Tomatenmarmelade: Rezept für fruchtig-würzigen Aufstrich

Die einen mögen es morgens auf ihrem Brötchen süß, die anderen eher herzhaft. Mit dieser fruchtig-pikanten Tomatenmarmelade hat man sogar beides in einem. Klingt vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, schmeckt aber richtig lecker.

Die Tomatenmarmelade ist für viele Tomaten- bzw. Marmeladenfans ein Genuss.
Die Tomatenmarmelade ist für viele Tomaten- bzw. Marmeladenfans ein Genuss.  © 123rf/fuzullhanum

Die klassische Marmelade bzw. Konfitüre besteht aus Obstsorten wie Orangen, Erdbeeren, Äpfel, Pflaumen, Kirschen oder Aprikosen. Aber das muss nicht immer sein, denn auch aus so manchem Gemüse lassen sich köstliche Brotaufstriche zaubern wie zum Beispiel eine fruchtig-pikante Tomatenmarmelade.

Für ein einfaches Grundrezept werden im Prinzip nur Tomaten, Gelierzucker, Vanillemark und Zitronensaft benötigt. Um dem Ganzen aber noch etwas Geschmack zu geben, dürfen Zwiebeln, Knoblauch und Basilikum nicht fehlen. Auch mit anderen Gewürzen darf gern experimentiert werden - ganz nach dem Motto: Jedem so, wie es ihm schmeckt.

Die Tomatenmarmelade passt übrigens nicht nur als Brötchenaufstrich zum Frühstück, sondern auch in leckerer Kombination zum Käsebrot.

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Tomatenmarmelade | Rezept

Bevor mit dem Einkochen der Tomatenmarmelade begonnen wird, sollte folgendes Küchenzubehör bereitgestellt werden:

  • scharfes Messer
  • Schneidebrett
  • Tasse
  • große Schüssel
  • großer Kochtopf
  • Kochlöffel
  • Stabmixer oder Pürierstab
  • Küchenwaage
  • Einweckgläser

Die später verwendeten Einmachgläser sollten vor dem Befüllen unbedingt gereinigt werden. Hierfür eignen sich beispielsweise das gründliche Ausspülen mit Essig oder das Auskochen der Gläser in einem heißen Wasserbad. Entdecke noch weitere Möglichkeiten, Deine Gläser zu sterilisieren.

Aus frischen Zutaten lässt sich eine leckere Tomatenmarmelade ganz einfach selber machen.
Aus frischen Zutaten lässt sich eine leckere Tomatenmarmelade ganz einfach selber machen.  © 123rf/serezniy

Zutaten für die fruchtig-pikante Tomatenmarmelade

Aus den Mengenangaben lassen sich etwa fünf Gläser à 250 Milliliter mit der Tomatenmarmelade befüllen.

  • 1 kg Tomaten
  • 500 g Gelierzucker 2:1
  • 5 EL Tomatenmark
  • 3 kleine Zwiebeln
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 ½ Zitrone (oder 110 ml Zitronensaft bzw. 1 Pck. Zitronensäure)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Bund Basilikum
  • 1 TL Salz
  • 1 Vanilleschote (oder 1 TL Vanilleextrakt bzw. 1 Pck. Vanillezucker)
  • etwas Chilipulver
Je nach Geschmack können noch weitere Gewürze hinzugefügt werden.

Tomatenmarmelade | Kochanweisung Schritt für Schritt

1. Schritt: Die Tomaten gründlich waschen, anschließend vierteln und den Strunk entfernen. Die Stücke in eine Schüssel geben und beiseite stellen. Wer die Marmelade später nur grob pürieren möchte, sollte die Haut entfernen. Wie man das macht, wird unten in den Tipps erklärt.

2. Schritt: Die Zwiebeln und die Knoblauchzehe schälen und klein schneiden. Das Basilikum waschen und grob zerkleinern. Die Zitronen halbieren und ordentlich auspressen, den Saft in einer Tasse auffangen.

3. Schritt: Die Vanilleschote mit einem spitzen Messer der Länge nach aufschneiden und das enthaltene Mark vorsichtig abkratzen.

4. Schritt: Wenn alle Vorbereitungen so weit abgeschlossen sind, kann es mit dem Kochen losgehen. Dazu wird in einem großen Topf das Olivenöl erhitzt und die Zwiebel- sowie Knoblauchstücke darin glasig angedünstet.

5. Schritt: Das Salz und etwas Chilipulver einstreuen. Anschließend die Tomatenstücke, sowie das Tomaten- und Vanillemark dazu geben und für etwa zehn Minuten auf kleiner Hitze köcheln lassen. Zwischendurch immer wieder umrühren, damit nichts anbrennt. Basilikum unterrühren.

6. Schritt: Die Tomatenmasse wird nun mit einem Stabmixer fein oder grob püriert, je nachdem ob man lieber eine glatte oder stückige Marmelade am Ende haben möchte.

7. Schritt: Nach dem Pürieren wird der Gelierzucker und der Zitronensaft mit in den Topf gegeben. Alles für etwa fünf Minuten kochen lassen. Umrühren dabei nicht vergessen. Mit der Gelierprobe kann überprüft werden, ob die Marmelade fertig ist. Dazu wird ein Löffel heiße Marmelade auf einen kleinen, kalten Teller gegeben, kurz warten. Verläuft die Masse zu sehr, sollte sie noch etwas weiter köcheln.

8. Schritt: Die fertige Tomatenmarmelade wird sofort in die vorbereiteten Einmachgläser gefüllt und luftdicht verschlossen. An einem dunklen, trockenen Ort abkühlen lassen und aufbewahren.

Angebrochene Gläser sollten im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb von zwei Wochen verbraucht werden.

Aus Tomaten lassen sich noch weitere, leckere Sachen ganz einfach zubereiten. Wie wäre es beispielsweise mit Pesto Rosso oder Tomaten-Ketchup?

Hilfreiche Tipps für die Herstellung der Tomatenmarmelade

Tomatenmarmelade schmeckt nicht nur aufs Brot oder Brötchen, sondern auch als Dip zu Crackern.
Tomatenmarmelade schmeckt nicht nur aufs Brot oder Brötchen, sondern auch als Dip zu Crackern.  © 123rf/porosolka

Tipp Nr. 1 - Tomaten häuten: Hierfür wird die Unterseite der Tomate kreuzförmig eingeritzt, das Fruchtfleisch sollte dabei möglichst nicht verletzt werden. Anschließend das Gemüse in eine Schale geben und mit kochendem Wasser übergießen, nach etwa 15 bis 30 Sekunden mit einer Kelle oder einem Löffel wieder herausnehmen und für ein paar Sekunden in eine zweite, mit eiskaltem Wasser gefüllte Schüssel zum Abschrecken geben. Danach sollten sich die Tomaten leicht häuten lassen.

Tipp Nr. 2 - Warum Zitronensäure? Beim Einkochen von Marmeladen, Gelees und Konfitüren wird die Zugabe von Zitronensäure empfohlen. Sie verhindert nicht nur das Braunwerden von geschnittenem Obst und Gemüse, sondern soll auch beim Gelieren, also beim fest werden, der Masse helfen.

Tipp Nr. 3 - Alternativen zu Zitronensäure: Wer gerade keine Zitronen oder Zitronensäure vorrätig hat, kann alternativ auch klassischen Essig verwenden, der meist in jedem Haushalt vorhanden ist. Es eignen sich aber auch Apfelsaft, Citrovin, Johannisbeersaft oder Ascorbinsäure.

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Tipp Nr. 4 - Verwendung Vanilleschote: Eine ausgekratzte Vanilleschote muss nicht gleich weggeworfen werden, denn daraus lässt sich Vanillezucker einfach selbst herstellen. Die Schale wird dafür klein geschnitten und zusammen mit 100 Gramm Zucker in ein luftdicht verschließbares Gefäß gegeben. Nach etwa drei bis vier Wochen sollte sich der typische Vanillegeschmack entwickelt haben.

Tipp Nr. 5 - Geschmackliche Varianten: Die Tomatenmarmelade kann je nach Belieben verändert werden. Für mehr Schärfe können beispielsweise Chilischoten oder frische Ingwerstückchen hinzugegeben werden. Auch durch die Zugabe von etwas Zimt, Rosmarin, Oregano oder Apfelstückchen kann der Geschmack individuell angepasst werden.

TAG24 wünscht gutes Gelingen und einen guten Appetit!

Titelfoto: 123rf/fuzullhanum

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