Feuerwanzen bekämpfen: Ob und wie man sie loswerden sollte

Sobald es wärmer wird, sieht man sie in Scharen auf Steinen, Wegen, an Hauswänden und im Garten: Feuerwanzen. Die leuchtenden rot-schwarzen Käfer jagen einem häufig erst einmal einen Schreck ein, denn sie sehen nicht gerade harmlos aus. Sind sie schädlich und sollten beseitigt werden? Wie Du Feuerwanzen bekämpfen kannst, erfährst Du nun.

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Ganze Scharen von Feuerwanzen findest Du häufig an warmen und trockenen Ort, häufig in der Nähe von Linden, Rosskastanien oder Malven.
Ganze Scharen von Feuerwanzen findest Du häufig an warmen und trockenen Ort, häufig in der Nähe von Linden, Rosskastanien oder Malven.  © 123RF/annettbro

Vielleicht hast Du schon einmal eine Gruppe dieser rot-schwarzen Käfer im Garten, auf dem Balkon, dem Weg vor dem Haus, oder an der Hauswand gesehen.

Durch ihre markante Färbung und Musterung sehen sie schon etwas bedrohlich und abschreckend aus.

Sicherlich können sie Schaden anrichten und sollten beseitigt werden, oder? Nicht umsonst haben sie einen solchen unheilvollen Namen bekommen, richtig? Ob sie wirklich so bedrohlich sind, wie sie aussehen, erfährst Du nun.

Sind Feuerwanzen gefährlich? Wie kann man sie loswerden? In diesem Artikel verraten wir Dir, ob und wie Du Feuerwanzen bekämpfen solltest.

Was sind Feuerwanzen?

Feuerwanzen, nicht zu verwechseln mit den komplett roten Feuerkäfern, sind zehn bis zwölf Millimeter große, rote Wanzen. Von ganzen 400 Arten gibt es nur zwei in Deutschland - diese fallen aber auf. Mit ihrer leuchtend roten Färbung mit schwarzer, maskenartiger Musterung stechen sie überall hervor und schüchtern ein. Umso mehr, da sie in der Regel in größeren Scharen unterwegs sind.

Im Trockenen und Warmen, besonders an Hauswänden und Steinen, sitzen sie und wärmen sich vor der Nahrungssuche auf. Anders als häufig angenommen, haben sie kein Beißwerkzeug, sondern ausschließlich einen Stechrüssel, mit dem sie ihre flüssige Nahrung aufnehmen.

Angst vor einem Feuerwanzen-Biss muss man daher nicht haben.

Feuerwanzen ernähren sich von Samen und Pflanzensäften von Linden, Rosskastanien, Robinien und Akazien, Malven wie Stockrosen und Hibiskus, sowie von toter Brut von Kleintieren und anderen Insekten.

Mit dieser auffälligen Musterung handelt es sich nicht um einen Feuerkäfer, sondern um eine Feuerwanze.
Mit dieser auffälligen Musterung handelt es sich nicht um einen Feuerkäfer, sondern um eine Feuerwanze.  © 123RF/denisgavrilovphoto

Sind Feuerwanzen gefährlich?

Während sie Pflanzen in Massen anzapfen und sich von ihnen nähren, hinterlassen Feuerwanzen jedoch keine bleibenden Schäden. Daher sind sie, während sie zwar gefährlich aussehen, weder für Pflanzen noch für Menschen eine Gefahr. Bei Feuerwanzen handelt es sich daher nicht um Schädlinge, sondern einzig aufgrund ihres Auftretens in Scharen höchstens um Lästlinge.

Tatsächlich sind sie sogar eigentlich das Gegenteil, und zwar nützlich.

Zum Ernähren saugen sie nämlich auch Blattläuse aus. Das verhindert, dass sich die Schädlinge auf den Pflanzen vermehren und ausbreiten können. Zudem halten sie für uns Menschen Mücken auf Abstand.

Potenzielle Fressfeinde wie Vögel lassen sie in der Regel in Ruhe, denn fühlen sich die Wanzen in Gefahr, stoßen sie ein unangenehm riechendes und penetrantes Sekret aus, das für Menschen und Haustiere jedoch ungefährlich ist. Dank dieses stehen die Wanzen auch bei Vögeln nicht gerade ganz oben auf der Speiseliste.

Das Sekret sowie ihre Warnfarbe sorgen jedoch dafür, dass die Wanzen oft in Ruhe gelassen werden. Von alleine verschwinden sie daher nicht.

Für Menschen sind Feuerwanzen nicht gefährlich.
Für Menschen sind Feuerwanzen nicht gefährlich.  © 123rf/donaveh

So kann man Feuerwanzen bekämpfen

Gerade in der Masse können Feuerwanzen dennoch etwas lästig sein. Um sie loszuwerden, gibt es einige Maßnahmen - einige mehr angebracht, andere weniger.

1. Feuerwanzen umsiedeln

Die beste und tierfreundlichste Methode ist, die Feuerwanzen nicht zu bekämpfen, sondern sie einzusammeln und umzusiedeln. Fege sie dazu in einen Eimer und lasse die rot-schwarzen Käfer an einem entfernteren, warmen und trockenen Ort wieder frei. Solltest Du sie mit den Händen anfassen, ist es ratsam, Handschuhe zu benutzen, da sie ihr Sekret absondern.

Rechne jedoch damit, dass sie wiederkommen.

2. Feuerwanzen vorbeugen

Um Feuerwanzen gar nicht erst bekämpfen zu müssen, solltest Du sie vorbeugen. Entsorge mögliche Quartiere, wie Pflanzenabfälle und Laub möglichst zeitig. Befallene Pflanzenteile sollten im Biomüll entsorgt werden, da sie aus dem Komposter schnell den Weg zurück finden.

Aus dem Gartenfachgeschäft oder direkt von einer Baumschule kannst Du Dir Reisig oder Späne einer Balsamtanne besorgen, und diese an Nestern und Hotspots als Mulch verteilen. Ein Stoff in dem Holz hemmt die Entwicklung der Wanzen, sodass sich diese nicht fortpflanzen können. Dadurch lassen sich die Feuerwanzen in Deinem Garten reduzieren, ohne sie oder andere Tiere zu töten.

3. Feuerwanzen bekämpfen mit Hausmitteln

Ein umweltfreundliches Hausmittel, um Feuerwanzen aus Deinem Garten auszurotten, ist Spülmittel. Vermische einige Tropfen umweltverträglichen Spülmittels mit Wasser und sprühe die Mischung mithilfe einer Sprühflasche auf die Nester. Das wiederholst Du am besten täglich für etwa drei Tage.

Das Mittel lässt nicht nur die Feuerwanzen aussterben, sondern ist zusätzlich effektiv gegen Blattläuse.

4. Feuerwanzen bekämpfen mit Gift

Auch auf anderem Weg kann man Feuerwanzen bekämpfen. Chemisch ist dies ebenfalls möglich, wenn auch nicht empfohlen. Bei der Bekämpfung mit giftigen, chemischen Mitteln schadet man nämlich Nahrungskreislauf und somit zusätzlich Vögeln, Bienen und weiteren Insekten.

Auf diese Art von Beseitigung sollte daher nicht zurückgegriffen werden, wenn es vermeidbar ist und die bereits genannten Alternativen möglich sind.

Feuerwanzen nur bekämpfen, wenn sie absolut lästig sind!

Feuerwanzen lassen sich auf verschiedenen Wegen bekämpfen und loswerden. Notwendig ist das allerdings nicht, denn die Wanzen sind weder für Menschen noch Haustiere und Pflanzen gefährlich.

Anstelle eines Ausrottens reicht es, die Tiere zu entfernen und umzusiedeln, um einer erneuten Plage vorzubeugen.

Titelfoto: 123RF/annettbro

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