Dürfen Hunde Kirschen fressen?

Ob nun frische Kirschen zur Saison oder aus der Konserve: Kirschen schmecken köstlich. Und sie schmecken nicht nur Menschen, sondern auch unseren treuen Vierbeinern. Was ist mit der süß-sauren roten Frucht – dürfen Hunde Kirschen fressen? Der Hunderatgeber klärt die Frage.

Kirschen schmecken den meisten Hunden sehr gut. In Maßen und ohne Stiel und Kerne ist der Verzehr kein Problem.
Kirschen schmecken den meisten Hunden sehr gut. In Maßen und ohne Stiel und Kerne ist der Verzehr kein Problem.  © 123RF/ksuksa

Es gibt viele Lebensmittel, die giftig für Hunde sind. Doch Kirschen gehören nicht dazu.

Ja, Hunde dürfen Kirschen fressen.

Kirschen sind nicht nur lecker, sondern auch ein wertvoller Nährstofflieferant. Sie enthalten jede Menge Vitamine und Mineralstoffe wie beispielsweise Vitamin C, Vitamin B, Kalzium und Magnesium. Diese unterstützen auch die Gesundheit von Hunden.

Aber dabei muss man einige Dinge beachten.

1. Besonders wichtig ist es, den Hund nicht mit Kirschen samt Kernen zu füttern. Denn Kirschkerne enthalten Amygdalin, das im Körper zu Blausäure umgewandelt werden kann, und die kann das Tier vergiften. Auch die Stiele sollten entfernt werden.

2. Das Tier sollte nicht allzu viele Kirschen fressen, denn ein übermäßiger Verzehr kann zum Beispiel zu Verdauungsproblemen führen.

Blausäure aus Kirschen kann Hunde vergiften

Kirschkerne enthalten keine Blausäure, wie viele glauben, sondern Amygdalin, das aber bei der Verdauung Blausäure freisetzt, und die wirkt toxisch. Gerade bei kleineren und sehr jungen Hunden werden giftige Dosen schnell erreicht.

Doch ist es so, dass die Blausäure in toxischen Dosen nur erreicht wird, wenn man die Kerne aufknackt. Das machen Menschen in der Regel nicht, Hunde aber womöglich schon, vor allem, weil sie ein viel stärkeren Kiefer haben als Menschen und die Kerne so leichter aufbeißen können. Daher besteht bei Hunden die Gefahr, dass schon nach dem Verzehr weniger Kirschkerne Vergiftungserscheinungen entstehen.

Verschluckt ein Hund einen Kirschkern im Ganzen, besteht keine gesundheitliche Gefahr aufgrund der Blausäure, da der Kirschkern unverdaut ausgeschieden wird. Doch da man dem Hund nicht verbieten kann, dass er die Kerne zerbeißt, sollte man die Kirschen besser entkernen, bevor man sie verfüttert.

Man sollte seinen Hund besser nicht unbeaufsichtigt lassen, damit er keine Möglichkeit bekommt, zu viele Kirschen und welche mit Kernen zu fressen.
Man sollte seinen Hund besser nicht unbeaufsichtigt lassen, damit er keine Möglichkeit bekommt, zu viele Kirschen und welche mit Kernen zu fressen.  © 123RF/ksuksa

Hunde dürfen Kirschen in geringen Mengen fressen

Wie oben bereits erwähnt, sind Kirschen auch für Hunde gesund. Neben Vitaminen und Mineralstoffen enthalten sie Ballaststoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe, also jede Menge Substanzen, von denen Hunde gesundheitlich profitieren.

Entscheidend ist die Menge, denn zu viele Früchte können unangenehme oder sogar schmerzhafte Folgen haben wie:

  • Blähungen
  • Übelkeit
  • Bauchschmerzen
  • Verdauungsprobleme.

Eine kleine Handvoll Kirschen dürfen Hunde am Tag fressen. Das sollte wirklich das absolute Maximum sein. Man kann seinem Hund also gern ein paar Kirschen als Leckerli anbieten, gern auch als Belohnung in einem Spiel bzw. beim Training. Sich davon satt fressen sollte ein Hund auf keinen Fall!

Titelfoto: 123RF/ksuksa

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