Weiße Wäsche waschen: Mit diesen Tricks strahlt sie wieder

Gerade an warmen Tagen mit viel Sonnenschein ist weiße Wäsche eines der It-Pieces schlechthin. Strahlend rein soll sie am besten sein, allerdings ist das nicht immer so einfach. Oft legt sich ein unschöner Grauschleier über die Textilien. Wie man weiße Wäsche waschen sollte, erklärt dieser Artikel.

Gerade im Sommer ist strahlend weiße Wäsche ein absolutes Must-have.
Gerade im Sommer ist strahlend weiße Wäsche ein absolutes Must-have.  © 123RF / dinozzaver

Die Sonne scheint, man verbringt mehr Zeit draußen und gute Laune herrscht vor. Viele tragen dann hellere, oft weiße Kleidung. Besonders gern kleidet man sich mit weißer Wäsche natürlich, wenn sie auch strahlend rein ist.

Trotz regelmäßiger Waschgänge kann man im Laufe der Zeit nicht selten beobachten, dass die Strahlkraft immer mehr nachlässt und sich ein immer stärker werdender Grauschleier über die Textilien legt.

Oft liegt die Ursache darin, dass besonders verschmutzte Kleidungsstücke gemeinsam mit sauberen gewaschen werden. Dreckige Partikel legen sich so auf die Fasern der Textilien und ein Grauschleier bildet sich. Ähnlich können auch gelbe Verfärbungen auf weißer Wäsche entstehen.

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Wie Du Deine weiße Wäsche waschen und gleichzeitig vor unschönen Verfärbungen schützen kannst, erfährst Du in diesem TAG24-Ratgeber.

Im Reinigungsratgeber findest Du außerdem weitere, praktische Tipps für Deine vier Wände.

Infos für Schnellleser:

  • Weiße Wäsche nicht mit dunkler Wäsche zusammen waschen.
  • Das Pflegeetikett weißer Wäsche auf spezielle Anforderungen prüfen.
  • Am besten ein Waschmittel in Pulverform verwenden
  • Stark verschmutzte weiße Textilien von weniger dreckiger Wäsche trennen.
  • Sehr dreckige weiße Wäsche z. B. mit Gallseife oder Zitronensäure vorbehandeln.
  • Weiße Wäsche in der Sonne oder einem Wäschetrockner trocknen lassen.

Bei weißer Wäsche kommt es auf gute Vorbereitung an

In der Regel kann man mit der richtigen Vorbereitung potenziellen Fehlern beim Waschen weißer Wäsche vorbeugen. Bilden sich Grauschleier auf weißen Textilien, so hat dies oft mit falscher Trennung der Wäsche zu tun.

Aber auch die richtige Dosierung des Waschmittels spielt beispielsweise eine nicht unerhebliche Rolle. Die folgenden Tipps sollte man daher beachten.

Wäsche sortieren und den richtigen Waschgang wählen

Um Grauschleier zu vermeiden, sollte weiße Wäsche immer von andersfarbigen Textilien getrennt werden.
Um Grauschleier zu vermeiden, sollte weiße Wäsche immer von andersfarbigen Textilien getrennt werden.  © 123RF / anetlanda

Einer der wichtigsten Faktoren beim Waschen weißer Wäsche ist das richtige Sortieren. Grundsätzlich gilt, dass weiße Wäsche immer getrennt von farbiger oder dunkler Wäsche zu waschen ist.

Außerdem sollte man auf das Material der Textilien achten, denn robuster Baumwollstoff wird einem anderen Waschgang als Seide unterzogen. Die Empfehlungen zu Temperatur und Art des Waschgangs bei den jeweiligen Textilien entnimmt man den Waschsymbolen auf dem Pflegeetikett.

Ganz allgemein sind robustere Stoffe, wie Baumwolle, dafür geeignet, bei 60 Grad gewaschen zu werden. Empfindliche weiße Textilien sollten in einem Schonwaschgang bei 30 Grad in die Waschmaschine und Handtücher oder Bettwäsche können sogar bei bis zu 95 Grad gewaschen werden.

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Zudem sollte man stark verschmutzte weiße Textilien und weniger verschmutzte nicht gemeinsam waschen. So vermeidet man, dass sich Dreck um die Fasern sauberer Stoffe legt. Verschmutzte Textilien sollten einer Vorbehandlung unterzogen werden.

Stark verschmutzte weiße Textilien vorbehandeln

Bei stärkeren Verschmutzungen weißer Wäsche lohnt sich eine Vorbehandlung - z. B. mit Gallseife.
Bei stärkeren Verschmutzungen weißer Wäsche lohnt sich eine Vorbehandlung - z. B. mit Gallseife.  © 123RF / Liudmilachernetska

Hat man dreckige Wäschestücke aussortiert, gibt es verschiedene Möglichkeiten, Verschmutzungen mittels einer Vorbehandlung zu entfernen. Dafür sollte man entsprechend Zeit einplanen.

Gallseife

Gallseife eignet sich hervorragend, um Flecken beim Vorbehandeln von weißer Wäsche zu entfernen. Dafür reibt man sie auf die zu behandelnde Stelle und lässt sie für einige Minuten einwirken. Danach kann man die Textilien zur Wäsche hinzugeben.

Zitronensäure

Zitronensäure ist in vielen Bereichen ein altbewährtes Hausmittel und auch bei der Fleckenentfernung von weißer Wäsche kann man sich die enthaltene Säure zunutze machen.

Dazu nimmt man eine Schüssel und gibt einen Liter Wasser hinein. Dann kommt ein Esslöffel Zitronensäure hinzu. Nun kann man die verschmutzten Textilien über Nacht darin einweichen lassen. Sind die Verschmutzungen gelöst, kann man die Textilien gemeinsam mit der restlichen weißen Wäsche in die Waschmaschine geben.

Milch

Auch bei Milch wird die enthaltene Säure zur Fleckenentfernung genutzt. Dazu benötigt man ebenfalls eine Schüssel, in die man einen Liter Milch und 500 Milliliter Wasser füllt. Verschmutzte Wäsche hinzugeben und circa eine Stunde einweichen lassen. Danach wie empfohlen in der Waschmaschine waschen.

Weiße Wäsche richtig waschen und trocknen

Hat man alle Vorbereitungen getroffen, kann die Wäsche endlich gewaschen werden. Allerdings gibt es hierbei auch einige Tipps und Hinweise, die man für strahlend weiße Wäsche beachten sollte.

Bei weißer Wäsche sollte man auf Waschpulver setzen, da es eine bleichende Wirkung hat.
Bei weißer Wäsche sollte man auf Waschpulver setzen, da es eine bleichende Wirkung hat.  © 123RF / tanyar30

Die Wahl des richtigen Waschmittels

Beim Waschen weißer Wäsche sollte man immer zu einem Waschpulver greifen. Ein gutes Vollwaschmittelpulver enthält moderate Mengen an Bleichmittel, die zum Erhalt strahlend weißer Textilien beitragen.

Ausgenommen davon sind empfindliche Stoffe, die man ausschließlich mit dem dafür vorgesehenen Waschmittel waschen sollte.

Wichtig ist außerdem, dass man das Waschmittel auch ganz nach den Herstellerangaben in Bezug auf Verschmutzungs- und Härtegrad sowie Menge der Wäsche dosiert.

Nutzt man zu wenig Waschmittel, kann es seine reinigende Wirkung nicht vollumfänglich entfalten, zu viel Waschmittel führt zu Seifenrückständen in der Wäsche. Sowohl eine Über- als auch eine Unterdosierung können die Bildung von Grauschleiern begünstigen.

Hausmittel und weitere Tipps für weiße Wäsche

Bereits mit verschiedenen Hausmitteln kann die weiße Wäsche wieder in neuem Glanz erstrahlen.
Bereits mit verschiedenen Hausmitteln kann die weiße Wäsche wieder in neuem Glanz erstrahlen.  © 123rf / nataliakopyltsova

Möchte man die Wäsche nicht erst einweichen, hat man mithilfe verschiedener Hausmittel nützliche Utensilien zur Hand, um die Strahlkraft zu verstärken und harmlosere Verschmutzungen zu entfernen.

Backpulver

Backpulver als Allrounder im Haushalt kann auch beim Waschen weißer Wäsche verwendet werden. Dabei neutralisiert es Gerüche und kann leichte Verschmutzungen entfernen.

Gib dazu ein bis zwei Päckchen Backpulver gemeinsam mit dem Waschmittel zur Wäsche hinzu. Die Menge des Packpulvers bestimmst Du nach der Menge der Wäsche.

Essig und Salz

Auch hier kann man sich die in Essig enthaltene Säure zunutze machen und somit Verschmutzungen entfernen und Gerüche neutralisieren. Gerade bei vergilbten Stellen ist Essig effektiv und kann Textilien sogar vor erneuten Vergilbungen schützen. Gib dazu etwa 200 Milliliter Essig in das Weichspülerfach Deiner Waschmaschine und wasche damit die weiße Wäsche wie gewohnt.

In Kombination mit Salz werden Schmutzpartikel von Textilien abgerieben. 100 Gramm kann man direkt in die Wäschetrommel geben. Das Hausmittel eignet sich allerdings nur für robuste Textilien, da empfindliches Material ansonsten durch die abreibende Wirkung beschädigt werden könnte.

Chlorreiniger und Bleichmittel

Falls man sehr hartnäckige Flecken auf Textilien vorfinden sollte, kann man zu Chlorreiniger oder Bleichmittel greifen. Hier sollte man allerdings vorsichtig sein, da diese Mittel sehr aggressiv gegenüber den meisten Stoffen wirken. Außerdem enthalten Chlorreiniger und Bleichmittel Inhaltsstoffe, die die Umwelt stark belasten. Nutze diese also nur im äußersten Notfall.

Tipp: Bevor man zu oft zu starken chemischen Mitteln greifen muss, kann man stark verschmutzte Kleidungsstücke auch in die professionelle Reinigung geben. Damit schont man nicht nur die Umwelt, sondern auch die Textilien.

Weiße Wäsche richtig trocknen

Ist die Wäsche nun gewaschen, kann man das Weiß mit einem ganz einfachen Trick noch etwas mehr zum Strahlen bringen:

Wenn man die frisch gewaschene Wäsche zum Trocknen in die Sonne hängt, nutzt man die im Sonnenlicht enthaltenen UV-Strahlen als ganz natürliches Bleichmittel.

Wichtig ist nur, die Textilien direkt nach dem Trocknen wieder hereinzuholen. Denn trockene Wäsche in Kombination mit Sonnenlicht kann wiederum zu Vergilbungen führen.

Hat man keine Möglichkeit, die Wäsche in der Sonne aufzuhängen, lohnt sich erneut ein Blick auf das Textilpflegeetikett, denn viele weiße Textilien lassen sich bedenkenlos im Wäschetrockner trocknen.

Fazit: Strahlend weiße Wäsche mit wenigen Mitteln

Legt sich auf die weiße Wäsche ein grauer Schleier oder vergilbt sie mit der Zeit, so gibt es keinen Grund zur Panik. Bereits unter Beachtung weniger Hinweise, wie beispielsweise der richtigen Auswahl und Dosierung des Waschmittels kann man das strahlende Weiß auf Textilien zurückbekommen.

Gängige Hausmittel unterstützen bei der Fleckenentfernung und lässt man die Textilien in der prallen Sonne trocknen, kann man schon bald wieder in weißer Kleidung strahlen.

Titelfoto: 123RF / dinozzaver

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