Gräser schneiden: So machst Du es richtig!

Die Gräser zu schneiden gehört zu den Gartenarbeiten im Februar, die auf jeden Fall erledigt werden sollten. Worauf Du achten musst und zwischen welchen Gräsern es einen wichtigen Unterschied gibt, das erfährst Du im Anschluss!

Sommergrüne Gräser müssen einmal im Jahr geschnitten werden.
Sommergrüne Gräser müssen einmal im Jahr geschnitten werden.  © 123rf/vladdon

Beim Thema Gräser im Garten schneiden muss man vor allem zwischen zwei Typen von Gras unterscheiden, und zwar zwischen sommergrünen und immergrünen Gräsern.

  • Sommergrüne Gräser wie beispielsweise das Lampenputzergras oder das Chinaschilf vertrocknen im Herbst langsam, wobei immergrüne Gräser wie beispielsweise das Carex oder das Acorus den ganzen Winter lang grün sind.
  • Winterharte Gräser sind in der Regel pflegeleichter, denn sie müssen nicht unbedingt zurückgeschnitten werden. Sommergrüne Gräser müssen dagegen einmal im Jahr runtergeschnitten werden.

Mehr wissenswerte Tipps findest Du übrigens im Ratgeberbereich für die Gartenpflege!


Wann schneidet man Gräser?

Der beste Zeitpunkt, um seine Gräser zu schneiden, ist vom späten Winter bis Frühjahr.

Man sollte allerdings nicht zu lange warten, denn sonst treiben die Gräser von unten schon wieder durch und man beschädigt die frischen Halme beim Rückschnitt. Ganz besonders wichtig ist das bei dem Pampasgras. Dieses wird nämlich nicht geschnitten, sondern nur ausgeputzt.

Gräser winterfest machen

Die vertrockneten Halme der Gräser schützen die Wurzel im Winter vor Frost.
Die vertrockneten Halme der Gräser schützen die Wurzel im Winter vor Frost.  © 123RF/ramilf

Sommergrüne Gräser sind sehr kälteempfindlich und mögen keine Staunässe. Dass man sie nicht schon im Herbst schneidet, hat den einfachen Grund, dass die vertrockneten Blätter der perfekte Schutz vor eisiger Kälte sind. Dazu bindet man die einzelnen Gräser einfach in der Mitte zusammen. So fließt der Regen an den Halmen entlang nach unten und die Wurzel wird vor Staunässe und Frost geschützt.

Wichtige Tipps zum Gräser Schneiden

Immergrüne Gräser sind häufig Bodendecker. Sie werden nicht besonders hoch und wachsen auch auf anspruchsvollen Flächen, wie im Halbschatten oder auf nährstoffarmen Boden.

Sommergrüne Gräser sind tolle Hingucker und haben meistens viele Fruchtstämme. Sie müssen jährlich geschnitten werden, sonst gehen sie mit der Zeit ein.

Achtung: Die meisten Gräser haben scharfe Blätter. Um Deine Hände vor Schnitten zu schützen, solltest Du unbedingt Handschuhe tragen.

Immergrüne Gräser schneiden

Immergrüne Gräser sind deutlich pflegeleichter, denn diese müssen eigentlich gar nicht geschnitten werden.

Wer möchte, kann aus optischen Gründen hier und da braune Spitzen rausschneiden, das ist aber kein Muss.

Bei immergrünen Gräsern schneidet man im Frühjahr die vom Frost beschädigten Spitzen leicht weg.
Bei immergrünen Gräsern schneidet man im Frühjahr die vom Frost beschädigten Spitzen leicht weg.  © 123RF/spring75

Sommergrünes Gras schneiden

Bei sommergrünen Gräsern gilt genau das Gegenteil. Sie brauchen einen echten Radikalschnitt und müssen stark runtergeschnitten werden. Tut man das nicht, dann hindern verwelkte Halme neue Triebe am Wachsen und die Pflanze kann letztendlich nicht überleben.

1. Schritt: Die Blütenstämme abschneiden.

2. Schritt: Die Halme circa zehn Zentimeter über dem Boden abschneiden.

3. Schritt: Laub und abgeschnittene Halme entsorgen.

An den übrig gebliebenen Halmen kann man erkennen, ob es das Gras ohne Schäden durch den frostigen Winter geschafft hat.

Auf dem Bild erkennt man ganz gut, dass vereinzelt grüne Halme aus dem Boden sprießen. Aber auch, wenn das nicht der Fall ist, kann man an einem leichten lila Schimmer auf den alten Halmen ausmachen, dass die Pflanze bald austreiben wird.

Tipp: Im besten Fall hast Du das Gras über den Winter mit einem Band in der Mitte zusammengebunden. Entferne das Band erst nach dem Schneiden. So kommst Du einfach an die Halme und kannst sie direkt über dem Boden abschneiden. Auch das Laub lässt sich einfacher entsorgen.

Sommergrüne Gräser werden in der Regel komplett runtergeschnitten.
Sommergrüne Gräser werden in der Regel komplett runtergeschnitten.  © 123rf/vladdon

Pampasgras schneiden

Das Pampasgras ist sehr beliebt. Mit seinen üppigen Fruchtstämmen ist es ein echter Hingucker. Es gehört auch zu den sommergrünen Gräsern, wird in der Regel aber nicht einfach heruntergeschnitten, sondern ausgeputzt.

1. Schritt: Verwelkte Halme und alte Fruchtstämme ausmachen.

2. Schritt: Diese Halme sorgfältig wegschneiden.

Dabei darauf achten, keine grünen Triebe abzuschneiden.

3. Schritt: Abgeschnittenes Laub entsorgen.

Das Pampasgras treibt sehr schnell aus, weshalb es besser ist, das Gras nur auszuputzen. Würde man die verwelkten Halme wie bei anderen sommergrünen Gräsern einfach auf einer Höhe zurückschneiden, dann würde man auch die frischen Triebe entfernen.

Gräser-Schnittgut entsorgen oder wiederverwerten

Wer die Blüten des Pampasgrases nicht wegschmeißen möchte, der kann mit ihnen dekorieren.
Wer die Blüten des Pampasgrases nicht wegschmeißen möchte, der kann mit ihnen dekorieren.  © 123RF/vyshniakova

Nach dem Zurückschneiden hat man oft eine Menge Gartenabfall, für den die grüne Tonne nicht ausreicht. Da man in den seltensten Fällen Gartenabfälle im eigenen Garten verbrennen darf, muss man auf andere Möglichkeiten zurückgreifen, also entweder den Grünschnitt ordnungsgemäß entsorgen oder:

Die schönen Blüten der Gräser kann man super zum Dekorieren oder Basteln weiterverwenden.

Fazit: Gräser schneiden ist nicht kompliziert

Das Schneiden der Gräser im Garten ist nicht kompliziert, trotzdem ist es zeitaufwendig. Je älter und größer das Gras ist, desto mehr Arbeit fällt an. Allerdings ist es gerade bei sommergrünen Gräsern notwendig, denn werden sie nicht jährlich geschnitten, hindern die vertrockneten Halme das Gras im Frühjahr beim Austreiben. Das kann dazu führen, dass dieses eingeht.

Titelfoto: 123rf/vladdon

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