Sollte man seinen Winterschneeball schneiden?

Noch blüht und duftet er. Sollte man anschließend den Winterschneeball schneiden?

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Sollte man den Schneeball schneiden? So anspruchsvoll ist er wirklich.
Sollte man den Schneeball schneiden? So anspruchsvoll ist er wirklich.  © dpa/Carmen Jaspersen

Während die Landschaft noch kahl und grau ist, sorgt der Winterschneeball im Garten für erste Frühlingsgefühle. Neben den kräftig rosafarbenen Knospen, aus denen etwas hellere Blüten sprießen, und die der tristen Landschaft Farbe verleihen, verströmt die Pflanze dazu einen angenehm süßlichen Duft nach Vanille oder Nelken.

Bei dem Winterschneeball handelt es sich um einen tollen Strauch, denn er ist pflegeleicht und ästhetisch - das ganze Jahr über.

Als Winterblüher entwickelt er sich nach dem Abblühen zu einem sommergrünen Gehölz, dessen Laub sich im Herbst rot bis dunkelviolett färbt.

Der Hybrid aus Duftschneeball und Großblütigem Schneeball wächst langsam und braucht einige Jahre, bis er seine volle Breite von bis zu drei Metern ausgeschöpft hat. Dementsprechend sollte man beim Einpflanzen allerdings ausreichend Platz lassen.

Einmal richtig eingepflanzt ist die Pflanze pflegeleicht.

Aber welchen Standort braucht der Schneeball? Wie pflegt man ihn richtig? Und sollte man den Schneeball schneiden? Antworten erhältst Du nun.

Sollte man Winterschneeball schneiden?

Ein regelmäßiger Rückschnitt des Winterschneeballs ist nicht notwendig. Schnittverträglich ist die Pflanze aber dennoch. Möchte man daher einige optische Veränderungen vornehmen, sollte man die folgenden Dinge beachten.

Wann sollte man den Winterschneeball schneiden?

Möchte man seinen Winterschneeball schneiden, sollte man das direkt nach der Blüte tun. Das ist in der Regel etwa im März - abhängig von der Blütezeit von November bis April, je nach Sorte.

Nach dem Abblühen dauert es nicht lange, bis sich neue Blütenknospen entwickeln. Wartet man mit dem Schnitt zu lange, schneidet man die neuen Knospen sofort wieder ab.

Zudem sollte man die Pflanze nur an frostfreien Tagen schneiden.

Je nach Sorte blüht er zwischen November und April. Direkt nach der Blüte kann man den Winterschneeball schneiden.
Je nach Sorte blüht er zwischen November und April. Direkt nach der Blüte kann man den Winterschneeball schneiden.  © 123RF/elenapodolnaya

Wie kann man den Winterschneeball schneiden?

Optimal sind generell kleinere Schnitte. Man kann den Schneeball radikal schneiden, allerdings setzt daraufhin die Blüte im folgenden Jahr aus.

Anfallen können diese leichten Schnitte bei alten, kranken, beschädigten oder störenden Trieben. Diese werden am Ansatz mit scharfem und sauberen Werkzeug entfernt, um neuen Trieben gegebenenfalls ein Austreiben zu ermöglichen.

Wächst der Strauch zu dicht, kann er im Inneren der Krone ausgelichtet werden.

Man kann beim Winterschneeball-Strauch aber auch einen Formschnitt vornehmen.

Für eine Schirmform werden die Triebe oder Stämme zum Beispiel im Zentrum der Pflanze lang gelassen, jedoch unten von einigen abgehenden Trieben und Zweigen befreit. Die nebenstehenden Triebe werden gleichmäßig gekürzt.

Außerdem lässt sich der Schneeball als Hochstamm ziehen.

Achtung: Da sowohl die Blätter, Früchte als auch die Rinde der Pflanze giftig sind, ist es ratsam, beim Schneiden Handschuhe zu tragen und die Ast- oder Gartenschere anschließend zu reinigen.

Geeigneter Winterschneeball-Standort

Am richtigen Standort ist der Strauch sehr pflegeleicht. Wurden die richtigen Bedingungen beim Einpflanzen bedacht, wird man wenig Aufwand haben. Abweichungen von diesen akzeptiert der Schneeball auch, jedoch wird so die Blütenbildung beeinträchtigt.

Am besten geht es ihm an sonnigen bis absonnigen, halbschattigen Plätzen.

Optimal ist zudem ein frischer, lockerer und durchlässiger, sowie nährstoffreicher und leicht saurer Boden. Dieser sollte immer etwas feucht sein.

Der Winterschneeball geht zwar über die Jahre in die Breite, kann aber auch im Kübel kultiviert werden.

So sollte man den Schneeball pflegen

Hat man ihn im Frühjahr oder Herbst einmal richtig eingepflanzt, ist der Winterschneeball pflegeleicht. Allerdings ist er auch empfänglich für Blattläuse. Einen Befall erkennt man dabei an unansehnlichen bis verwelkten Blättern sowie einem Aussetzen der Blüte.

Am richtigen Standort sowie mit richtiger Bewässerung kann man die Gefahr jedoch reduzieren. Gegossen werden muss in der Regel allerdings nur in trockenen Sommern.

Auch ein Düngen ist nicht notwendig. Ausnahmen sind Pflanzen im Kübel, da die Nährstoffe im Topf begrenzt sind und die Pflanze daher von etwas Langzeitdünger profitieren könnte, oder wenn der Boden besonders mager ist. In diesem Fall kann im Frühjahr mit Kompost oder anderem organischen Dünger gedüngt werden.

Ein jährlicher Rückschnitt ist, wie gesagt, aufgrund einer wohlgeformten und ästhetischen Wuchsform nicht zwingend notwendig.

Im Herbst bekommen die sommergrünen Blätter des Winterschneeballs eine schöne rote Färbung.
Im Herbst bekommen die sommergrünen Blätter des Winterschneeballs eine schöne rote Färbung.  © 123rf/cristicroitoru

Fazit: Ein Rückschnitt ist nicht dringend nötig

Der Winterschneeball ist ein ganz toller Strauch für den Garten. Unkompliziert und pflegeleicht verschönert er den Garten nicht nur von Frühjahr bis Herbst, sondern auch im Winter.

Dank seiner ästhetischen Form und relativ langsamen Wuchsgeschwindigkeit, muss er nicht jedes Jahr zurückgeschnitten werden. Je nach Geschmack kann er jedoch nach der Blüte in Form geschnitten werden.

Titelfoto: dpa/Carmen Jaspersen

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