Das gibt es auch noch im November im Garten zu tun

Dunkelheit, sinkende Temperaturen und sogar der erste Frost lassen die Gärten wieder menschenleer zurück. Wer für Gartenarbeit im November immer noch motiviert ist, findet dennoch einige Aufgaben, um die letzten schönen Tage vor dem Winter im Garten zu verbringen.

Zur Gartenarbeit im November gehört auch immer noch die Ernte später Erträge. Schlehen benötigen beispielsweise Frost, bevor sie geerntet werden sollten.
Zur Gartenarbeit im November gehört auch immer noch die Ernte später Erträge. Schlehen benötigen beispielsweise Frost, bevor sie geerntet werden sollten.  © 123RF/malleo

Mit dem Oktober sind nun die schönsten und buntesten Herbsttage größtenteils vorbei. Sieht man die kahlen Bäume und Sträucher und denkt an die niedrigen Temperaturen draußen, sollte man meinen, die Gartensaison inklusive Gartenarbeit wäre vorbei.

Je nachdem, wie der Garten gestaltet und kultiviert ist, fallen aber selbst im November noch einige Gartenarbeiten an.

Ob ästhetische und praktische Anpassungen des Gartens vor dem Winter, Arbeiten zum Schutz von Tieren, Vorbereitungen für das kommende Frühjahr oder sogar die Ernte der letzten Erträge - wer motiviert ist, findet auch noch kurz vor dem Winterbeginn einiges zu tun.

Mit Gartenarbeit im November können Motivierte die letzten Sonnenstrahlen bei einigen finalen Tätigkeiten vor dem Winter genießen.

Mögliche Aufgaben, die noch vor dem Winter anfallen können, findest Du im Folgenden.

Die richtigen Zeitpunkte für alle wichtigen Tätigkeiten rund um einen gesunden, ertragreichen und ästhetischen Garten findest Du im Gartenkalender von TAG24.

Checkliste: To-dos für Deinen Garten im November

Je nach Ausstattung und Gestaltung Deines Gartens gibt es auch noch im November eine Vielzahl an Tätigkeiten, die im Garten anfallen. Um einen Überblick zu erhalten, versorgt Dich TAG24 mit der folgenden Checkliste.

Diese Checkliste gibt einen zusammenfassenden Überblick über mögliche Gartenarbeit im November.
Diese Checkliste gibt einen zusammenfassenden Überblick über mögliche Gartenarbeit im November.  © Fotomontage: tag24/CB, unsplash/Anni Spratt

1. Obst und Gemüse ernten

Mit dem richtigen Gemüse lässt sich auch noch im November einiges ernten.
Mit dem richtigen Gemüse lässt sich auch noch im November einiges ernten.  © 123RF/deyangeorgiev

Mit der Sonne schwindet auch das Gemüse im Beet und dann ist Schluss mit frischer Ernte? Von wegen! Auch im November kann einiges an Gemüse geerntet werden. Darunter:

  • Blumen-, China-, Grün-, Rosen-, Rot-, Weiß- und Spitzkohl
  • Wirsing
  • Chicorée
  • Feldsalat
  • Meerrettich
  • Pastinaken
  • Schwarzwurzel
  • Sellerieknolle
  • Rote Beete
  • Steckrübe
  • Kürbis
  • Porree
  • Fenchel
  • Champignons

Aus dem Gewächshaus:

  • Spinat
  • Kohlrabi

Auch Obst und Früchte können noch geerntet werden. Quitten bis in den November, Schlehen sind sogar erst nach dem ersten Frost ab Mitte November genießbar.

2. Gemüse und Co. säen und pflanzen

Gemüse säen und Hecken und Bäume pflanzen gehört immer noch zur Gartenarbeit im November.
Gemüse säen und Hecken und Bäume pflanzen gehört immer noch zur Gartenarbeit im November.  © 123RF/shyrlow

Gleichzeitig lässt sich aber auch jetzt noch einiges neu säen und pflanzen. In Gemüsebeeten können im November noch Frostkeimer ausgesät werden.

Dazu gehören Meerkohl, Kerbelrüben, Bärlauch, Winterportulak, Waldmeister, aber auch Rucola, Pastinaken und frühe Möhren. Zudem können auch Knoblauchzehen gesteckt und Topinambur gepflanzt werden.

Im November lassen sich außerdem auch Hecken, wie Thuja oder Liguster, oder sogar Obstbäume, wie Apfel- und Kirschbäume einpflanzen. Diese haben dann einen Wachstumsvorsprung gegenüber denen aus dem kommenden Frühjahr.

Aber auch andere wurzelnackte Zierpflanzen und Stauden, zum Beispiel Astern und Christrosen mit Wurzeln ohne Erdballen, können im November gepflanzt werden.

3. Beerensträucher schneiden

Für eine ertragreiche Ernte sollten Himbeersträucher vor dem Winter geschnitten werden.
Für eine ertragreiche Ernte sollten Himbeersträucher vor dem Winter geschnitten werden.  © 123RF/yanadjana

Für ertragreiche Ernten im kommenden Jahr müssen Beerensträucher regelmäßig geschnitten werden.

Der November ist ein guter Zeitpunkt, um beispielsweise Herbsthimbeeren zu schneiden oder Heidelbeeren auszulichten, von denen Erstere noch bis in den Oktober abgeerntet werden können.

Das Beschneiden sollte möglichst an einem trockenen und frostfreien Tag passieren.

>>Himbeeren schneiden: Diesen Unterschied solltest Du kennen

4. Rasen von Laub befreien

Eine scheinbare endlose Gartenarbeit im Herbst: Laub harken. Für gesunden, vollen Rasen sollten dieser über den Winter von Blättern befreit sein.
Eine scheinbare endlose Gartenarbeit im Herbst: Laub harken. Für gesunden, vollen Rasen sollten dieser über den Winter von Blättern befreit sein.  © 123RF/sakkmesterke

Nach dem bunten und goldenen Oktober verlieren Bäume und Gehölze noch bis in den November ihre Blätter. Diese sammeln sich auf dem Boden an und verdecken den Rasen.

Dieser erhält dadurch nicht ausreichend Licht, bietet jedoch gleichzeitig einen perfekten Nährboden für Pilze, sodass Krankheiten entstehen können.

Wünscht man sich für das kommende Jahr einen gesunden, dichten Rasen, sollte das Laub möglichst vollständig entfernt werden. Mit dem Laub hat man beispielsweise die Möglichkeit,

  • die Beete zu mulchen,
  • einen Laubhaufen für Igel anzuhäufen, oder
  • Kompost herzustellen.

>>Laub entsorgen oder verwerten? Tipps und Alternativen zum Wegschmeißen

5. Boden verbessern

Liegt ein Gemüsebeet brach und wird nicht mehr mit Gemüsepflanzen bepflanzt oder mit Samen bestückt, kann dennoch mit ihm gearbeitet werden, um im Frühjahr gestärkt in die Gartensaison zu starten.

In diesem kann nämlich der Boden verbessert werden, dessen Erde zum Ende der Saison stark beansprucht ist. Bestenfalls geschieht das durch Gründüngung.

Während es im November für viele Pflanzen schon zu spät ist, lassen sich immer noch Winterweizen, Wintergerste oder Dinkel für eine bessere Bodenqualität im Frühjahr aussäen.

Alternativ kann auch ein nährstoffarmer Bodenaktivator für gestärkte, lockere Erde im Frühling sorgen.

6. Garten winterfest machen

Wenn nicht schon längst passiert, sollte man spätestens im November den Garten winterfest machen.
Wenn nicht schon längst passiert, sollte man spätestens im November den Garten winterfest machen.  © 123RF/ilixe48

Je nach Witterung und Lage hat der Garten schon einige frostige Tage hinter sich. Wer es noch nicht getan hat, sollte also spätestens nun seinen Garten winterfest machen und für einen Frostschutz für seine Pflanzen sorgen.

Beete können mit Vlies abgedeckt werden, Sträucher und Bäumchen bekommen Frostschutzhauben.

Kübelpflanzen können dazu auch ganz einfach in ein Winterquartier im Schuppen, Flur oder in der Garage kommen.

Häufig besteht weniger Gefahr, dass die Pflanzen erfrieren, als dass sie vertrocknen oder Spannungsrisse bekommen.

Baumstämme daher häufig werden zum Schutz vor Sonne auch mit reflektierender weißer Farbe angestrichen.

>>So kommen Deine Kräuter gut durch den Winter

>>Rosen überwintern: Tipps zum Überwintern im Freien und im Topf

7. Gartenteich winterfest machen

Eine wichtige Gartenarbeit im November: den Gartenteich winterfest machen.
Eine wichtige Gartenarbeit im November: den Gartenteich winterfest machen.  © 123rf/ssuravikin

Nicht vergessen darf man dabei seinen Teich. Damit Teich und Bewohner über die kalte Jahreszeit nicht beschädigt werden, benötigt auch er etwas Aufmerksamkeit:

  • Der Teich muss bereinigt werden.
  • Teichzubehör muss entnommen, gereinigt und richtig gelagert werden.
  • Teichpflanzen müssen zurückgeschnitten werden.
  • Der Teich muss eisfrei gehalten werden.

>>Mache jetzt Deinen Teich winterfest - mit diesen Tipps

8. Werkzeuge winterfest machen und einlagern

Für lange Haltbarkeit und noch weitere Jahre treuen Dienstes solltest Du vor der Winterpause Deine Gartengeräte reinigen.
Für lange Haltbarkeit und noch weitere Jahre treuen Dienstes solltest Du vor der Winterpause Deine Gartengeräte reinigen.  © 123RF/anzebizjan

Mit den letzten Gartentätigkeiten schickst Du Deine Gartengeräte im November in den Winterschlaf. Den Rasenmäher, beispielsweise, wirst Du die nächsten Monate erstmal nicht mehr brauchen.

Da es sich jedoch um hochwertige Geräte handelt, sollten diese nicht einfach nach der Arbeit achtlos in eine Ecke verbannt werden, sondern sachgemäß gepflegt und gelagert werden.

Reinige sie daher, öle oder schleife sie gegebenenfalls nach und lagere sie an einem frostfreien, möglichst trockenen, kühlen und staubfreien Ort.

Zubehör wie Schläuche sollten dabei trocken sein und zudem keine Knicke enthalten, um Frostsprengungen oder Rost zu verhindern.

>>Mit dieser Checkliste reinigst und pflegst Du Deine Gartengeräte

9. Tiere im Winter unterstützen

Im Winter sind Tiere nicht selten auf unsere Hilfe angewiesen. Eine Vogelfutterstelle im Garten hilft Vögeln durch den Winter.
Im Winter sind Tiere nicht selten auf unsere Hilfe angewiesen. Eine Vogelfutterstelle im Garten hilft Vögeln durch den Winter.  © 123rf/pelagija

Hast Du für ein sicheres Überwintern Deiner Pflanzen und Gartengeräte gesorgt, kannst Du Dich immer noch um die tierischen Bewohner des Gartens kümmern.

Sorge für ein passendes Winterquartier, und platziere beispielsweise ein Vogelhaus in den Garten oder lasse einen Laubhaufen als Rückzugsort für Igel bestehen.

Zudem freuen sich Vögel über Vogelfutter.

Manchmal kann es außerdem sinnvoll sein, Igel zu füttern.

>>Igel füttern: Darauf solltest Du achten bei diesen Zeiten

Fazit

Den Garten nach der Saison für die Winterpause bereit machen und die neue Gartensaison vorbereiten - der November im Garten ist beschäftigter als so mancher glaubt. Mit diesen Tätigkeiten findet der motivierte Gärtner noch genügend Gartenarbeit im November, um jeden schönen Tag vor dem Winter im Freien auszunutzen.

Titelfoto: 123RF/malleo

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