Vierbeiner anschaffen trotz Hundeallergie? Mit diesen Tipps klappt's!

Du liebst Hunde, doch reagierst auf sie allergisch? Mit ein paar hilfreichen Tipps und Tricks kannst Du trotz Hundeallergie einen Hund halten.

Eine Hundeallergie kann verschiedene Symptome wie Nies- und Hustenreiz auslösen.
Eine Hundeallergie kann verschiedene Symptome wie Nies- und Hustenreiz auslösen.  © 123RF / ufabizphoto

Hunde sind neben Katzen die beliebtesten Haustiere.

Doch was passiert, wenn eine Hundeallergie den Wunsch nach einem felligen Freund verwehrt?

Symptome bei einer Hundeallergie sind vielfältig und ähneln denen einer Erkältung. Von laufender Nase über Hustenreiz bis hin zu schwerer Atemnot können Hunde durchaus gefährlich für ihre Besitzer werden.

Muss man seinen Hund chippen lassen?
Hunderatgeber Muss man seinen Hund chippen lassen?

Mittlerweile werden von Züchtern immer wieder Allergikerhunde angepriesen, welche keine unerwünschten gesundheitlichen Reaktionen hervorrufen sollen. Laut ärztlichen Untersuchungen gibt es jedoch keinen Anti-Allergikerhund, sondern nur allergikerfreundliche Rassen.

Wie man trotz Hundehaarallergie einen Hund halten kann? Der TAG24-Hunderatgeber verrät es Dir!

Hundeallergie-Symptome

Kann man plötzlich gegen einen Hund allergisch werden?

Hundeallergien müssen nicht von Geburt an vererbt werden. Auch im Erwachsenenalter kann es noch zu einer plötzlichen Hundeallergie kommen. Oftmals werden Symptome bereits kurz nach dem Aufeinandertreffen mit einem Vierbeiner bemerkt.

Wie erkennt man eine Hundeallergie?

Bei einer leichten bis mittelschweren Allergie kann das Streicheln eines Hundes oder die bloße Anwesenheit zu unerwünschten Reaktionen führen. Bei einer starken Hundeallergie jedoch reichen bereits Hundehaare oder -partikel auf der Kleidung des Besitzers, um folgende Symptome auftreten zu lassen:

  • Nies- und Hustenreiz
  • laufende Nase
  • tränende & brennende Augen
  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen, Schwindel
  • Juckreiz & Ausschlag auf der Haut
  • allergisches Asthma

Eine Hundeallergie verbreitet sich nicht nur durch die Haare des Tieres, sondern vor allem durch Speichel, Urin und Sekrete der Hautdrüsen des Hundes. Diese Partikel haften am Fell des Tieres, können jedoch auch durch die Raumluft verteilt werden.

Du hast eine starke Hundeallergie? Dann raten Ärzte und Ärztinnen von einer Hundehaltung ab.

Wenn Du jedoch nur unter einer leichten bis mittelschweren Allergie auf Hunde leidest, dann können diese Tipps & Tricks für ein harmonisches Zusammenleben sorgen.

Mit einer leichten bis mittelschweren Hundeallergie kann sich die Haustierhaltung dennoch in die Tat umsetzen lassen.
Mit einer leichten bis mittelschweren Hundeallergie kann sich die Haustierhaltung dennoch in die Tat umsetzen lassen.  © 123rf / serezniy

Hunde für Allergiker: Welche Rasse kommt infrage?

Auch wenn es laut ärztlichen Studien keine Anti-Allergikerhunde gibt, eignen sich bestimmte Rassen besser als andere. Bevorzugen solltest Du Hunde, die wenig haaren und keinem saisonalen Fellwechsel unterliegen.

  • Der Pudel ist eine beliebte Hunderasse, welcher nicht nur mit seinem sonnigen Gemüt, sondern auch seinen allergikerfreundlichen Eigenschaften punktet.
  • Besonders gut eignen sich auch hybride Rassen wie Labradoodle oder Goldendoodle.
  • Als allergikergeeignet haben sich auch Malteser, Yorkshire-Terrier, Bichon Frisés und Portugiesische Wasserhunde herausgestellt.

Hundeallergie-Symptome können jedoch auch nur bei bestimmten Hunden auftreten. Hierbei kann ein Prick-Test beim Allergologen Licht ins Dunkel bringen.

Wie halte ich mein Zuhause allergenfrei? 7 Tipps

Zunächst solltest Du in Deinem Zuhause alle "Allergieträger" bestimmen. Dazu gehören sämtliche Textilien wie Teppiche, Gardinen, Decken und mit Stoff bezogene Möbelstücke wie Sofas.

Tipp 1: Flächen wischen: Es empfiehlt sich, alle Oberflächen mehrfach in der Woche mit einem Tuch feucht abzuwischen, um Haare und Hundepartikel zu entfernen.

Tipp 2: Textilmöbel reinigen: Im monatlichen Abstand können große Möbelstücke wie Sofas oder Sessel auch mit einem Dampfreiniger allergenfrei gemacht werden.

Tipp 3: Hundefreie Zonen: Damit sich die Hundehaare nicht im ganzen Haus verbreiten, kannst Du auch hundefreie Zonen schaffen. Hierfür eignet sich besonders das Schlafzimmer, um Dir einen symptomfreien und guten Schlaf zu ermöglichen.

Tipp 4: Alles durchwaschen: Natürlich solltest Du auch das Körbchen sowie das Spielzeug des Hundes wie Plüschtiere oder Stoffknochen regelmäßig absaugen und auswischen.

Tipp 5: Staubsaugen: Da sich Hundehaare und -partikel auch im alltäglichen Hausstaub wiederfinden lassen, empfiehlt es sich, mehrfach die Woche die gesamte Wohnung staubzusaugen.

Tipp 6: Hundedecken fürs Sofa: Falls Du Deinen Hund trotz Allergie mit aufs Sofa nehmen möchtest, können Hundedecken von großem Nutzen sein. Hierfür legst Du einfache Fleecedecken auf Sofa, Sessel oder auch ins Hundekörbchen und schützt diese somit vor allergenen Partikeln.

Tipp 7: Regelmäßiges Lüften sorgt zudem dafür, dass sich Deine Hundeallergie-Symptome verbessern sollten.

Nicht nur im Hundekörbchen, sondern auch auf Spielzeugen können sich allergene Hundepartikel befinden. Es empfiehlt sich auch, Plüschtiere, Stricke und Stoffknochen mehrfach die Woche feucht abzuwischen oder wenn möglich zu waschen.
Nicht nur im Hundekörbchen, sondern auch auf Spielzeugen können sich allergene Hundepartikel befinden. Es empfiehlt sich auch, Plüschtiere, Stricke und Stoffknochen mehrfach die Woche feucht abzuwischen oder wenn möglich zu waschen.  © Unsplash / Matthew Hamilton

Hundeallergie im Alltag - Hygiene hilft

Neben einer möglichst allergenfreien Umgebung ist es ebenso wichtig, vermehrt auf die eigene Körperhygiene zu achten. Es empfiehlt sich, Kleidung nur 1x zu tragen, vor allem nach dem Spielen oder Kuscheln mit dem Vierbeiner. Hierbei reicht jedoch ein normales Waschmittel und die im Wäscheetikett angegebene Gradzahl völlig aus. Tägliches Duschen und Haarewaschen sorgt dafür, dass die Tierhaare und Sekrete nicht mit ins Bett genommen werden. Die Hundeallergie-Symptome häufen sich natürlich im näheren Umgang mit dem Hund. Daher ist es ratsam, die Hände nach jeder Streichel- oder Spieleinheit gründlich zu waschen. Zudem sollten sich Hundeallergiker bei Kontakt mit dem Tier nicht ins Gesicht fassen oder die Augen reiben.

Menschen mit leichter Hundeallergie können mithilfe dieser Vorsichtsmaßnahmen im besten Fall sogar symptomfrei bleiben.

Malteser-Hunde sind nicht nur tolle Spielgefährten, sondern verlieren auch ganzjährig wenig Fell.
Malteser-Hunde sind nicht nur tolle Spielgefährten, sondern verlieren auch ganzjährig wenig Fell.  © 123RF/tomsickova

Fazit: Mit der richtigen Strategie kann man trotz Allergie einen Hund halten

Bevor man sich als Hundeallergiker direkt gegen einen Vierbeiner entscheidet, hilft es, sich über allergikerfreundliche Rassen zu informieren. Zudem hilft eine regelmäßige, gründliche Reinigung der Umgebung und ein paar Verhaltensmaßnahmen dabei, dass Hund und Mensch trotz Allergie harmonisch miteinander leben können.

Menschen mit schwerer Hundeallergie sollten, auch wenn es schwerfällt, auf einen "felligen" Freund verzichten. Eine nicht beachtete Allergie kann zu schwerem chronischem Asthma bronchiale führen und lebensgefährlich werden.

Daher solltest Du Dich im Zweifelsfall mit der Entscheidung, einen Hund trotz Allergie zu halten, immer an Fachärzte wenden.

Titelfoto: 123RF/ufabizphoto

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