Um die eigenen Tomaten vermehren zu können, müssen sie nur eine Voraussetzung erfüllen. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung kann jeder Hobbygärtner ganz einfach selbst Tomatensamen gewinnen.

Wer auch im nächsten Jahr seine Lieblings-Tomatensorte wieder in die Erde bringen möchte, muss nicht extra Saatgut kaufen.

Die reifen Früchte dieses Sommers schenken jedem Gärtner die perfekte Voraussetzung für eine gelungene Tomaten-Saison im nächsten Jahr.

Wichtig ist: Hände weg von F1-Hybridsaatgut und stattdessen samenfestes Bio-Saatgut verwenden.

Die Eigenschaften von Hybrid-Tomaten lassen sich nicht nachzüchten.

Deshalb ist die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche sortenechte Vermehrung der Tomaten: samenfeste Mutterpflanzen.

Weitere Artikel zum Anbau von Obst und Gemüse findest Du im Ratgeberbereich für Gartengestaltung.

Wer in seinem Garten oder auf dem Balkon mehrere Pflanzen einer Tomatensorte hat, sucht sich die schönste und gesündeste zur Saatgutgewinnung aus. Schließlich sollen nur die besten Eigenschaften der nächsten Generation weitergegeben werden. Von dieser Pflanze erntest Du die reifsten Früchte.

Um am Ende nicht durcheinander zu kommen, wird am besten eine Sorte nach der anderen genommen.

Um an die Samen zu gelangen, werden die Tomaten einfach längs halbiert und das Innere mit einem Messer auf ein Stück Küchenpapier oder Löschpapier gestrichen. Ziel ist es, die Feuchtigkeit loszuwerden. Nun darf das zukünftige Saatgut für einige Stunden vollständig trocknen.

Alternativ können die Samen auch in ein Sieb gegeben, mit lauwarmen Wasser abgespült und danach zum Trocknen auf Küchenpapier ausgebreitet werden.

Werden Samen von verschiedenen Tomatensorten entnommen, ist die Beschriftung des Saatguts sehr wichtig. Die Beschriftung erfolgt beim Trocknen am besten gleich auf dem jeweiligen Stück Küchenpapier.

Sind die Tomatensamen nach einigen Stunden vollständig getrocknet, gilt es sie bis zum nächsten Frühjahr an einem geeigneten Ort aufzubewahren. Generell sollte das Saatgut stets kühl und trocken gelagert werden. Als Gefäß eignet sich etwa ein leeres Schraubglas: Auch hier darf die Beschriftung nicht fehlen.

Ab Februar bzw. März dar das selbst gewonnene Saatgut wieder in kleine Töpfchen mit Erde umziehen.

Fazit: Wer in seinem Garten oder auf dem Balkon auf samenfeste Tomaten gesetzt hat, kann den Früchten völlig unkompliziert Samen entnehmen, um im nächsten Gartenjahr erneut Jungpflanzen der eigenen Lieblingssorten vorzuziehen. Wichtig ist, dass die Mutterpflanze gesund ist und reich getragen hat. Sind die Samen vollständig trocken, werden sie danach kühl und dunkel gelagert.