Sandkasten selber bauen? Ganz einfach! Anleitung und Tipps

Einen Sandkasten selber zu bauen, ist gar nicht schwer. Dieses Heimwerker-Projekt ist an einem halben Tag fertiggestellt und benötigt nur wenig handwerkliches Geschick. Mit wissenswerten Tipps und einer Schritt-für-Schritt-Anleitung wird das Sandkasten-DIY selbst für Anfänger ein voller Erfolg.

Weitere Tipps, Anleitungen und Inspiration unter: Gartengestaltung.

Einen Sandkasten zu Hause selber zu bauen klappt mit einfachen Mitteln.
Einen Sandkasten zu Hause selber zu bauen klappt mit einfachen Mitteln.  © Montage: 123RF/len44ik, TAG24/CB

Mit einer unkomplizierten Bauanleitung, dem richtigen Material und etwas Werkzeug kann so gut wie jeder einen Sandkasten bauen.

Im Folgenden erfährst Du, welches Werkzeug und Material man benötigt, welches Holz das richtige ist, welcher Boden und Sand geeignet ist und was man sonst noch alles beachten sollte.

Folge einfach den einzelnen Schritten:

Von der Planung bis zum fertigen Sandkasten geht es ratzfatz und bereitet der ganzen Familie einen Riesenspaß.

Material und Werkzeug zum Sandkastenbauen

Ein Blick in die Werkstatt verrät, was auf die Einkaufsliste kommt, oder noch vorhanden ist. Einige der folgenden Werkzeuge oder Materialien sind problemlos ersetzbar oder gar hinfällig, wenn beispielsweise der Zuschnitt der Bretter schon im Baumarkt erledigt wird.

Werkzeug:

  • Zollstock
  • Bleistift
  • Akkuschrauber und Holzbohrer und passende Bits für die Schrauben
  • Gehrungssäge
  • Schleifmaschine und Schleifpapier.

Material:

  • Holzdielen, Bretter oder Bohlen
  • Kanthölzer
  • für Holz geeignete Schrauben
  • Spielsand
  • Optional: Sandkastenvlies und Tacker.

Welches Holz ist für einen Sandkasten geeignet?

Mittelharte Hölzer eignen sich besonders gut, denn sie sind robust, wetterfest und günstiger als Harthölzer.

Geeignete Holzarten:

  • Fichtenholz: günstig; hält bis zu sechs Jahre
  • Lärchenholz: mittelpreisig; hält bis zu 15 Jahre
  • Douglasienholz: teuer; hält 15 bis 20 Jahre

Bei allen Hölzern sollte darauf geachtet werden, dass sie ohnehin wenig bis gar nicht splittern und durch das sorgfältige Abschleifen absolut splitterfrei gemacht werden.

Um einen Sandkasten selber zu bauen, muss das geeignete Holz ausgewählt werden. (Symbolbild)
Um einen Sandkasten selber zu bauen, muss das geeignete Holz ausgewählt werden. (Symbolbild)  © 123Rf/lightpoet

Das beste Holz für eine Sandkiste: Douglasienholz

Douglasie hat ideale Eigenschaften für einen sicheren und langlebigen Sandkasten und wird ohnehin gerne für Garten- und Terrassenprojekte eingesetzt.

Ist der Sandkasten nur für eine Generation Kinder gedacht, kann problemlos zu Holz mit einer geringeren Lebensdauer gegriffen werden.

Vorsicht! Pressholz hingegen ist gänzlich ungeeignet, um einen Sandkasten selber zu bauen, denn den Wetterumständen über das Jahr hinweg hält es nicht stand. Außerdem birgt es eine massive Splittergefahr, die zu Verletzungen führen kann.

Sandkastenbretter bunt streichen?

Farben, Lacke oder lieber gar nichts? Unbehandeltes Holz ist auch das ungefährlichste für Kind und Natur.

Natürlich sehen Sandkästen in fröhlichen Farben aber schöner aus. Wer das Holz für eine bessere Witterungsbeständigkeit oder einen kinderfreundlichen "Look" lackieren möchte, sollte unbedingt darauf achten, dass Farben und Lacke nicht schädlich sind.

Holzlacke für Sandkästen sind nicht nur wetterfest, sondern auch:

  • schadstofffrei
  • ohne Lösemittel
  • auf Wasserbasis.

Form und Größe planen für die Sandkiste

Rund, oval, Schiff oder Sechseck - grundsätzlich kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen. Inbesondere Heimwerker-Anfänger sollten der Einfachheit halber einen vier- oder rechteckigen Sandkasten planen.

Hier ein Beispiel für einen Sandkasten mit drei Quadratmetern zum Nachbauen:

Das Modell des Sandkastens zeigt, wie er aussehen kann.
Das Modell des Sandkastens zeigt, wie er aussehen kann.  © TAG24/cb

Wie groß sollte ein Sandkasten sein?

Das Ausgangsmodell eines selbst gebauten Sandkastens sollte mindestens anderthalb Meter an jeder Seite betragen - dann ist ausreichend Platz für ein Kind inklusive Spielzeug. Bei mehreren Kindern sollte größer geplant werden, um das "Buddelvergnügen" so sicher und Streit-frei wie möglich zu gestalten. Je weiteres Kind kann mindestens ein Quadratmeter hinzugerechnet werden.

Maße richtig planen

Damit das Gestell aber schlussendlich symmetrisch wird, ist es wichtig, dass die Längen der gegenüberliegenden Seiten gleich sind und dass die Wände eine Höhe von 30 Zentimetern erreichen - Sitzbank-Brett inklusive.

Die Seitenwände und die Pfosten müssen genau dieselbe Höhe im Endergebnis haben - hier muss sorgfältig geplant und gerechnet werden.

Da die Rundum-Sitzfläche auf Gehrung gesägt wird und dazu noch mindestens zwei Zentimeter über das Untergestell hinaus ragen soll, muss für die Länge der Sitzbank-Bretter acht Zentimeter mehr als bei den jeweiligen Seitenteilen berechnet werden.

Um die Maße genau einzuhalten, müssen die Bretter des Untergestells auf Gehrung gesägt werden - also werden die Bretter an den Enden im 45-Grad-Winkel abgeschrägt. Dort treffen sie aufeinander und es entstehen 90-Grad-Winkel, die Ecken des Kastens.

Wer die Seitenbretter nicht auf Gehrung sägen möchte, kann die Wände auch versetzt befestigen. Lege dazu fest, welche gegenüberliegenden Wände innen liegen sollen und welche zwei Wände außen liegen.

Bei dieser Variante verlängern sich zwei Seiten um die Dicke der äußeren Wände - das muss bei den Maßen der Sitzbank berücksichtigt werden.

Wie tief sollte ein Sandkasten sein?

Als Tiefe für den Sandkasten sind 30 bis 40 Zentimeter ein guter Richtwert, da der Kasten nicht bis oben hin mit Sand befüllt wird, die Kinder aber genug Sand zum Buddeln und Formen brauchen.

Bauanleitung für den Sandkasten

Einen Sandkasten selber zu bauen ist simpel und der Aufbau kann individuell für die beliebigen Maße durchgeführt werden. Diese drei Punkte bilden die Basis für ein Standardmodell:

1. Untergestell

Die Basis bildet ein Untergestell - die vier Wände des Sandkastens. Dieses besteht aus vier Kanthölzern, die in den Ecken des Gestells die Wände fixieren und stabilisieren. Bei Seitenwänden ab zwei Meter Länge empfiehlt sich, je einen Pfosten in der Mitte zur Stabilisierung einzubauen.

2. Sitzbank

Obendrauf kommt nun noch eine Sitzbank entlang der Seitenwände. Dafür werden vier mindestens 15 Zentimeter breite Bretter an den Pfosten verschraubt. Die Enden der Sitzflächen werden auf Gehrung gesägt. So bildet die Sitzbank einen Rahmen auf dem Untergestell.

3. Boden

Meist sind Sandkästen nach unten hin offen - für das Gestell wird eine flache, gebnete Grube ausgehoben, darauf wird der Sand gefüllt. Optional, aber empfehlenswert, ist das Einsetzen eines Sandkastenvlieses am Boden des Gestells. Das dient als Insekten- und Unkrautschutz.

Wer einen festen Boden wählt, sollte unbedingt dafür sorgen, dass er wasserdurchlässig ist, sonst überschwemmt er nach einem Regenguss.

Hier die Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Schritt 1: Bretter und Pfosten sägen

In diesem Bild sieht man, wie auf Gehrung gesägt wird - das ist sinnvoll für die Seitenteile des Sandkastens.
In diesem Bild sieht man, wie auf Gehrung gesägt wird - das ist sinnvoll für die Seitenteile des Sandkastens.  © 123RF/feverpitched

Nimm die Bretter, Dielen oder Bohlen fürs Untergestell und säge sie auf die gewünschte Länge zu.

Beachte: Die gegenüberliegenden Seiten müssen gleichlang sein. Ob es ein Rechteck oder Quadrat ist, ist aber egal.

Gleiches Prinzip bei den Pfosten: Säge die Kantholzer für die Pfosten auf bis zu 30 Zentimeter zu.

Achtung! Das Brett für die Sitzbank musst Du in der Gesamthöhe noch einkalkulieren.

Und falls der Sandkasten über zwei Meter groß wird, vergiss die Mittelpfosten nicht.

Bretter, die aufeinandertreffen und eine Ecke bilden, müssen auf 45 Grad abgeschrägt werden. Dadurch entsteht ein sauberer 90-Grad-Winkel im Endergebnis.

Schritt 2: Schleifen und Untergestell verschrauben

Mit Akkuschraubern lassen sich Löcher vorbohren und Schrauben festziehen.
Mit Akkuschraubern lassen sich Löcher vorbohren und Schrauben festziehen.  © 123RF/nsdefender

Schleife scharfe Kanten nun sorgfältig ab, damit keine Verletzungsgefahr besteht.

Schraube anschließend die Bretter an die Pfosten mit Holzschrauben.

Tipp: Vorbohren nicht vergessen, damit keine Risse im Holz entstehen.

Fertige zuerst die beiden längeren Wände an.

Dazu einfach die Pfosten in korrektem Abstand auf den Boden legen, die Bretter darauf platzieren und ausrichten.

Anschließend nur noch festschrauben.

Nun können die kürzeren Seiten montiert werden und schon ist die Basis fertig.

Schritt 3: Sitzbank montieren

Die Wände und die Pfosten sollten nun bündig sein.

Um zu schauen, ob alles passt, sollte man alle vier Sitzbretter einmal unverschraubt platzieren. Anschließend können diese ebenfalls vorgebohrt und an den Kanthölzern festgeschraubt werden.

Schritt 4: Vlies einsetzen und befüllen

Größere Mengen Sand können auch bei Baustoffhändlern erworben werden. (Symbolbild)
Größere Mengen Sand können auch bei Baustoffhändlern erworben werden. (Symbolbild)  © 123RF/thaiprayboy

Um die Sandkiste vor Insekten und Unkraut zu schützen, kann von innen das Sandkastenvlies festgetackert werden.

Außerdem verhindert das Vlies, dass der Sand unten an den Seiten herauskommt oder bei Regen an den Seiten herausgespült wird.

Wenn kein spezielles Sandkastenvlies verwendet wird, sollte darauf geachtet werden, dass die Alternative wasserdurchlässig ist, damit der Sandkasten nicht voll Wasser läuft, wie oben bereits erwähnt.

Steht der selbstgebaute Sandkasten an finaler Stelle, kann er mit Spielsand befüllt werden und das Vergnügen kann beginnen.

Abdeckung: Wer sich nicht die Mühe machen möchte, ein Sandkastendach zu bauen, besorgt sich am besten eine Plane. Die schützt den Sandkasten auch vor Dreck, Sonne und Regen. Somit überschwemmt er nicht und muss auch nicht als Katzenklo herhalten.

Welcher Sand ist für einen Sandkasten geeignet?

Für einen Sandkasten sollte man gekennzeichneten Spielsand verwenden.
Für einen Sandkasten sollte man gekennzeichneten Spielsand verwenden.  © 123RF/mavka

Für einen Sandkasten sollte man nicht irgendeinen Sand verwenden, sondern speziellen Spielsand bzw. Kinderspielsand kaufen, der als solches deklariert ist.

Denn nur diese Sandart ist sauber und hat die richtige Körnung. Nur so ist er super formbar, kann Feuchtigkeit aufnehmen (aber auch nicht zu viel) und scheuert die Knie der spielenden Kinder weniger auf.

Vorsicht! Man sollte keinen Strandsand verwenden, auch wenn er schön hell und weich ist. Denn dieser enthält meist scharfe Materialien wie Muscheln, an denen sich Kinder verletzen können.

Das Volumen, also die nötige Sandmenge lässt sich einfach berechnen: Länge mal Breite mal Höhe des Gestells.

Fazit:

Mit einem ausführlichen Plan, einer Zeichnung und etwas Geschick wird es ein Leichtes, den Sandkasten selber zu bauen. Allerhand Tipps und Details aus dem Artikel helfen bei der reibungslosen Umsetzung des Projekts - und so wird der Sandkasten ein voller Erfolg.

Titelfoto: Montage: 123RF/len44ik, TAG24/CB

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