Gartenarbeit im Dezember: Das gilt es jetzt noch zu tun

Mit dem Dezember ist der Garten offiziell in Winterruhe. Das heißt jedoch nicht, dass es gar nichts mehr zu tun gibt. Anders, als so manchem vielleicht bewusst ist, gibt es auch Gartenarbeit im Dezember.

Trotz Winterruhe kann Gartenarbeit im Dezember anfallen.
Trotz Winterruhe kann Gartenarbeit im Dezember anfallen.  © Unsplash/laura adai

Je nach Pflanzen und Gartengestaltung kann selbst im Dezember Gartenarbeit auf Dich warten. Noch immer kann Gemüse geerntet werden, aber auch schon für den Frühling gesät und gepflanzt werden.

Auch gepflegt werden müssen einige Pflanzen. Wintergrüne Pflanzen betreiben auch im Dezember Fotosynthese und sollten an trockenen, frostfreien Tagen gegossen werden. Ein Schnitt kann ebenfalls förderlich sein. Ansonsten sollte der Garten im Dezember winterfest sein.

Für einen gesunden, gepflegt aussehenden Garten im Frühjahr und hohe Erträge im Beet und an den Obstbäumen sollte der Garten auch im Winter nicht ganz vernachlässigt werden.

Was genau an Gartenarbeit im Dezember anfällt, erfährst Du im Folgenden.

Weitere Artikel mit der richtigen Gartenpflege in jeder Jahreszeit findest Du im Gartenkalender von TAG24.

Checkliste: To-dos für Deinen Garten im Dezember

Abhängig von den Witterungsbedingungen sowie Garten- und Beetbepflanzung kann auch im Dezember noch Gartenarbeit anfallen. Auf der folgenden Checkliste findest Du einige Tätigkeiten.

Mit dieser Checkliste findet man gegebenenfalls auch noch Gartenarbeit im Dezember.
Mit dieser Checkliste findet man gegebenenfalls auch noch Gartenarbeit im Dezember.  © Fotomontage: tag24/CB, unsplash/Anni Spratt

Das kann an Gartenarbeit im Dezember anfallen

Trotz Winterruhe können auch im Dezember noch einige Tätigkeiten im Garten anfallen.

1. Gemüse ernten

Wer glaubt, im Winter auf frisches Gemüse und Vitamine aus eigenem Garten verzichten zu müssen, glaubt falsch. Auch im Dezember lassen sich einige Gemüsesorten ernten wie beispielsweise die folgenden:

  • Grünkohl
  • Rosenkohl
  • Wirsing
  • Steckrübe
  • Butterrübe
  • Champignon
  • winterharter Lauch
  • Feldsalat
  • Chicorée
  • Topinambur

Tipp: Von Letzterem können besonders große Knollen wieder in die Erde gesteckt und so vermehrt werden.

2. Pflanzen und säen

Ebenso lässt sich im Dezember sogar noch einiges säen und pflanzen. Im Gemüsebeet lassen sich bis Anfang Dezember noch Kerbelrüben oder Rhabarber säen. An einem frostfreien Tag im Dezember kann man zudem winterharten Knoblauch pflanzen. Insbesondere Hochbeete, die in der Regel etwa fünf Grad wärmer sind, müssen dabei nicht leer bleiben.

Zudem lassen sich im Dezember kaltkeimende Blumen pflanzen, die den Kältereiz zum Keimen benötigen. Das sind zum Beispiel

  • Enzian
  • Bauernpfingstrose
  • Tränendes Herz
  • Duftveilchen
  • Eisenhut

Aber auch Sträucher und Gehölze wie Kirschlorbeer, Liguster, Stechpalmen, Wild-, Pfingst- und Christrosen sind kaltkeimende Pflanzen.

Wer ein Gewächshaus hat, kann dort im Dezember Winterportulak, Gartenkresse, Feldsalat sowie Kaltkeimer wie Bärlauch aussäen.

Ansonsten dient der ruhige Dezember zur Planung der nächsten Gartensaison.

An frostfreien Tagen im Dezember kann Knoblauch gepflanzt werden.
An frostfreien Tagen im Dezember kann Knoblauch gepflanzt werden.  © 123RF/olesia

3. Schweren Boden umgraben

Den Boden von Gemüsegärten umzugraben, wird in der Regel für den Frühling und Herbst empfohlen. Bei besonders schweren Ton- oder Lehmböden - und ausschließlich dann - ist ein Umgraben des Beetes dennoch auch im Dezember sinnvoll.

Ansonsten sorgt Frostgare für eine Lockerung des Bodens. Dabei gefrieren Wassereinlagerungen in der Erde und sprengen dadurch grobe Erdschollen.

4. Für Schnee- und Frostschutz sorgen

In der Regel gab es bis zum Dezember den ersten Frost, sodass man sich bereits über das Überwintern der Pflanzen Gedanken machen musste. Wenn nicht, sollte man allerspätestens jetzt seinen Garten winterfest machen.

Empfindliche Pflanzen kommen ins Winterquartier. Winterharte Pflanzen werden gegebenenfalls abgedeckt oder durch Schutzmatten geschützt.

>> Rosen überwintern: Im Freien & im Topf

>> Kräuter überwintern: Passender Schutz für Basilikum und Co.

Nicht nur Frost kann den Pflanzen schaden, auch Schnee kann gefährlich werden. Mit ihm können mehrere Kilos auf den Pflanzen lasten und Äste und Zweige brechen.

Um Schneebruch zu vermeiden, sollten empfindliche Äste locker zusammengebunden werden, sodass Schnee schneller hinabrutscht und sich keine schwere Schicht bilden kann.

Übrigens: Bei Schnee freuen sich Vögel besonders über Futtermöglichkeiten.

Schneemassen können sich auf Ästen und Zweigen ansammeln und diese zum Brechen bringen.
Schneemassen können sich auf Ästen und Zweigen ansammeln und diese zum Brechen bringen.  © 123RF/karelbock

5. Gießen nicht vergessen

Kälte sollte man nicht als Zeichen sehen, seinen Garten nicht mehr zu gießen. Häufig verkommen Pflanzen im Winter nicht, weil sie erfrieren, sondern weil sie vertrocknen.

Daher sollten immer- beziehungsweise wintergrüne Pflanzen - wie Buchs, Rhododendron oder Eibe - gelegentlich gegossen werden, sofern der Boden nicht gefroren ist.

Auch junge neue Obstbäume und Sträucher sollten an trockenen Wintertagen gelegentlich gegossen werden.

6. Gehölze schneiden

Abhängig von der jeweiligen Pflanze eignet sich generell der Frühling oder Herbst, um seine Bäume und Sträucher auszulichten oder durch einen Schnitt zu verjüngen.

Frostunempfindliche Obstbäume wie Apfel- und Birnenbäume, (Kopf-)Weiden, Kirschlorbeer oder Forsythien kann man jedoch auch im Winter an einem frostfreien Tag schneiden.

Der Vorteil bei einem Schnitt im Winter ist, dass sich die Bäume im Winter ohne Laub gut beurteilen lassen und in der Ruhephase zudem kein Saft beim Schneiden austritt.

Nicht beschnitten werden sollten im Winter weichholzige Pflanzen wie Rosen, Hortensien, Schmetterlingssträucher oder der Hibiskus.

Übrigens: Barbarazweige sind Obstbaumzweige - ursprünglich Kirsche, aber auch Apfel oder Forsythie - die traditionell am Gedenktag der Heiligen Barbara, dem 4. Dezember, geschnitten werden und pünktlich zu Weihnachten in der Wohnung blühen sollen.

Ein Baumschnitt im Dezember kann das Wachstum und den Ertrag des Obstbaumes steigern.
Ein Baumschnitt im Dezember kann das Wachstum und den Ertrag des Obstbaumes steigern.  © 123RF/carenas1

7. Letztes Laub kehren

Bis zum Dezember kann sich letztes herabfallendes Laub auf dem Rasen angesammelt haben. Dieses sollte noch einmal entfernt werden, um Fäulnis sowie Flecken mangels Licht und Sauerstoff zu verhindern und dem Rasen die besten Bedingungen zu ermöglichen.

Das Laub kann kompostiert werden oder als Laubhaufen Unterschlupf für Tiere bieten.

Einzelne Blätter sollten beseitigt oder auf einen Laubhaufen gekehrt werden.
Einzelne Blätter sollten beseitigt oder auf einen Laubhaufen gekehrt werden.  © 123rf/talashow

Fazit

Im letzten Monat des Jahres kann man sagen, dass sich der Garten offiziell in der Ruhephase befindet. Je nachdem, was im Garten wächst oder in Zukunft wachsen soll, gibt es jedoch auch etwas Gartenarbeit im Dezember.

Titelfoto: Unsplash/laura adai

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