Wenn man flinke Reptilien durch den Garten huschen sieht, stellt man sich schnell mal eine Frage: Sind Eidechsen im Garten gut oder schlecht? Hier gibt's die Antwort.

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Echte Eidechsen (Lacertidae) sind 15 bis 25 Zentimeter lange, wechselwarme Reptilien. Dass man sie nicht allzu häufig sieht, kann unter anderem daran liegen, dass sie sehr flink sind und sich schnell verstecken können.

Durch einen Rückgang des natürlichen Lebensraums aufgrund von Bebauung und Einsatz von Pestiziden im Landbau werden sie verdrängt und gefährdet.

Dennoch kann man sie häufig in Gärten entdecken. In Deutschland sind folgende Eidechsenarten heimisch.

• Waldeidechse (Zootoca vivipara),

• Mauereidechse (Podarcis muralis),

• Kroatische Gebirgseidechse (Iberolacerta horvathi),

• Zauneidechse (Lacerta agilis),

• Östliche und Westliche Smaragdeidechse (Lacerta viridis und bilineata)

Möchtest Du Eidechsen anlocken und im Garten ansiedeln oder sie stattdessen loswerden? TAG24 verrät alles, was Du wissen solltest.

Haben sich Echsen im Garten angesiedelt, spricht das meist für Artenvielfalt und ein naturnahes Biotop. Aber dienen sie den Pflanzen im Garten oder sind sie doch schädlich?

Wie alle Arten sind auch Eidechsen ein bedeutender Teil des Ökosystems. Sie halten die Nahrungskette im Gleichgewicht und Schädlinge unter Kontrolle.

Durch ihren Hunger auf Spinnen, Schnecken, Larven, Würmer und Insekten wie Blattläuse beseitigen sie lästige Schädlinge aus dem Garten, die sich ansonsten unkontrolliert vermehren würden.

Eidechsen selbst hinterlassen keine Schäden an Pflanzen. Gleichzeitig dienen sie selbst als Nahrung für Vögel, kleine Säugetiere und Schlangen.

Trotz ihrer Vorteile sind Eidechsen nicht in jedem Garten erwünscht - nicht zuletzt, weil sich einige Menschen vor ihnen ekeln oder sich fürchten. Dafür gibt es aber keinen Grund. Zu befürchten hat man nämlich eigentlich nichts, weil sie scheu, flink sowie harmlos sind und in der Regel nicht beißen.

Anders als bei Echsen, die als Haustiere gehalten werden, besteht selbst bei direktem Kontakt kein nennenswertes Risiko einer Salmonellenübertragung.

Dennoch sollte man die Tiere nicht grundlos anfassen. Gerade Kleinkinder und Haustiere sollte man in Gegenwart der Reptilien im Auge behalten. Letztere jagen sie nämlich gerne.

Giftig sind Eidechsen übrigens nicht.

Wer sich die Echsen im eigenen Garten wünscht, kann Eidechsen anlocken und versuchen, sie im Garten anzusiedeln.

Dazu schafft man ihnen einen optimalen Lebensraum. Um den Ansprüchen zu entsprechen, ist ein naturnaher Garten, der Lebensraum für Insekten und folglich ausreichend Nahrung bietet, sehr wichtig.

Im eidechsenfreundlichen Garten sollten die Tiere Unterschlupf zum Verstecken sowie Orte zum Wärmen und Sonnen finden. Lege am besten zusätzlich verschiedene Ecken mit unterschiedlichen Temperaturen an.

Für eine naturnahe Gartengestaltung sind folgende Dinge geeignet.

• Hecken, Totholzhecken, Holz- und Reisighaufen (Schutz vor Fressfeinden)

• Trockenmauern, Pflaster- und Ziegelsteine (Sonnen)

• offene Sandflächen (Brüten)

• Kräuterspiralen

Idealerweise hält man Katzen fern, weil sie Eidechsen vertreiben würden.

Da sie keine Schäden anrichten oder Gefahr darstellen, sollte man die Anwesenheit der Echsen am besten einfach tolerieren und sie zu schätzen lernen, anstatt sie zu bekämpfen.

Wer Eidechsen trotzdem loswerden möchte, muss zum Artenschutz auf chemische Mittel verzichten und auf sanftere Maßnahmen zurückgreifen. Am besten ist es, den Reptilien den Lebensraum von Anfang an unattraktiv zu machen, ihnen also keinen Unterschlupf und kaum Nahrungsquellen zu bieten. Fressfeinde wie Katzen im Garten helfen ebenfalls.

Achtung, Mythos!

Manchmal werden Hausmittel wie Eierschalen, Kaffeepulver, Knoblauch oder Zwiebeln empfohlen, um die Tiere fernzuhalten. Dabei handelt es sich jedoch um Mythen.

Eidechsen sind harmlos und nützlich im Garten

Hobbygärtner sollten sich über Eidechsen im Garten freuen. Die Reptilien sind unauffällig, harmlos und sehr nützlich. Mit der richtigen Gartengestaltung und etwas Glück kann man Eidechsen anlocken und im Garten ansiedeln.