Insektenfreundlicher Garten: So summt es in Deinen Beeten

Ein insektenfreundlicher Garten bietet einen Lebensraum für allerlei kleine Gartenbewohner. Diese sind ein wichtiger Bestandteil des natürlichen Gleichgewichts und sollten geschützt werden. Wie Du Insektenschutz in Deinem eigenen Garten umsetzen kannst, liest Du im Anschluss.

Mit insektenfreundlichen Blumen kehren Schmetterlinge zurück in Deinen Garten.
Mit insektenfreundlichen Blumen kehren Schmetterlinge zurück in Deinen Garten.  © 123RF/hecke

In den Gärten summt es immer weniger. Moderne Gartentrends zerstören das Zuhause von Insekten. Dabei bietet ein insektenfreundlicher Garten nicht nur Schutz für Bienen und Käfer, sondern ist in seiner Farbenpracht und Vielfalt auch noch schön anzusehen.

Mit den richtigen Pflanzen können Gartenbesitzer den kleinen Gartenbewohnern einen schützenden Lebensraum bieten.

Im Gegenzug bestäuben diese die Pflanzen und bringen ins Grüne wieder das natürliche Gleichgewicht.

Ob Schmetterlinge, Libellen oder Bienen, mit den folgenden Tipps hauchst Du Deinem Garten wieder Leben ein.

Mehr interessante Themen findest Du im Ratgeber für Gartengestaltung von TAG24.

Eigenschaften eines insektenfreundlichen Gartens

Ein insektenfreundlicher Garten zeichnet sich durch vier Eigenschaften aus:

1. Giftfrei
2. Nahrungsreich
3. Viele Unterschlüpfe
4. Brutmöglichkeiten

Punkt eins erklärt sich ganz von selbst, Gifte haben in einem insektenfreundlichen Garten nichts zu suchen. Dafür sollte es umso mehr Nahrung geben. Insektenfreundliche Bodendecker bieten Nektar und Pollen, sowie genießbare Blätter und Stängel. Tiefes Gehölz, wie Büsche und Sträucher, entpuppen sich als der perfekte Unterschlupf und bieten Schutz und Brutmöglichkeiten.

Bei der Gartenplanung sollte man darauf achten, dass Beete tief angelegt sind und genügend Schutz bieten.
Bei der Gartenplanung sollte man darauf achten, dass Beete tief angelegt sind und genügend Schutz bieten.  © 123RF/viktor893

Insektenfreundliche Pflanzen: In diesem Garten fühlen sich Insekten wohl

Pflanzen, an denen sich Bienen und andere Insekten erfreuen, blühen meistens monatelang und sind ein schöner Farbtupfer im heimischen Garten.

Gartenbesitzer können vor allem darauf achten, dass sie viele wilde Pflanzen und Kräuter anlegen und auf Zierpflanzen verzichten.

Denn Zierpflanzen bieten in der Regel nur wenig für Insekten, sodass Bienen, Schmetterlinge und Co. weiter aus der grünen Oase fern bleiben. Im Anschluss findest Du Beispiele für besonders insektenfreundliche Pflanzen.

Insektenfreundliche Blumen und Stauden

  • Lavendel
  • Krokusse
  • Wildrose
  • Fette Henne
  • Zierlauch
  • Astern
  • Gartenkräuter
  • Wilde Malve
Insektenfreundliche Gehölze
  • Schmetterlingsflieder
  • Goldregen
  • Feuerdorn
  • Bauernjasmin
  • Hibiskus
  • Fingerstrauch

Insektenfreundliche Bäume

  • Ahorn
  • Linde
  • Kastanie
  • Weide
  • Obstbäume

Noch mehr florale Inspiration findest Du in diesem Beitrag: >>>15 bienenfreundliche Pflanzen für den Garten.

Beim Sammeln von Nektar bestäuben Bienen die Pflanzen in den Gärten.
Beim Sammeln von Nektar bestäuben Bienen die Pflanzen in den Gärten.  © 123rf/schan

Tipp: Verschiedene Insekten haben verschiedene Präferenzen. Um möglichst vielen Arten einen Lebensraum zu bieten, sollten insektenfreundliche Gärten vielfältig sein.

3 Tipps, wie Du Deinen Garten insektenfreundlicher machen kannst

1. Wilde Beete

Beete mit Wildblumen bieten Insekten besonders viel Nahrung. Auch für Gartenbesitzer sind sie ein echter Mehrwert. Wildblumen strahlen in den schönsten Farben und erfüllen den Garten mit einem blumigen Duft. Außerdem sind diese Beete leicht zu pflegen und blühen in den warmen Monaten in der Regel durchgehend.

Wie Du ein wildes Beet oder sogar eine Blumenwiese in Deinem eignen Garten anlegst, das wird in folgendem Beitrag genauer erklärt: >>> 3 Möglichkeiten eine Blumenwiese anzulegen

2. Tiefe Beete

Tiefe Beete sollten Vielfalt bieten. Blumen, Gehölz und Bäume sollten abwechslungsreich gepflanzt werden, um alle Eigenschaften eines insektenfreundlichen Gartens zu erfüllen.

Tiefe kann man im Garten nicht nur durch eine vielfältige Bepflanzung der Beete schaffen, auch eine Benjeshecke oder ein vertikaler Garten bieten Schutz.

3. Früh blühende Beete

Frühblüher wie Krokusse, Narzissen, Schneeglöckchen oder Primeln sind für Insekten besonders wichtig, um in den ersten warmen Wochen genügend Nahrung zu finden.

Für mehr Tipps schau hier vorbei: >>> Hilfe für Bienen, Hummeln und Co.

Das Schneeglöckchen gehört zu den Frühblühern und bietet Insekten in den ersten Wochen Schutz und Nahrung.
Das Schneeglöckchen gehört zu den Frühblühern und bietet Insekten in den ersten Wochen Schutz und Nahrung.  © 123RF/martincristian

3 Fehler: Darum ist Dein Garten nicht insektenfreundlich

1. Fehler: Pflanzen ohne Nektar

Pflanzen ohne Nektar sind beispielsweise Waldbäume, Tulpen, Zuchtrosen. Diese haben keinen Mehrwert für Insekten.

2. Fehler: Steinbeete

Steinbeete bieten keine Vielfalt und tragen zum Aussterben von Insekten bei. Hier finden Bienen, Schmetterlinge und so weiter keine Nahrung oder Raum zum Leben.

3. Fehler: Gift

Gifte im Garten sind ein No-Go. Egal ob Herbizide, Insektizide oder Fungizide - all diese Mittel sollten ein Tabu sein, da sie den kleinen Gartenbewohnern in jedem Fall schaden.

Fazit: Insekten schützen mit einer Wohlfühloase im heimischen Garten

Nicht nur für Insekten bietet ein Garten mit Vielfalt ein tolles Zuhause, auch Gartenbesitzer erfreuen sich an dem bunten Blumenmeer im heimischen Garten. Es gibt immer etwas zu entdecken und ständig blüht eine neue Pflanze.

Titelfoto: 123RF/hecke

Mehr zum Thema Ratgeber Gartengestaltung: