Dackel: Kleiner Hund mit großem Charakter im Porträt

Klein, frech, clever und unglaublich süß: Dackel. Der kleine (Frech)-Dachshund erobert die Herzen der Menschen und erfreut sich sogar weltweit großer Beliebtheit. Was zeichnet den Hund aus und macht ihn so besonders? Für wen ein Dackel gut geeignet ist und was Du bei der Rasse beachten solltest, erfährst Du in diesem Hunderassenporträt.

Dackel-Steckbrief

Die Vielfalt der Dackel, was Aussehen, Fell und auch Größe betrifft, ist sehr groß.
Die Vielfalt der Dackel, was Aussehen, Fell und auch Größe betrifft, ist sehr groß.  © 123RF / olgagorovenko

Name: Dackel, Dachshund, Teckel

Herkunft: Deutschland

Widerristhöhe: 20 bis 26 cm

Brustumfang:

  • Kaninchendackel bis 30 cm
  • Zwergdackel 30 bis 35 cm
  • Standarddackel ab 30 cm

Gewicht:

  • Kaninchendackel ca. 4 kg
  • Zwergdackel 6 bis 8 kg
  • Standarddackel ca. 9 kg

Lebenserwartung: 12 bis 16 Jahre

Fellart: Kurzhaar, Langhaar, Rauhaar

Fellfarbe: Dackel haben eine große Vielfalt an möglichen Fellfarben, darunter: rot, schwarz, gefleckt, braun oder auch saufarben (welche aber ausschließlich Rauhaardackel haben können).

Du willst noch mehr über verschiedene Vierbeiner erfahren? Dann ist der Hunderatgeber genau das Richtige.

Herkunft und Ursprung

Der Dackel hat eine lange Geschichte, die bis in die Zeit um 1879 hinreicht, in welchem Jahr das erste Mal von Rassekennzeichnungen der Dackel gesprochen wurde. Kurz danach wurde im Jahr 1888 der erste Dackelclub, namens "Deutscher Teckelklub 1888", gegründet.

Ursprünglich wurde der Hund ausschließlich als Jagdhund eingesetzt. Das gab dem Vierbeiner auch den Namen Dachshund, denn die Dachsjagd war mit einem Dackel aufgrund der kurzen Beine besonders erfolgreich. Damit können die Hunde super in einen Dachsbau eindringen und Tiere jagen.

Heute ist der Dackel nicht nur ein Jagdhund, sondern auch ein toller Familienhund, der nicht nur mit seinem Dackelblick punktet.

Charakter und Wesen

Dackel haben einen ganz besonderen Charakter, der sie auszeichnet und zu einem besonderen Haustier macht. Herrchen und Frauchen sind seine Familie, die er immer mutig beschützen möchte.

Probleme durch den Dackel-Charakter?

Der Dackel ist nicht nur ein mutiger Wachhund, sondern häufig auch besitzergreifend. Das kann zu Problemen führen, zum Beispiel, wenn er andere Menschen, die nicht zu seiner Familie gehören, als Eindringlinge oder Feinde sieht. Daher sollte man bei Dackeln eine konsequente Erziehung an den Tag legen, damit er nicht zu dominant wird.

Mehr zu dem Thema:

>>> Dominanter Hund: Vorsicht, wenn Bello einen auf Rudelführer macht

  • Besonders der Kurzhaardackel, der seine Besitzer nur ungern teilt, ist häufig besitzergreifend.
  • Dem Langhaardackel ist es ebenso wichtig, seine Besitzer um sich zu haben, vor allem zum Schmusen.
  • Der Rauhaardackel hat den größten Drang zur Unabhängigkeit.

Kompliziert kann es auch bei der Anschaffung eines zweiten Hundes werden, da der Dackel den neuen Hund ebenso wie fremde Menschen als Eindringling betrachten könnte und seine Familie vor ihm beschützen möchte. Das Verhalten ist aber natürlich von Tier zu Tier unterschiedlich.

Reagiert der Dackel auf fremde Hunde in der Regel freundlich, ist das schon mal ein gutes Zeichen.

Dackel lieben es, den Wald zu erkunden und dort zu buddeln und zu graben.
Dackel lieben es, den Wald zu erkunden und dort zu buddeln und zu graben.  © 123RF / norrie3699

Dackel sind sehr aktive Hunde

Alle drei Dackelarten lieben es, zu spielen und sich so richtig auszutoben. Die Energiebündel sind immer für ein Abenteuer bereit, vor allem draußen. Graben, erkunden, auspowern: Genau das lieben Dackel!

Man sollte jedoch darauf achten, dass Dackel nicht jede Aktivität, die man mit anderen Hunden machen kann, ausführen sollte, denn Dackel können dadurch schnell gesundheitliche Probleme bekommen. Achte beispielsweise darauf, dass er nicht so viele Treppenstufen gehen muss.

Allerdings sind die energiegeladenen Vierbeiner auch ruhige Gesellen, wenn sie ausreichend Bewegung bekommen. Dann liegen sie zu Hause auch einfach mal nur herum. Der ruhigste Dackel ist übrigens der Langhaardackel.

Wer keine Langeweile mag, der hat mit dem Dackel auf jeden Fall einen guten Fang gemacht, denn er ist immer für eine kleine Frechheit zu haben. Für Unterhaltung ist also definitiv gesorgt!

Haltung und Erziehung

Ein Dackel kann ein kleiner Dickkopf sein. Deswegen ist es wichtig, in der Erziehung von Anfang an sehr konsequent zu sein, sonst führt sich der Dackel schnell wie ein kleiner Chef auf, wie oben erwähnt. Für einen kleinen Hund hat er ein sehr großes Selbstbewusstsein, von dem man sich nicht einschüchtern lassen darf. Die sehr intelligenten Hunde wissen die Schwachstellen von Herrchen oder Frauchen super einzuschätzen und nutzen diese sonst auf charmante Dackelart aus.

Allerdings lernt er sehr schnell, sodass ein konsequentes Training meist schnell Erfolge zeigt.

Außerdem haben Dackel kein Problem damit, für eine gewisse Zeit alleine zu Hause zu bleiben. Dennoch sollte man nicht zu lange weg sein, da Dackel, wie beschrieben, eher anhängliche Hunde sind.

Das könnte Dich auch interessieren:

>>> Hund alleine lassen: Was tun, wenn der Hund Trennungsangst hat?

Ernährung und Pflege

Die Krallenpflege ist bei Dackeln sehr wichtig, um beispielsweise Verletzungen vorzubeugen.
Die Krallenpflege ist bei Dackeln sehr wichtig, um beispielsweise Verletzungen vorzubeugen.  © 123RF / remains

Ernährung

Man sollte sehr aufmerksam auf die Ernährung seines Dackels achten. Er kann sehr gut und sehr viel essen, was aber leider schnell in eine ungesunde Richtung umschlagen kann, denn Dackel können schnell an Übergewicht leiden und damit einhergehend mögliche Folgeerkrankungen wie Diabetes entwickeln.

Versuche also unbedingt, Deinen Dackel auf eine für ihn angemessene Ernährung einzustellen und dem Dackelblick für ein weiteres Leckerli zu widerstehen.

10 beliebte mittelgroße Hunde im Rasseportrait
Hunderatgeber 10 beliebte mittelgroße Hunde im Rasseportrait

Informiere Dich am besten in einer Tierarztpraxis, was für Deinen Hund am besten ist.

Dackel-Pflege

  • Fellpflege: Die Pflege ist ziemlich unkompliziert. Bei Langhaardackeln sollte man ein- bis zweimal in der Woche das Fell kämmen. Bei Kurzhaardackeln ist die Fellpflege noch einfacher, da er nur gelegentlich gebürstet werden muss. Rauhaardackeln muss das Fell ab und zu mal getrimmt werden.
  • Krallenpflege: Nicht zu vernachlässigen ist außerdem das Kürzen der Krallen. Diese stutzen sich nicht so einfach beim Spazierengehen, vor allem nicht im Wald, wo der Boden sehr weich ist. Auf der Straße ist die Abnutzung der Krallen jedoch auch so minimal, dass es von Zeit zu Zeit händisch gemacht werden muss.

Ist ein Dackel für Anfänger geeignet?

Aufgrund ihres starken Charakters sind Dackel keine üblichen Anfängerhunde. Bei den Vierbeinern braucht es eine konsequente Erziehung mit viel Geduld von Anfang an. Allerdings fügen sie sich dann toll in das Familiengeschehen ein. Auch mit Kindern haben Dackel in der Regel keine Probleme, solange sie nicht zu sehr an den Vierbeinern hängen.

Trotzdem sollte man sie mit kleinen Kindern nicht unbedingt alleine lasse, aber ihnen definitiv einen guten Umgang mit dem kleinen Vierbeiner beibringen, damit es nicht zu Problemen kommt, zum Beispiel, dass der Dackel beißt.

Kinder können gegenüber Hunden schnell aufdringlich werden. Der Dackel mag das meist nicht, deswegen sollte Kindern von Anfang an ein angemessener Umgang mit dem Vierbeiner beigebracht werden.
Kinder können gegenüber Hunden schnell aufdringlich werden. Der Dackel mag das meist nicht, deswegen sollte Kindern von Anfang an ein angemessener Umgang mit dem Vierbeiner beigebracht werden.  © 123RF / iakovenko

Fazit: Dackel sind kleine freche Energiebündel

Mit ihrer ganz besonderen Art erobern Dackel die Herzen der Menschen noch immer im Handumdrehen.

Dackel sind aufgrund ihres etwas besitzergreifendes Wesen nicht so gut als Anfängerhunde geeignet, allerdings ist auch einem Hundeanfänger die Erziehung eines Dackels mit dem Besuch einer Hundeschule und ehrgeizigem Training möglich.

Wählt man eine an den Hund angepasste Erziehung und Ernährung und führt einen aktiven Alltag, hat man einen treuen Begleiter an seiner Seite, der jeden Tag für Spaß, Abenteuer, aber auch entspannte Schmuseeinheiten sorgt.

Titelfoto: 123RF / olgagorovenko

Mehr zum Thema Hunderatgeber: