Wer sich dichten, gesunden und perfekten Rasen wünscht, dem ist Unkraut ein Dorn im Auge. Entsprechend müssen Gartenbesitzer häufig Klee im Rasen entfernen. Alles dazu erfährst Du nun.

Ähnliche Ratgeber findest Du übrigens unter Rasenpflege und Gartengestaltung.

Er gilt als Glückssymbol. Doch wenn sich die Pflanze auf dem Rasen im Garten ausbreitet, sind viele Gartenbesitzer nicht besonders glücklich. Dann ist auch egal, ob es Weißklee (Trifolium repens), Wiesen- oder Rotklee (Trifolium pratense), Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus) oder Horn-Sauerklee (Oxalis corniculata) ist.

Klee macht sich als Unkraut breit und zerstört das Bild vom sorgsam gepflegten Rasen.

Meist sind Wasser- oder Nährstoffmangel, ein verdichteter Boden, falsches Mähen oder eine unpassende Bewässerung verantwortlich.

Da Kleewachstum unter anderem auf einen Stickstoffmangel hindeutet, zählt Klee zu den Zeigerpflanzen.

Während Rasen von den Bedingungen geschwächt wird, hält der robuste Klee ihnen stand und wird im Wachstum gefördert. Aber sollte man Klee wirklich entfernen und wie geht man dabei vor?

Nicht jeder findet Klee im Rasen besonders ansehnlich. Noch dazu breitet er sich schnell aus und verdrängt den eigentlichen, gewünschten Rasen. Andererseits haben verschiedene Kleearten auch einige Vorteile gegenüber herkömmlichem Rasen.

Pflege

Zum einen ist er robust und pflegeleicht und zum anderen schließt er unästhetische Lücken im Rasen. Außerdem lässt ein dichter Teppich aus Klee anderem Unkraut keine Chance.

Nutzen für Insekten und Pflanzen

Zusätzlich handelt es sich um eine tolle Bienenweide. Blüten von Weißklee und Co. versorgen Bienen und andere Insekten mit ihrem Nektar. Viele Arten von Klee sind sogar für Menschen essbar.

Andere Pflanzen in der Umgebung profitieren von Stickstoff, der von Weißklee über den Boden abgegeben wird.

Insbesondere wegen dieser ökologischen Gründe sollte man überlegen, ob man Klee wirklich loswerden möchte.

Dennoch lassen sich viele Gartenbesitzer nicht davon abbringen, Klee im Rasen zu bekämpfen. Sei es der Anblick, an dem man sich stört, oder die Angst vieler Eltern, dass ihre barfuß im Garten spielenden Kinder auf Insekten treten und gestochen werden.

Um Klee im Garten loszuwerden, kann man wie folgt vorgehen.

Klee ausstechen

Man kann Klee manuell, also per Hand beziehungsweise mithilfe eines Unkrautstechers vollständig entfernen. Das ist zwar etwas mühsam, aber sehr effektiv. Anstatt den oberirdischen Teil nur abzuschneiden, wird die ganze Pflanze samt Wurzeln beseitigt.

Vertikutieren

Alternativ hilft es im Herbst oder Frühling, den mit Klee bedeckten Rasen zu vertikutieren. Dabei wird der Boden von Klee befreit und gelüftet. Anschließend ist vermutlich eine Neuaussaat nötig.

Man kann die betroffene Grasnarbe auch mit einem Spaten abtragen und die Fläche dann erneut mit Rasenerde bedecken und neues Gras säen.

Alternativ sind chemische Rasenherbizide erhältlich. Diese Vernichter wirken oft selektiv, vernichten also den Klee, ohne den Rasen anzugreifen.

Dennoch sollte man mit Vorsicht vorgehen oder am besten komplett auf diese chemischen Mittel verzichten. Zum einen töten sie den Klee, ohne die Ursache zu behandeln. Zum anderen zerstören sie Mikroorganismen und wirken sich negativ auf die Bodenqualität aus.

Insbesondere bei Kindern und Haustieren im Garten sind Rückstände des Mittels nicht ganz ungefährlich.

Man liest immer wieder von Hausmitteln gegen Klee. Diese sind allerdings nicht automatisch umweltfreundlich oder erlaubt.

Klee mit Essig loswerden?

Beispielsweise wird Essig als Unkrautvernichter vorgeschlagen. Er ist in Deutschland jedoch nicht für die Anwendung im Garten erlaubt, weil Essig andere Pflanzen und Mikroorganismen im Boden angreift und ins Grundwasser gelangt.

Klee mit Backpulver bekämpfen?

Auch Backpulver ist weder sinnvoll noch offiziell zugelassen. Zum einen ist es ebenfalls nicht selektiv und greift auch andere Pflanzen an. Zum anderen wirkt es sich negativ auf den Boden aus.

Essig mit heißem Wasser vernichten?

Kochendes Wasser hinterlässt keine giftigen Rückstände, sollte aber nur punktuell angewendet werden, da es Pflanzen durch Hitze abtötet. Für eine ganze Fläche von Klee-Nestern ist es ungeeignet.

Kaffeesatz gegen Klee im Garten?

Kaffeesatz tötet Klee nicht ab, sorgt aber für eine Bodenverbesserung, die das Wachstum von Gras fördert, um so Klee zu verdrängen. Wird trockener Kaffeesatz monatlich dünn ausgestreut und in den Boden geharkt, wird dieser mit Stickstoff angereichert, lockerer und etwas saurer.

Damit das Ergebnis der Arbeit nicht nur von kurzer Dauer ist oder das Unkraut gar nicht erst die Chance bekommt, sich anzusiedeln und zu verbreiten, sollte man dem Klee vorbeugen. Möglich ist das mit der richtigen Rasenpflege.

• neutralen (pH-Wert 6 bis 7), nährstoffreichen, lockeren Boden schaffen
• Boden gegebenenfalls kalken, düngen und lüften
• angemessene Rasendüngung mit stickstoffbetontem Dünger
• Rasen richtig mähen: regelmäßig auf etwa vier bis fünf Zentimeter
• dichte Nachsaat, um Klee keinen Platz zu lassen

Fazit

Aus ökologischen Gründen sollte man Klee nicht unbedingt aus dem Rasen entfernen. Wer ihn aufgrund der Optik dennoch loswerden möchte, sollte möglichst auf Vernichtungsmittel verzichten und stattdessen per Hand vorgehen.

Durch manuelle Bodenbearbeitung und -verbesserung kann man Klee loswerden und ihm dank gesundem und kräftigem Rasen langfristig entgegenwirken.