im oberen Fach aufbewahren, wo jeweils mildere Temperaturen herrschen.

Um streichzarte Butter verwenden zu können, sollte sie zudem rechtzeitig aus dem Kühlschrank genommen werden.

Wie lange ist Butter haltbar?

Dank des hohen Fettgehalts ist Butter relativ lange haltbar - bereits angebrochen nicht ganz so lange wie ungeöffnet. Ungeöffnete Butter ist sogar noch bis nach sechs Monaten nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums essbar.

Wie lange Butter genau haltbar ist, hängt von der Lagerung ab.

So lässt sich Butter bei Zimmertemperatur und im Kühlschrank aufbewahren. Zudem kann man Butter auch einfrieren.

  • bei Zimmertemperatur: etwa drei bis vier Tage (gesalzene Butter eventuell sogar wenige Tage länger)
  • im Kühlschrank: einige Wochen bis Monate
  • im Gefrierschrank: einige Monate lang

Wichtig ist jedoch vor allem eine hygienische und luftdichte Lagerung, idealerweise in einer verschließbaren Butterdose.

Wann ist Butter schlecht?

Ein erstes Anzeichen für ein eventuelles Ranzigwerden ist eine Verfärbung der Butter zu einem Dunkelgelb. Während das noch nicht zwingend für ein Verderben spricht, kann der Geruch weiterhin Auskunft geben.

Hat die Butter einen sauren, beziehungsweise ranzigen Geruch oder Geschmack, sollte sie nicht mehr verzehrt werden, da sich gesundheitsschädliche Abbauprodukte gebildet haben.

Handelt es sich nur um wenige Stellen, können diese gegebenenfalls entfernt werden. Noch nicht allzu ranzige Butter kann übrigens auch noch erhitzt zum Backen und Braten verwendet werden.

Schimmel entsteht an der Butter jedoch eher selten und nur durch Verschmutzungen, zum Beispiel durch Marmeladenmesser, Brotkrümel und andere Fremdkörper.

Butter an sich kann nicht schimmeln. Brotkrümel, Marmeladenreste und Co. in der Butter dagegen schon.
Butter an sich kann nicht schimmeln. Brotkrümel, Marmeladenreste und Co. in der Butter dagegen schon.  © 123RF/modesto3

Fazit

Wer seine Butter innerhalb von etwa drei Tagen verzehrt, muss sie nicht gekühlt aufbewahren, sondern kann die Butter auch bei Zimmertemperatur lagern. Daher bietet es sich an, immer nur so viel aus dem Kühlschrank zu holen, wie man in dieser Zeit benötigt, um stets streichzarte Butter verwenden zu können.

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/alexdov, 123RF/weyo

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