Gartenarbeit im Oktober: Alles Wichtige im Blick

Die Gartenarbeit im Oktober ist so bunt wie die Blätter des Herbstlaubs. Trotz kühlerer Temperaturen gibt es noch jede Menge zu tun.

Auch im Oktober ist der Erntekorb noch gut gefüllt.
Auch im Oktober ist der Erntekorb noch gut gefüllt.  © 123RF/Monticello

Im goldenen Oktober zeigt sich die Natur noch einmal von ihrer schönsten Seite. Jetzt gilt es nicht nur das bunt gefärbte Laub regelmäßig zu harken, auch der Nutzgarten darf noch gehegt und gepflegt werden.

Welches Obst und Gemüse im Oktober noch geerntet wird und vor allem, was es noch an Gartenschätzen auszusäen bzw. zu pflanzen gilt, verrät der TAG24 Gartenratgeber.

Das Wetter kann schon sehr nass und kalt sein, sogar erster Frost ist möglich: Nun werden Kübelpflanzen für den Winter vorbereitet, der Kompost mit Laub und Fallobst gefüttert sowie Blumenzwiebeln für den Frühling gesteckt.

Der Herbst eignet sich perfekt, um Obstbäume oder Rosen zu pflanzen, da der Boden noch warm genug ist, um die Wurzeln wachsen zu lassen.

Mehr Tipps rund um den Garten findest Du im Gartenkalender Bereich.

Checkliste: To-dos für Deinen Garten im Oktober

Die Tage werden kürzer und kühler. Der Garten braucht immer noch intensive Pflege, um gut in den Herbst starten zu können. Die folgende Checkliste zeigt die wichtigsten Gartenarbeiten im Oktober im Überblick.

Diese Checkliste hat die wichtigste Gartenarbeit im Oktober im Blick.
Diese Checkliste hat die wichtigste Gartenarbeit im Oktober im Blick.  © 123RF/arthonmeekodong/Elenathewise/simol/markinafoto/euphoriadesigne

1. Ernte von Obst und Gemüse

Die schönste Gartenarbeit im Oktober ist natürlich das Einfahren der Ernte. Wer den gesamten Herbst und Winter lang seine Gartenschätze genießen möchte, sollte jetzt auch ans Einmachen denken. Das folgende Obst und Gemüse wird im Oktober geerntet.

Obst:

  • Äpfel
  • Birnen
  • Quitten
  • Brombeeren
  • Physalis

Gemüse:

  • Bohnen
  • Weißkohl
  • Mangold
  • Kürbis
  • Rote Beete
  • Möhren
  • Gurke
  • Spitzkohl
  • Kohlrabi
  • Radieschen
  • Paprika
  • Pastinaken
  • Spinat
  • Knollensellerie

Ist das Sommergemüse aus den Beeten verschwunden, bieten die letzten Monate des Jahres immer noch viele Möglichkeiten, für Nachschub im Erntekörbchen zu sorgen.

Gesundes Wurzelgemüse wie Möhren, Pastinaken und Rote Beete können im Oktober immer noch geerntet werden.
Gesundes Wurzelgemüse wie Möhren, Pastinaken und Rote Beete können im Oktober immer noch geerntet werden.  © 123rf/jgolby

2. Aussaat und Pflanzung

Die Forsythie kann im Frühjahr oder im Herbst gepflanzt werden.
Die Forsythie kann im Frühjahr oder im Herbst gepflanzt werden.  © 123RF/paulmaguire

Neigt sich die Gartensaison dem Ende entgegen, bieten viele Gärtnereien Stauden und Gehölze zu einem guten Preis an. Das gilt besonders für wurzelnackte Ware. Rosen, Astern, Forsythie, Liguster, Stechpalme oder Weigelie dürfen im Oktober gern im Garten einziehen.

Auch in Sachen Obst und Gemüse lassen sich noch einige Sorten in die Startlöcher bringen.

Obst:

  • Apfelbaum pflanzen
  • Birnenbaum pflanzen
  • Pflaumenbaum pflanzen

Gemüse säen/stecken:

  • Spinat
  • Bärlauch
  • Winterzwiebeln
  • Knoblauch
  • Feldsalat
  • Postelein
  • Rucola
  • Radieschen

3. Gründüngung ausbringen

Gelbsenf schützt nicht nur den Gartenboden, sondern erfreut auch Schmetterlinge.
Gelbsenf schützt nicht nur den Gartenboden, sondern erfreut auch Schmetterlinge.  © 123RF/promasud

Um den Boden im Winter vor den Einflüssen des Wetters zu schützen, möchte er stets bepflanzt sein. Dafür kann eine schnell wachsende Gründüngung zum Einsatz kommen.

Besonders beliebt sind hier: Bienenfreund (Phacelia), Gelbsenf, Lupine, Buchweizen oder Luzerne.

Die Gründüngung aktiviert das Bodenleben und hält die Erde schön locker krümelig.

Das Pseudogetreide Buchweizen oder der Bienenfreund Phacelia frieren bei Frost ab. Die Pflanzen sind dann als Mulchschicht auf dem Beet sehr nützlich.

Generell empfiehlt es sich, die Pflanzen vor dem Aussamen abzuschneiden, um eine unkontrollierte Ausbreitung zu vermeiden.

Tipp: Beachte den Beetplan für das folgende Gartenjahr. Die Gründüngung sollte einer anderen Familie angehören als das Gemüse, das in der nächsten Saison im Beet wächst.

4. Beete jäten und mulchen

Das Gemüsebeet sollte unkrautfrei in den Herbst und Winter gehen.
Das Gemüsebeet sollte unkrautfrei in den Herbst und Winter gehen.  © 123RF/rigsby8131

Wenn die Bäume im Herbst die Blätter fallen lassen, gilt es den Rasen regelmäßig zu rechen, damit er auch weiterhin Luft bekommt. Wer sich für das Mähen des Rasens entscheidet, kann die zerkleinerten Blätter einfach mit auf den Kompost geben.

Laub bietet sich bestens als Mulchschicht an. Doch vorher gilt es vor allem die Gartenbeete unkrautfrei zu bekommen. Das Jäten lockert zusätzlich noch einmal den Boden auf.

Vorgezogene Spinatpflanzen oder Feldsalat darf gern zu Herbstbeginn auf dem Beet einziehen.

Ein großer Laubhaufen in einer Ecke des Gartens erfreut auch die Igel, die darin ein Winterquartier finden können.

5. Kübelpflanzen überwintern

Zitrusbäume sollten bereits im Oktober reingeholt werden.
Zitrusbäume sollten bereits im Oktober reingeholt werden.  © 123RF/na2xa

Nicht nur frostempfindliche Kübelpflanzen gilt es vor den eisigen Temperaturen des nahenden Winters zu schützen. Wichtig ist es, vor dem Überwintern vertrocknete und kranke Triebe zurückzuschneiden.

Mediterranen Pflanzen wie dem Oleander reicht es, ab November hineingestellt zu werden. Hell und nicht zu warm darf die neue Herberge sein. Das Gewächshaus oder ein Wintergarten sind ideale Plätze, um Kübelpflanzen zu überwintern.

Auch einige Gehölze wie Rhododendron, Liguster, Kirschlorbeer oder Buchs brauchen einen Winterschutz. Dafür bieten sich eine dicke Mulchschicht sowie Säcke aus Jute an.

Weniger empfindliche Pflanzen wie Rosen, Fetthenne oder Hortensien dürfen draußen bleiben und werden am besten mit Tannengrün abgedeckt.

6. Gartengeräte reinigen

Schaufel, Rechen, Spaten und Co gilt es nach der letzten Benutzung ordentlich zu reinigen.
Schaufel, Rechen, Spaten und Co gilt es nach der letzten Benutzung ordentlich zu reinigen.  © 123rf/viktoriia88

Wurde der Rasen noch mal gemäht und sind die letzten Verschnittarbeiten erledigt, geht es an das Reinigen der Gartengeräte.

Pflanzenrückstände und Erde gilt es sorgfältig zu entfernen, damit Rost keine Chance hat und die Gartengeräte ein langes Leben.

Sind alle Utensilien des täglichen Gebrauchs gereinigt, werden sie am besten drinnen im Gartenhäuschen bzw. in der Laube gelagert. Dort sind sie vor Feuchtigkeit optimal geschützt.

Genauere Details bekommst Du im Ratgeber zum Thema "Reinigung und Pflege der Gartengeräte".

Neben dem Rasenmäher sind Grabegabel, Gartenschere, Spaten und Heckenschere die Geräte, die am häufigsten in Gebrauch sind.

Sollten neue Gartengeräte benötigt werden, können außerhalb der klassischen Gartensaison manchmal preisgünstige Schnäppchen im Angebot sein.

Fazit

Im Oktober ist das Gartenjahr längst noch nicht vorüber. Gemüse ernten, neues Saatgut ausbringen, frostempfindliche Pflanzen schützen, Laub harken und Nistkästen anbringen sind nur einige der anfallenden Aufgaben.

Die Planung der kommenden Gartensaison tritt langsam in den Vordergrund. Der Herbst ist eine hervorragende Zeit, um Blumenzwiebeln zu stecken und Obstbäume zu pflanzen. Nach getaner Arbeit das gründliche Reinigen der Geräte nicht vergessen und die Ernte schmecken lassen.

Titelfoto: 123RF/Monticello

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