Diese Hausmittel reinigen die Spülmaschine einfach und effektiv

Für viele ist ein Geschirrspüler aus dem Haushalt gar nicht mehr wegzudenken. Wer hat schon Bock auf Abwaschen? Damit das gute Stück aber auch ein treuer Begleiter bleibt, sollte man seine Spülmaschine reinigen.

Warum ist es wichtig, die Spülmaschine sauberzumachen?

Sauberes Geschirr aus seiner Spülmaschine ist auf Dauer keine Selbstverständlichkeit.
Sauberes Geschirr aus seiner Spülmaschine ist auf Dauer keine Selbstverständlichkeit.  © 123RF/vistudio

Viele dürften überhaupt nicht auf dem Schirm haben, dass auch der Geschirrspüler ab und zu etwas Aufmerksamkeit braucht.

Selbst wenn er nach dem Verbauen in der Küche in der Regel jahrelang vernünftige Arbeit leistet und einem das mühselige Abwaschen erspart, muss er zwischendurch gesäubert werden.

Auf Dauer lagert sich nämlich Kalk ab und Speisereste sowie Fette sammeln sich im Sieb. Dadurch kann das Wasser oftmals nicht mehr richtig abfließen.

So lassen sich Kratzer aus Parkett und Holzmöbeln entfernen
Reinigungsratgeber So lassen sich Kratzer aus Parkett und Holzmöbeln entfernen

Neben unangenehmen Gerüchen durch Bakterien- und Pilzbildung kann es dann zu noch mehr Problemen kommen.

Womöglich wird das Geschirr mit der Zeit gar nicht mehr richtig sauber oder der Haushaltshelfer bricht seine Arbeit sogar mit einer Fehlermeldung ab.

Wie man dieses Risiko mithilfe einfacher Hausmittel verringern kann, zeigt dieser TAG24-Ratgeber zum Spülmaschine-Reinigen.

Weitere Tipps fürs Saubermachen von Haushaltsgeräten und Co. gibt's übrigens im Reinigungsratgeber.

Die wichtigsten Infos für Schnellleser:

  • Einzelteile können leicht mit Wasser und Spülmittel gesäubert werden.
  • Siebe müssen wegen Speiseresten gründlich gereinigt werden.
  • Essig und Zitronensäure sowie Backpulver und Natron lassen Bakterien und Kalk keine Chance.
  • Das richtige Spülprogramm zu wählen ist von großer Bedeutung.
  • Die regelmäßige Reinigung der Spülmaschine verhindert Sorgen.

Geschirrspüler reinigen: So geht's

Da der Sammelplatz für schmutziges Geschirr in den meisten Fällen kein wohlduftender Ort der puren Reinheit ist, sollte man für seine geplante Putz-Aktion einen cleveren Zeitpunkt wählen.

Tipp: Nach einem Spülgang und dem anschließenden Ausräumen lässt sich die leere Spülmaschine reinigen, ohne dass Mief von frischen Lebensmittelresten oder dreckiges Geschirr stören.

Um die Spülmaschine ordentlich zu reinigen, müssen einzelne Teile separat gesäubert werden.
Um die Spülmaschine ordentlich zu reinigen, müssen einzelne Teile separat gesäubert werden.  © 123RF/saskekun

Sobald man einen guten Zeitpunkt für die Reinigung gefunden hat, kann man direkt loslegen und erst einmal einige Einzelteile des Geschirrspülers sauber machen.

Dazu braucht man gar nicht viel: Oft reichen schon Wasser und eine Bürste, manchmal braucht es noch etwas Spülmittel - das war's. Andere Hausmittel kommen später zum Einsatz, wenn man sich die komplette Maschine vornimmt.

1. Spülmaschinen-Körbe herausnehmen und Gummidichtung abwischen

Sofern der Haushaltshelfer schon länger nicht mehr gereinigt wurde, können einem schon beim Öffnen Ablagerungen an den Gummidichtungen zur Tür auffallen. Um diese zu beseitigen, schnappt man sich ganz einfach einen feuchten Lappen mit etwas Spülmittel und wischt die Dichtung rundherum gründlich ab.

Wichtig ist es auch, die beiden Spülmaschinen-Körbe und den Besteck-Behälter aus dem Gerät zu nehmen, damit man gut saubermachen kann. Ob man erst die Dichtung abwischt oder die Körbe herausnimmt, ist im Übrigen egal.

2. Sprüharme des Geschirrspülers saubermachen

Im Anschluss kümmert man sich als Erstes um die Sprüharme, weil der untere von ihnen - je nach Modell - den Zugriff auf das Sieb versperren kann. Den unteren sowie oberen Sprüharm bekommt man in der Regel sehr leicht raus - entweder durch einfaches Abziehen oder einen Klick-Mechanismus.

Wenn sie erst einmal abmontiert sind, spült man sie mit warmem Wasser ab und befreit ihre Löcher mit einem Zahnstocher von möglichen Verstopfungen.

3. Sieb der Spülmaschine reinigen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wenn die Spülmaschine stinkt, sind meistens Speisereste in Grob- und Feinsieb dafür verantwortlich, also raus damit! Würde der untere Sprüharm beim Herausnehmen des Siebes stören, dann lässt man ihn noch außerhalb der Spülmaschine. Das Sieb-Reinigen hat in diesem Moment Priorität und das klappt am besten mit der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Tipp: Sollte man das Geschirrspüler-Reinigen bisher stark vernachlässigt haben, können jede Menge Reste und Dreck im Sieb sein. Daher empfiehlt es sich, Handschuhe anzuziehen.

Das Sieb der Spülmaschine reinigt man am besten in einem Spülbecken.
Das Sieb der Spülmaschine reinigt man am besten in einem Spülbecken.  © 123RF/pashapixel

1. Schritt: Das Grobsieb in der Mitte des Innenraums durch Drehen gegen den Uhrzeigersinn lösen und dann hochziehen. So bekommt man auch das daran befestigte Feinsieb mit aus der Maschine.

2. Schritt: Beide Siebe in einem Spülbecken unter fließendem, lauwarmem Wasser mit einer Bürste oder alten Zahnbürste abschrubben. Ggf. Spülmittel verwenden, wenn sich hartnäckige Fettrückstände kaum entfernen lassen.

3. Schritt: Den inneren Filter (zylindrisches graues Teil) abziehen und ihn selbst sowie die Stellen darunter gründlich abbürsten. Von Schmutz befreiten Filter anschließend wieder aufsetzen, bis es "klick" macht und er festsitzt.

4. Schritt: Platz für das Sieb im Spülmaschinen-Innenraum mit einem Küchentuch auswischen, damit dort befindlicher Dreck das frisch geputzte Sieb nicht wieder verschmutzt.

5. Schritt: Zu guter Letzt das Sieb wieder einsetzen und im Uhrzeigersinn festdrehen. In der Regel dienen Pfeile dabei als Orientierung.

Tipp: Sollten große Essensreste anfallen, entsorgt man diese idealerweise im Müll. So vermeidet man auf einfache Weise, dass sie den Abfluss im Spülbecken verstopfen.

Die komplette Spülmaschine reinigen: Hausmittel bewirken Wunder

Sobald das Sieb wieder im Geschirrspüler ist, können auch beide Sprüharme und der obere Geschirrkorb wieder eingesetzt werden. Denn im nächsten Schritt will man nicht nur Einzelteile, sondern die gesamte Spülmaschine reinigen - Hausmittel sind jetzt besonders gefragt.

TAG24 zeigt zwei einfache Methoden, mit denen der Haushaltshelfer von Kalk und Bakterien befreit wird. Der untere Geschirrkorb sollte dabei zunächst noch draußen bleiben.

Mit Backpulver, Zitronensäure und Co. kann man seinen Geschirrspüler ganz einfach auf Vordermann bringen.
Mit Backpulver, Zitronensäure und Co. kann man seinen Geschirrspüler ganz einfach auf Vordermann bringen.  © 123RF/qwartm

Geschirrspüler säubern mit Essig und Backpulver

1. Schritt: Zwei Päckchen Backpulver im Innenraum gut auf dem Spülmaschinen-Boden verteilen.

2. Schritt: Das Geschirrspüler-Fach für Pulver oder Tabs bis zum Rand mit Essigessenz füllen.

3. Schritt: Unteren Geschirrkorb einsetzen, Gerät schließen und möglichst heißes Spülprogramm starten.

Vorsicht! Sobald das Programm vorbei ist, sollte man mit dem Öffnen der Maschine noch etwas warten, weil sehr heiße Essigdämpfe ausströmen würden. Stattdessen sollte man sie erst etwas abkühlen lassen.

Spülmaschine reinigen: Zitronensäure und Natron tun's auch

Wer gerade keine Essigessenz und kein Backpulver zu Hause hat, der ist nicht hoffnungslos verloren. Alternativ kann man nämlich auch zu Zitronensäure und Natron greifen, wenn man den Geschirrspüler reinigen will.

Das Vorgehen bleibt weitestgehend gleich, allerdings wird bei Natron nur ein Päckchen (anstatt zwei) im Innenraum verteilt. Danach füllt man das Pulverfach mit drei Esslöffeln Zitronensäure.

Achtung: Wenn Zitronensäure zum Einsatz kommt, dürfen ausschließlich Spülprogramme mit höchstens 40 Grad verwendet werden. Bei zu großer Hitze verbindet sich die Säure ansonsten mit Kalkrückständen. Es würde schwer lösliches Calciumcitrat entstehen, das dem Geschirrspüler schaden könnte.

Wie oft muss man die Spülmaschine reinigen?

Die oben genannten Methoden können auch gemischt werden: Je nachdem, was man gerade zur Hand hat, darf man ebenso Essig und Natron nutzen oder eben Zitronensäue und Backpulver.

Unabhängig davon, welche Hausmittel man verwendet, sollte man sein Gerät mindestens alle drei Monate einmal gründlich reinigen.

Wenn man den Geschirrspüler sehr häufig anmacht oder wenn die Spülmaschine stinkt, ist eine Reinigung sogar früher ratsam, etwa alle ein bis zwei Monate.

Wer seine Spülmaschine immer mal wieder reinigt, der darf sich in der Regel lange über sauberes Geschirr aus dem Spüler freuen.
Wer seine Spülmaschine immer mal wieder reinigt, der darf sich in der Regel lange über sauberes Geschirr aus dem Spüler freuen.  © 123RF/kzenon

Fazit: Geschirrspüler reinigen lohnt sich!

Wer es richtig macht, der muss sich nicht mehr an Flecken auf der Gummidichtung stören, wenn er den Geschirrspüler öffnet. Darüber hinaus kommt einem dann kein unangenehmer Geruch mehr entgegen, sobald man ihn ein- oder ausräumt.

Um diese Vorstellung zu verwirklichen, muss man seine Spülmaschine einfach nur in regelmäßigen Abständen mit Hausmitteln saubermachen. Es gibt natürlich Schöneres als ein schmutziges Sieb abzuschrubben, aber der Aufwand lohnt sich doch allemal, wenn man sein Geschirr nicht selbst abwaschen will.

Sofern man die genannten Tipps zur Gerätepflege genau einhält, darf man guter Dinge sein, dass der Haushaltshelfer seine Arbeit längerfristig zuverlässig verrichtet.

Titelfoto: 123RF/vistudio

Mehr zum Thema Reinigungsratgeber: