Katze chippen: So sinnvoll und günstig ist der Mikrochip für Freigänger

Der Versuch, eine entlaufene Katze wiederzufinden, kann eine mühselige und oftmals enttäuschende Angelegenheit sein. Beim Tierarzt kannst Du Deine Katze chippen. Infos zum Ablauf, Vor- und Nachteile von Mikrochips und mit welchen Kosten Du dafür rechnen musst, erklärt Dir TAG24.

Es gibt einige gute Gründe, die dafür sprechen, warum Du Deine Katze chippen solltest.
Es gibt einige gute Gründe, die dafür sprechen, warum Du Deine Katze chippen solltest.  © 123RF/ivonnewierink

Oft sieht man an Straßenlaternen und Ampeln ausgehängte Vermisstenanzeigen mit Bildern von niedlichen Kätzchen. Katzen entlaufen z. B., wenn sie noch sehr jung sind und ihr Orientierungssinn noch nicht so stark ausgeprägt ist, auch andauernde Disharmonie und Konflikte im häuslichen Umfeld können dazu führen, dass sich Katzen nicht mehr wohlfühlen und fortlaufen.

Was auch immer der Grund für das Verschwinden einer Katze sein mag, die Hauptsache ist, sie wird wiedergefunden und kehrt gesund und unversehrt zu ihrem Besitzer zurück.

Ohne Mikrochip gestaltet sich die Suche nach entlaufenen Katzen allerdings oft schwierig.

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Wenn jedoch eine entlaufene Katze gechippt ist und gefunden und zum Tierarzt gebracht wird, kann dieser anhand des Chips herausfinden, zu wem die Katze gehört. Genau deshalb solltest Du Deine Katze chippen.

Weitere informative Beiträge über das Leben mit Samtpfötchen findest Du in der Rubrik "Katzenratgeber".

Wie läuft die Transponderkennzeichnung der Katze ab?

Wenn Du Deine Katze chippen möchtest, auch "Transponderkennzeichnung" genannt, solltest Du Dich zunächst an eine Tierarztpraxis wenden. Das Ärtzepersonal transplantiert mit einer Spritze einen winzigen circa 12 Millimeter großen Mikrochip (Transponder) unter die Haut in der Schulterregion Deiner Katze.

Danach ist es wichtig, dass Du Deine Katze entweder online oder per Brief mit Deiner Adresse bei dem zuständigen Haustierregister registrierst. Nur so sind die wichtigen Informationen, um das Tier zuordnen zu können, mittels eines Auslesegerätes beim Tierarzt abrufbar.

Hat die Katze beim Chippen Schmerzen?

Dabei handelt es sich um einen kleinen Einstich, der zwar ähnlich wie eine Spritze nicht angenehm für Dein Tier ist, ihm aber sonst weiterhin keinerlei Schmerzen bereitet. Mit der Zeit verwächst der Chip mit dem Bindegewebe Deiner Katze.

Da er so klein ist, spürt Deine Katze ihn allerdings nicht.

Hinweis: In vielen Gemeinden ist es mittlerweile sogar verpflichtend, seine Katze chippen zu lassen, wenn sie als Freigänger gehalten wird. Auch bei Reisen ins Ausland müssen Katzen gechippt worden sein.

Auch wenn Du eine Wohnungskatze hältst, solltest Du Deine Katze chippen lassen. Falls sie Dir doch mal ausbüxt, bist Du so auf der sicheren Seite.
Auch wenn Du eine Wohnungskatze hältst, solltest Du Deine Katze chippen lassen. Falls sie Dir doch mal ausbüxt, bist Du so auf der sicheren Seite.  © 123RF/luckybusiness

Katze chippen: Vor- und Nachteile des Mikrochips

Wie so vieles im Leben auch, hat es Vor- und Nachteile, Deine Katze chippen zu lassen.

Vorteile des Katzentransponders

  • Schmerzfrei: Das Chippen erfolgt über einen kleinen Einstich, der nicht sonderlich wehtut. Deine Katze braucht dafür keine Narkose.
  • Langlebig: Der Chip muss nicht erneuert werden und hält ein Katzenleben lang.
  • Verfügbarkeit: Die Informationen auf dem Chip sind immer verfügbar und können nicht verloren gehen.
  • Zuverlässigkeit: Der Chip enthält eine 15-stellige Nummer, die genau zu Deiner Katze passt und auch nur zu Dir zugeordnet werden kann.

Übrigens: Es gibt auch Katzenklappen und Futternäpfe, die sich nur öffnen, wenn sie den Chip Deiner Katze erkennen.

Nachteile des Katzentransponders

  • Unwissenheit: Es kann sein, dass Deine Katze Menschen zuläuft, die nicht wissen, dass es so etwas wie eine Transponderkennzeichnung gibt und sie die Katze nicht zum Tierarzt bringen.

Dies ist aber auch der einzige wirkliche Nachteil, den Du hast, wenn Du Deine Katze chippen lässt.

Übrigens ist die Sorge, der Chip würde im Körper "wandern", unbegründet, da der Chip im Gewebe der Katze verwächst und so an seinem sicheren Platz, meist über dem linken Schulterblatt, bleibt. Auch die Annahme, die Katze würde durch den Chip gefährlicher Strahlungen ausgesetzt werden, ist falsch.

Mit dem sogenannten RFID-Chip (radio-frequency identification) funktioniert die Identifizierung über elektromagnetische Wellen, die lediglich beim Auslesen kurzzeitig aktiviert werden und die Gesundheit Deiner Katze nicht beeinträchtigen.

Katze chippen: Die Kosten

Den Kostenaspekt kann man als Vor- und Nachteil sehen, denn ja, das Chippen ist natürlich mit einem kleinen Invest verbunden. Allerdings ist es absolut kostengünstig:

Die Kosten, um Deine Katze chippen zu lassen, liegen zwischen 30 und 60 Euro.

Auch wenn Du Deine Katze chippen lässt, kann es leider sein, dass sie entläuft und der Finder sie nicht zum Tierarzt bringt. Eine zugelaufene Katze zu behalten, ohne dies zu melden, ist allerdings strafbar.
Auch wenn Du Deine Katze chippen lässt, kann es leider sein, dass sie entläuft und der Finder sie nicht zum Tierarzt bringt. Eine zugelaufene Katze zu behalten, ohne dies zu melden, ist allerdings strafbar.  © 123rf/mariasymchych

Welche Alternativen zum Katzen-Mikrochip gibt es?

Anstatt Deine Katze chippen zu lassen, kannst Du Deine Katze auch mit einem Halsband mit Adressanhänger ausstatten.

Allerdings raten Tierärzte davon ab, da Katzen mit den Halsbändern hängen bleiben können, was ein gefährliches Strangulieren zur Folge haben kann.

Die bessere Alternative ist es, die Katze in den Ohren tätowieren zu lassen. Dieser Eingriff erfolgt allerdings unter Narkose.

Fazit:

Es ist durchaus sinnvoll, seine Katze chippen zu lassen. Damit die Chance steigt, dass Deine Katze bei Verlust von den Menschen, die sie finden, auch zum Tierarzt gebracht wird, kannst Du Deine Katze chippen und zusätzlich tätowieren lassen.

Durch die Tätowierung werden die Menschen eher darauf aufmerksam, dass die Katze einen Besitzer hat und es sich nicht um ein streunendes Tier handelt.

Titelfoto: 123RF/ivonnewierink

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