Viele machen es falsch: So sollte man sein Besteck entsorgen

Nicht gerade eine alltägliche Aufgabe, aber wenn man sich dann doch um Altes und Ungebrauchtes kümmern muss, will man es richtig machen. So kannst Du zum Beispiel Besteck entsorgen.

Wie man andere Dinge richtig wegwirft, steht im Entsorgen-Ratgeber.

Wo kann man Besteck entsorgen? Nicht alles darf in den Hausmüll.
Wo kann man Besteck entsorgen? Nicht alles darf in den Hausmüll.  © Bildmontage: 123RF/bubbleundcoon, 123RF/vizafoto

Ob nach einer Neuanschaffung, einer Haushaltsauflösung oder -zusammenführung - beim gelegentlichen Aussortieren fällt vielleicht auf, dass man mehr Besteck besitzt, als man benötigt.

Um eine Besteckschublade nicht unnötig vollzustopfen, stellt sich schnell die Frage: Wie entsorgt man altes Besteck richtig?

Ob Metall, Plastik oder Holz - nicht immer ist klar, wohin es gehört. Viele entsorgen es unachtsam und machen Fehler.

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Entsorgen Ratgeber Restmüll, Wertstoffhof oder Altkleidersammlung? So entsorgst Du alte Kissen richtig

Eine unsachgemäße Entsorgung kann nicht nur den Recyclingprozess stören, sondern auch unnötige Umweltbelastungen verursachen.

Daher sollte man Besteck richtig entsorgen - und zwar wie folgt.

Besteck entsorgen: Restmüll, gelber Sack, Biotonne oder Wertstoffhof?

Wer altes Besteck entsorgen will, sollte dabei bedacht und ressourcenschonend sowie umweltfreundlich vorgehen. Die richtige Entsorgung kann vom jeweiligen Material, der Wiederverwendbarkeit und teilweise sogar von der Art des Bestecks abhängen.

Metallbesteck entsorgen

Herkömmliches Besteck ist meist aus Edelstahl oder aus Silber. Es gibt aber auch Aluminiumbesteck und selten sogar Besteckteile aus Kupfer.

Metalllöffel

Einzelne Metalllöffel dürfen im Hausmüll entsorgt werden. Große Mengen werden besser zum Wertstoffhof gebracht oder in der Wertstofftonne entsorgt, sofern eine solche vorhanden ist.

Messer und Gabeln

Einen Unterschied gilt es zu beachten, wenn man Gabeln und Messer entsorgen will. Diese sollten prinzipiell zum Wertstoffhof gebracht werden, weil Klingen und Kanten ein Verletzungsrisiko für die Mitarbeitenden der Entsorgungsbetriebe bergen - selbst wenn sie stumpf erscheinen.

Anstatt altes Besteck zu entsorgen, kann man es oft bei Altmetallhändlern verkaufen.
Anstatt altes Besteck zu entsorgen, kann man es oft bei Altmetallhändlern verkaufen.  © 123RF/karnav

Ankaufstellen

Eventuell kann man aus altem Besteck noch etwas Geld machen. Insbesondere Teile aus Silber und Gold, aber auch aus Edelstahl und anderem Metall werden von Altmetallhändlern oder Recyclingunternehmen angekauft.

Plastikbesteck entsorgen

Bei Esswerkzeug aus Plastik unterscheidet man zwischen Einweg- und Mehrwegbesteck.

Einwegbesteck

Dünnes Einwegbesteck aus Plastik zählt als Verpackungsmüll und darf daher in der gelben Tonne entsorgt werden.

Mehrwegbesteck

Bei stabilerem und wiederverwendbarem Besteck aus Kunststoff, beispielsweise Kinderbesteck oder Campingbesteck, handelt es sich nicht um Verpackungsmüll. Dieses gehört daher nicht in die gelbe Tonne. Kleine Mengen werden stattdessen im Restmüll entsorgt.

Für größere Mengen lohnt es sich, den Weg zum Recyclinghof aufzunehmen, da Hartplastik teilweise als ein Wertstoff gezählt wird.

Anders als dünnes Einwegbesteck aus Plastik darf Mehrwegbesteck nie in den gelben Sack.
Anders als dünnes Einwegbesteck aus Plastik darf Mehrwegbesteck nie in den gelben Sack.  © 123RF/iswannawi

Besteck aus Holz entsorgen

Gelegentlich ist Besteck aus Holz (z. B. Bambus) oder anderen abbaubaren Materialien (Papier) erhältlich.

Kann man Bio-Einweggeschirr über die Biotonne entsorgen?

Entgegen der häufigen Annahme gehört Bio-Einweggeschirr nicht in die Biotonne - selbst dann nicht, wenn Besteckteile aus Holz als "kompostierbar" oder "biologisch abbaubar" gelabelt sind.

In industriellen Kompostieranlagen würde die Verrottung dieser Materialien zu lange dauern, weshalb diese Abfälle aussortiert werden, wodurch vermeidbare Kosten und unnötiger Aufwand entstehen.

Holzgeschirr richtig entsorgen

Holzbesteck gehört stattdessen in den Restmüll. Alternativ ist es möglich, naturbelassenes und unbehandeltes Holz auf einem eigenen, privaten Kompost zu entsorgen. Allerdings dauert die Zersetzung länger als die üblicher Garten- und Küchenabfälle.

Auch kompostierbares Holzbesteck gehört nicht in die Biotonne.
Auch kompostierbares Holzbesteck gehört nicht in die Biotonne.  © 123rf/wytrazekpiotr

Muss man Besteck vor der Entsorgung reinigen?

Um Verunreinigungen und Geruchsbildungen zu vermeiden, ist eine schnelle Reinigung sinnvoll. Dabei muss Besteck nicht gründlich gesäubert werden, ein Abspülen zum Entfernen grober Essensreste reicht.

Nachhaltige Alternativen zur Entsorgung von Besteck

Prinzipiell ist es besser Messer, Gabeln und Löffel nicht direkt zu entsorgen, sondern ihnen ein zweites Leben zu schenken. Sofern sie noch ansehnlich und brauchbar sind, hat man folgende Optionen:

  • verkaufen: beispielsweise eBay Kleinanzeigen, Flohmarkt
  • verschenken: an soziale oder karitative Einrichtungen wie Kindergärten, Kirchen, Second-Hand- oder Umsonstläden
  • alternative Nutzung: beispielsweise als Gartenwerkzeug

Seine kreative Ader kann man auch mit eigenen Upcycling-Ideen und DIY-Projekten ausleben. Mit etwas Inspiration lässt sich aus altem Besteck noch Kunst oder Deko herstellen - zum Beispiel ein Windspiel, Schmuck oder Kleiderhaken für eine Garderobe. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Wer Besteck entsorgen möchte, sollte die genannten Hinweise beachten und umweltfreundliche Alternativen wie Spenden oder Recycling in Betracht ziehen. Ob Metall-, Plastik- oder Holzbesteck - die richtige Entsorgung hilft, Ressourcen zu schonen und Abfall zu minimieren.

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/bubbleundcoon, 123RF/vizafoto

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