Rasen mähen: Mit diesen Tipps zum gleichmäßigen Rasen

Wer seinen eigenen Garten hat, weiß: Ein dichter und gesunder Rasen ist keine Selbstverständlichkeit. Deshalb ist es wichtig, den Rasen richtig zu mähen. Aber wie und wie oft mäht man den Rasen?

Weitere Tipps für sattes Gras im Garten findest Du im Rasenpflege-Ratgeber.

Rasen mähen: Ab wann und wie oft?

Wann das erste Mal Rasen mähen im Jahr sinnvoll ist, verraten wir Dir.
Wann das erste Mal Rasen mähen im Jahr sinnvoll ist, verraten wir Dir.  © 123RF/luljoz

Rasenmähen ist vielleicht nicht jedermanns Lieblingsaufgabe, aber es ist notwendig, um eine dichte Grasnarbe zu erhalten. Sobald der Rasen zu wachsen beginnt, sollte er regelmäßig gemäht werden. Doch wann genau ist das erste Mal und wie oft sollte man mähen?

Aber ist ein Rasen diese Arbeit wirklich wert und ab wann darf man Rasen mähen?

Wie man richtig Rasen mäht und welche Dinge es zu beachten gibt, erfährst Du in diesem Ratgeber zum Thema "Rasen mähen".

Ab wann das erste Mal Rasen mähen im Frühjahr?

Der erste Rasenschnitt empfiehlt sich im Frühjahr, wenn nicht mehr mit Frost zu rechnen ist, also die Bodentemperatur etwa 10 Grad erreicht und nachts nicht unter vier bis fünf Grad fällt und die Grashalme eine Höhe von etwa sieben Zentimeter erreicht haben. Die beste Zeit dafür ist die erste Wuchsperiode im März, pünktlich zum Frühlingsanfang.

Der genaue Zeitpunkt hängt von den Witterungsbedingungen ab, wobei ein milder Winter ein früheres Mähen erlaubt, während ein harter Winter dies verzögert. Auch die Bodenart beeinflusst den Zeitpunkt:

  • Leichte Böden: Sandige Böden erwärmen sich schneller, da sie größere, luftgefüllte Poren enthalten, was zu einem früheren Mähen führen kann.
  • Schwere Böden: Ton- und lehmhaltige Böden enthalten mehr Wasser, was die Erwärmung verzögert und den ersten Schnitt nach hinten verschieben kann.

Wie mäht man richtig?

Wichtig ist, dass die Gräser nicht kürzer als vier bis fünf Zentimeter geschnitten werden. So können braune Flecken im Rasen und dessen Austrocknen vermieden werden. Zudem sollte die Rasenfläche frei von heruntergefallenen Ästchen und Laub sein. Auch der Rasenschnitt sollte nach dem Mähen entfernt werden, um dem Rasen nicht das Licht zu nehmen, was er zum Wachsen benötigt.

Solltest Du einen Mähroboter oder einen Mulchmäher verwenden, kannst Du den Rasenschnitt auf der Rasenfläche liegen lassen, da diese die Gräser beim Mähen schon sehr klein häckseln.

Wusstest Du schon? Beim Rasenmähen wird eine Verbindung namens cis-3-Hexenol freigesetzt, die für den Duft von frisch geschnittenem Gras verantwortlich ist. Diese Verbindung gehört zu den sogenannten grünen Blattflüchtigen, die Pflanzen freisetzen, wenn sie verletzt werden. Neben dem angenehmen Duft trägt cis-3-Hexenol auch zur Kommunikation zwischen Pflanzen bei, was die Pflanzenökologie beeinflusst.

Rasen mähen bei Nässe

Grundsätzlich gilt:

Der Rasen sollte vor jedem Mähen trocken sein, ansonsten kann es zu einer ungleichen Schnitthöhe des Rasens kommen. Rasen mähen bei Nässe ist also keine gute Idee.

Regen und Nässe drücken die Halme runter, weswegen das Messer des Mähers nicht gleichmäßig an alle Halme kommt und diese gleichmäßig mähen kann. Zudem verklebt das nasse Gras und verhindert einen sauberen Schnitt.

Rasen mähen bei Nachtfrost

Eine der wichtigsten Fragen, wenn es zum Thema Rasen mähen in den kälteren Jahreszeiten kommt, ist: Kann man Rasen bei Nachtfrost mähen?

Nein, denn Mähen in der Frostperiode kann zu Schäden im Rasen führen. Um brüchige Grashalme, braune Stellen und ungleichmäßigen Rasen zu vermeiden, sollte der Rasen erst gemäht werden, wenn es keinen Frost mehr gibt.

Vorsicht: Bei Frost sollte man den Rasen nicht mähen.
Vorsicht: Bei Frost sollte man den Rasen nicht mähen.  © 123RF/adrianhancu

Vorbereitungen für den ersten Rasenschnitt: Vor und nach dem Winter

Rasenpflege vor dem Winter:

Empfehlenswert ist es noch vor dem ersten Frost den Rasen zu mähen.

  • Zeitpunkt: Ende Oktober bis Mitte November, wenn der Rasen aufhört zu wachsen und die Temperaturen dauerhaft zwischen zehn und fünf Grad liegen
  • Schnittlänge: einen halben Zentimeter kürzer als gewöhnlich
  • Rasenpflege: Beachte hierbei, die Schnittreste vom Rasen zu entfernen, um Pilz- und Krankheitsbefall vorzubeugen

Das erste Mal Rasenmähen nach dem Winter:

Die Rasenpflege nach dem Winter ist besonders wichtig, um den ersten Rasenschnitt im Jahr richtig durchführen zu können. Bevor das erste Mal gemäht wird, sollte dies befolgt werden:

  • Befreie den Rasen vor dem ersten Schnitt von altem Laub und Geäst. Bei einem leichten Boden (sandig) empfiehlt es sich den Rasen zu düngen, um für einen Wachstumsschub zu sorgen.

Tipp: Ton-, humus- und lehmhaltige Böden speichern Nährstoffe länger, während leichte Böden weniger Nährstoffspeicher haben. Daher reicht die Herbstdüngung bei leichten Böden nicht für die erste Wachstumsphase aus. Schwere Böden benötigen hingegen erst ab Mai oder Juni zusätzliche Düngung.

  • Trocken mähen: Wenn es morgens noch etwas gefroren ist oder der Rasen nass ist sollte nicht gemäht werden. Wenn sich das Mähen von nassem Gras nicht umgehen lässt, sollte der Rasen nicht schon vorher platt getreten werden.
  • Schnitthöhe: Der erste Rasenschnitt sollte nicht kürzer als ein Drittel der Gesamtlänge der Grashalme sein. Eine optimale Länge beträgt vier bis fünf Zentimeter.
  • Vertikutieren: Falls der Rasen nach dem Winter verfilzt oder moosbedeckt ist, kann ein Vertikutieren nach dem Mähen sinnvoll sein.

Gras mähen in den Jahreszeiten: Häufigkeit und Schnitthöhe

Da die Mähintervalle und auch das Mähen an sich von den Jahreszeiten abhängig sind, gibt es unterschiedliche Empfehlungen, wie kurz und wie oft der Rasen gemäht werden soll. Ausschlaggebend dafür ist die unterschiedliche Wachstumsgeschwindigkeit der Grashalme.

Während das Gras im Frühling besonders schnell wächst, ist es im Herbst viel langsamer, bis es dann im Winter sein Wachstum gänzlich einstellt.

So kurz und so oft sollte der Rasen in den Jahreszeiten gemäht werden

  • Rasen mähen im Frühjahr (April bis Juni): Bei einem besonders starken Wachstum wird empfohlen den Rasen zwei- bis dreimal pro Woche zu mähen.
  • Im Sommer (Juli bis August): Wenn es besonders heiße Sommermonate sind, sollte der Rasen ein Mal pro Woche gemäht werden. Zusätzlich ist eine Bewässerung in den Morgenstunden sinnvoll, da das Wasser im Laufe des Tages durch die starke Sonne verdunstet. Gemäht wird in den Abendstunden, wenn die Temperaturen schon etwas heruntergekühlt sind. Dringend zu vermeiden ist das Mähen in der Mittagssonne, damit der Rasen nicht verbrennt.
  • Gras im Herbst mähen (September bis Oktober): Solange es noch nicht friert, kann wie im Sommer, einmal pro Woche, gemäht werden. Die Halmlänge sollte im Herbst nicht unter fünf Zentimeter liegen. Zu lang sollte der Rasen aber auch nicht sein, denn Regen oder Schnee könnten die Halme herunterdrücken und eine Verbreitung von Pilzen oder anderen Krankheiten begünstigen.

Die Ideale Schnitthöhe des Rasens liegt bei vier bis fünf Zentimeter, wobei Gräser im Schatten etwa sechs Zentimeter lang sein sollten.

Ein zu radikaler Schnitt des Rasens sollte vermieden werden, da so der Neuaustrieb verzögert wird. Kahle Stellen werden zudem eher von Unkraut besiedelt, weshalb empfohlen wird, die Grashalme nur um ein Drittel der aktuellen Wuchshöhe zu kürzen.

Tipp: Wenn der Rasen zum Beispiel durch einen Urlaub für einige Wochen nicht geschnitten wurde, sollte dieser nicht mit einem Rasenschnitt radikal gekürzt werden, sondern schrittweise auf die ideale Schnitthöhe gebracht werden.

Hast Du den Rasen einmal zu kurz geschnitten, gilt erstmal eines: Geduld. Entferne alle Mähreste, um genügend Licht und Luft sicherzustellen. Bewässere und dünge den Rasen dann ausreichend und warte. Sollten sich kahle Stellen innerhalb von zwei Wochen immer noch nicht regeneriert haben, lohnt sich eine Nachsaat.

Diese Temperaturen und Tageszeiten eignen sich zum Rasenmähen

Die Außentemperatur zum Rasenmähen sollte bei mindestens 10 Grad, maximal aber bei 30 Grad liegen.

Bei moderaten Temperaturen kann zu jeder Tageszeit gemäht werden. Im Hochsommer solltest Du auf das Mähen in der Mittagssonne verzichten, um das Austrocknen und Verbrennen des Rasens zu vermeiden.

Unebene Flächen richtig mähen

Wenn Du einen grasbewachsenen Hügel oder Hang in Deinem Garten hast, sollte natürlich auch dieser gemäht werden. Dafür gibt es einen einfachen Tipp: Unebene Flächen mähst Du am besten quer von links nach rechts und zurück, anstatt von unten nach oben und zurück. Das ist nicht nur weniger anstrengend und sicherer, sondern erzeugt auch ein gleichmäßigeres Ergebnis.

Weitere Tipps zum Rasenmähen

  • Beginne mit den Kanten: Mähe erst die Kanten, dann die Flächen.
  • Scharfe Messer: Schärfe die Mähmesser einmal im Jahr, um ein gleichmäßiges Ergebnis sowie einen saftig grünen Rasen zu erzielen. Ein stumpfes Mähmesser erkennst Du an ausgefransten Grashalmenden.
  • Mulchmähen: Beim Mähen kann der Auffangkorb einfach weggelassen werden. Das Schnittgut wird zerhäckselt auf dem gemähten Rasen verteilt. Das gibt dem Boden Nährstoffe und spart Zeit und Geld fürs Düngen.
  • Rasenschnitt weiter verwenden: Rasenschnitt, der beim Mähen anfällt, lässt sich beispielsweise kompostieren.

Der feine englische Rasen ist es nicht, aber die Tiere werden es einem danken.
Der feine englische Rasen ist es nicht, aber die Tiere werden es einem danken.  © 123RF/elen1

FAQ zum Thema "Rasen mähen"

Kann man mähen, wenn der Rasen nass ist?

Nein, wenn der Rasen nass ist, sollte auf den Rasenschnitt verzichtet werden. Durch die Nässe kommt der Rasenmäher nicht gleichmäßig an alle Halme und der Rasenschnitt wird ungleichmäßig.

Wann darf man Rasen mähen?

Lautstarke Motor-Rasenmäher dürfen werktags zwischen 9 und 13 Uhr sowie von 15 bis 17 Uhr betrieben werden. Mähroboter hingegen können auch werktags zwischen 7 und 20 Uhr eingesetzt werden, da diese leiser arbeiten. Hinweise zum Rasenmähen am Wochenende kannst Du unserem Ratgeber entnehmen.

Sollte man den Rasenschnitt liegen lassen?

Ob der Rasenschnitt liegen gelassen werden sollte, hängt von mehreren Faktoren ab.

1. Mähroboter und Mulchmäher: Bei Verwendung eines Mulchmähers oder eines Mähroboters kann der Rasenschnitt auf der Rasenfläche verbleiben, da er bereits klein gehäckselt wird. Dies trägt zur Nährstoffversorgung des Bodens bei und fördert einen gesunden Rasen.

2. Normale Rasenmäher: Bei herkömmlichen Rasenmähern kann das Schnittgut zu dicht aufliegen und den Rasen ersticken. Es ist daher besser, den Rasen zu harken, besonders wenn das Gras zu klumpig ist oder in großen Mengen anfällt.

3. Gartenpflege: Bei krankem oder pilzbefallenen Rasen sollte der Rasenschnitt immer entfernt werden, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.

Ab wie viel Grad Rasen mähen?

Ab 10 bis 30 Grad Außentemperatur kann regelmäßig gemäht werden. Im Sommer sollte in den Abendstunden gemäht werden, um Verbrennungen zu vermeiden.

Gefrorenen, mit Raureif bedeckten oder nassen Rasen sollte man nicht mähen.
Gefrorenen, mit Raureif bedeckten oder nassen Rasen sollte man nicht mähen.  © 123RF/olenaseiryk

No Mow May: Darf man im Mai Rasen mähen?

Die "No Mow May"-Initiative appelliert an Rasenbesitzer, im Mai auf das Mähen zu verzichten oder es zumindest zu reduzieren. Das Ziel ist es, Blumen und Wildkräutern auf Rasenflächen Zeit zum Blühen zu geben, was Insekten wie Bienen und Schmetterlingen hilft und die Biodiversität fördert. Es handelt sich jedoch um eine freiwillige Initiative.

Ob Du nun im Mai Rasen mähst, bleibt Dir überlassen.

Titelfoto: 123RF/luljoz

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