Hund anschaffen? Diese 3 Dinge sind wichtig!

Den Wunsch nach einem Haustier hegen viele Leute im Laufe ihres Lebens. Nicht selten kommt dabei der Gedanke, sich einen Hund zu holen. Doch sind die aktuellen Lebensumstände dafür geeignet? TAG24 zeigt Dir einige Punkte auf, die man beachten sollte, wenn man einen Hund anschaffen möchte.

Sich einen Hund anzuschaffen, sollte eine gut überlegte Entscheidung sein, die von Dauer ist.
Sich einen Hund anzuschaffen, sollte eine gut überlegte Entscheidung sein, die von Dauer ist.  © 123RF / tatyanagl, 123RF / gpointstudio, Bildmontage

Hund ja oder nein?

Wenn man überlegt, seine Familie um ein Mitglied zu erweitern, kommt man schnell auf den Hund.

Hunde sind treue Begleiter, die immer wieder für neue Abenteuer sorgen und das Leben nicht langweilig werden lassen.

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Entscheidet man sich nun, einen Hund in sein Leben zu lassen und ihm ein neues Zuhause zu schenken, sollte man sich jedoch auch bewusst sein, dass das viel Verantwortung mit sich bringt und einige Veränderungen damit einhergehen.

Aus diesem Grund ist die Grundvoraussetzung vor der Anschaffung eines Hundes zu prüfen, ob der Vierbeiner in die aktuellen persönlichen Lebensumstände passt.

TAG24 hat für Dich zusammengefasst, was Du beachten musst, wenn Du Dir einen Hund anschaffen möchtest, damit Du und Dein zukünftiger Vierbeiner ein gemeinsames, glückliches Lebens führen könnt.

Darüber solltest Du Dir Gedanken machen, wenn Du Dir einen Hund anschaffen willst

Nichts ist wichtiger als ein glücklicher Hund, der artgerecht gehalten wird. Aber auch die Hundebesitzer selbst sollten zufrieden sein und den Hundealltag stemmen können. Um überstürzte Entscheidungen zu vermeiden, gibt es einige Punkte, die Du auf jeden Fall vorher wissen solltest:

Hund ja oder nein? Faktor Zeit

Der eigene Job sollte es zulassen, dass ein Hund nicht länger als vier Stunden alleine zu Hause bleibt.
Der eigene Job sollte es zulassen, dass ein Hund nicht länger als vier Stunden alleine zu Hause bleibt.  © 123RF / Adogslifephoto, 123RF / Diego_cervo

Der wichtigste Faktor, der beleuchtet werden sollte, ist die vorhandene Zeit. Hierbei geht es nicht nur darum, ob man generell Zeit hat, um mit ihm Gassi zu gehen, aber natürlich auch:

Gassi gehen

Je nach Rasse muss ein Hund mindestens zwei bis dreimal täglich Gassi gehen, daher sollte man abwägen, ob man diesen Mehraufwand von mehreren Stunden gewährleisten kann, vor allem, wenn man außerhalb seines Jobs noch weitere Hobbys oder Verpflichtungen hat.

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Job

In Sachen Zeitfrage spielt der Job eine wichtige Rolle: Ein Hund sollte nicht länger als vier Stunden alleine zu Hause gelassen werden. Kann man den Hund mit an den Arbeitsplatz nehmen, ist das unproblematisch. Hat man dieses Privileg nicht, könnte sich eine Vollzeitstelle als Hürde darstellen.

Zukunftsplanung

Außerdem sollte man sich die Frage stellen, wo man sich in 10 bis 15 Jahren sieht. Ein Hund kann, je nach Rasse und insofern er gesund bleibt, bis zu 15 Jahre und älter werden. Solange möchte er auch Dein treuer Begleiter sein. Möchtest Du also zukünftig noch gewisse Freiheiten genießen, denke darüber nach, ob sich diese eher mit oder ohne Hund verwirklichen lassen.

Urlaub

Damit eng verbunden ist der Urlaub. Sicher gibt es einige Orte, nicht ganz so weit vom eigenen Wohnort entfernt, die man mit dem Auto erreichen und somit seinen Vierbeiner mitnehmen kann. Möchte man aber wegfliegen, sollte man sich genau überlegen, ob man seinem Hund die Mitreise im Flugzeug und den damit verbundenen Stress sowie eventuelle Quarantänebestimmungen antun möchte. Hat man ersatzweise Familienmitglieder und Freunde, die die Betreuung während des Urlaubs gewährleisten können? Natürlich sind Hundepensionen ein Lösungsvorschlag – bedenke jedoch, dass ungewohnte Umgebungen und das Fehlen von bekannten bzw. Bezugspersonen immer enormen Stress für den Hund bedeuten.

Tägliche Aufgaben

Der Faktor Zeit beinhaltet natürlich auch die Schmuseeinheiten mit Deinem Vierbeiner. Denn neben dem Gassigehen und der allgemeinen Pflege braucht ein Hund ebenso Aufmerksamkeit und sollte körperlich und geistig beschäftigt werden, denn genau wie der Mensch muss ein Hund physisch und psychisch ausgelastet sein, um glücklich zu bleiben.

Hund anschaffen: Faktor Geld

Eine Rechnung vom Tierarzt kann definitiv tiefe Löcher ins Portemonnaie reißen. Ersparnisse für diese Notfälle sind auf jeden Fall erforderlich.
Eine Rechnung vom Tierarzt kann definitiv tiefe Löcher ins Portemonnaie reißen. Ersparnisse für diese Notfälle sind auf jeden Fall erforderlich.  © 123RF / highwaystarz

Ein weiterer Punkt, der abgeklärt werden sollte, ist, ob man sich einen Hund überhaupt leisten kann.

Man sollte sich bewusst machen, dass ein Hund nicht nur in der Anschaffung Geld kostet, sondern auch laufende Kosten verursacht.

So zählt zur Anschaffung der Hund an sich (Kaufpreis oder Schutzgebühr), der je nach Rasse beim Züchter bis zu mehrere Tausend Euro kosten kann (insofern es kein Tierschutz- oder Tierheimhund ist) sowie eine Erstausstattung für den Hund wie zum Beispiel Hundebett, Leine, Halsband, Spielzeug usw.

Laufende Kosten beinhalten das tägliche Futter, Leckerlis, aber auch Tierarztkosten, Hundesteuer oder Pflegeartikel wie Shampoo oder Wurmkuren.

In Abhängigkeit mehrerer Aspekte wie beispielsweise Rasse oder Wohnort kann ein Hund in der reinen Versorgung jährliche Kosten von 1000 bis zu 4000 Euro verursachen, Tierarztkosten und unvorhergesehene Zahlungen ausgeschlossen.

Tipp: Um bei Notfällen schlimmstenfalls keine vier- bis fünfstellige Beträge an den Tierarzt zahlen zu müssen, sollte man sich vor der Anschaffung eines Hundes über Tierversicherungen erkundigen, die die Tierarztkosten teilweise oder sogar vollständig übernehmen.

Faktor Lebensraum: Habe ich genügend Platz für meinen neuen Hund?

Der Hund sollte je nach Rasse und Größe auch in der Wohnung oder im Haus genügend Auslauf haben.
Der Hund sollte je nach Rasse und Größe auch in der Wohnung oder im Haus genügend Auslauf haben.  © 123RF / followtheflow

Zu einer artgerechten Haltung gehört auch ein Lebensraum, der einer angemessenen Größe und auch Art entspricht.

Das bedeutet, dass je nach Rasse ein Blick auf die Wohnungsgröße und auch die Umgebung des Wohnhauses geworfen werden sollte.

Ein Hund mit starkem Bewegungsdrang, wie beispielsweise ein Husky, fühlt sich in einer Einraum-Etagen-Wohnung mitten in der Stadt nicht wohl. Diese Art von Hunden braucht bestenfalls eine große Wohnung bzw. ein Haus mit großem Garten und genügend Auslauf beim Gassigehen.

Das heißt nicht, dass kleinere Wohnungen und das Wohnen in einer Stadt die Haltung eines Hundes nicht ermöglichen – es kommen nur weniger Rassen infrage und in direkter Nähe sollte es gute Auslaufmöglichkeiten geben.

Fazit: Soll ich mir einen Hund anschaffen – ja oder nein?

Diese Frage lässt sich nur ganz individuell beantworten. Die genannten Aspekte können bei der Antwort aber behilflich sein und dazu anregen, darüber nachzudenken, ob ein Hund überhaupt das richtige Haustier ist.

Jede Art von Haustier erfordert einen verantwortungsvollen Umgang in unterschiedlichem Maß. Ein Hund ist auf jeden Fall eines der Haustiere, das viel Zeit, Kosten und auch Raum beanspruchen - wobei das nur die drei Grundvoraussetzungen sind, die zu einer Überlegung, sich einen Hund zuzulegen, beitragen sollten.

Sollte die Entscheidung dennoch auf einen Hund fallen, nachdem man sich alles gut überlegt hat, kann der Besitz eines Hundes in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung sein – für Hund und Herrchen bzw. Frauchen – und ein Bund, der fürs Leben geschlossen wird!

Titelfoto: 123RF / tatyanagl, 123RF / gpointstudio, Bildmontage

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