Kleine Katzenrassen: Diese Katzen bleiben für immer klein

Wenn Katzen noch klein sind, wirken sie meist besonders niedlich. Manchmal ist es ein bisschen schade, wenn das süße Kätzchen zu einem großen Stubentiger heranwächst. Doch manche Katzen sehen auch ausgewachsen noch aus wie kleine Kitten.

Kleine Katzenrassen sehen auch ausgewachsen fast wie Kitten aus.
Kleine Katzenrassen sehen auch ausgewachsen fast wie Kitten aus.  © 123RF / Sazonov

Domestizierte Katzen gibt es in allen Größen und Variationen, sodass für alle Katzenliebhaber die passende Samtpfote zu finden ist. Da kleine Katzen besonders niedlich sind, wurden einige Rassen so gezüchtet, dass sie auch ausgewachsen kaum größer als Kitten sind.

Bevor Du Dir jedoch eine kleine Katze anschaffst, solltest Du bedenken, dass die Körpergröße der Katze nicht entscheidet, wie viel Platz und Bewegung die Mieze braucht. Kleine Katzen sind durchaus sehr bewegungsfreudig und für die Haltung in sehr kleinen Wohnungen ohne entsprechende Ausstattung ungeeignet.

Generell gilt, dass weibliche Katzen kleiner und leichter sind als männliche. Die nachfolgende Vorstellung kleiner Katzenrassen konzentriert sich deswegen auf weibliche Tiere.

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Wie bei allen Rassekatzen solltest Du stets auf eine gute und artgerechte Züchtung achten.

Weitere Infos zur Haltung und Erziehung von Miezekatzen gibt's im Katzenratgeber.

7 kleine Katzenrassen im Kurzportrait

Die folgenden Katzenrassen weisen auch im erwachsenen Alter eine geringe Körpergröße auf, verglichen mit anderen Rassen.

Wichtiger Hinweis:

Ein großer Nachteil von kleinen Katzenrassen ist, dass viele dieser Tiere überzüchtet sind. Katzen unnatürlich klein zu züchten, bringt Bewegungsschwierigkeiten und gesundheitliche Probleme mit sich. Das sollten Katzenmenschen bei der Wahl der Rasse immer bedenken.

1. Ceylon-Katze

Zutraulich und ebenso selbstbewusst wird sich die kleine Ceylon-Katze gut in das Leben ihrer Besitzer integrieren.
Zutraulich und ebenso selbstbewusst wird sich die kleine Ceylon-Katze gut in das Leben ihrer Besitzer integrieren.  © 123RF / Nilimanoble

Die Ceylon-Katze stammt vom Inselstaat Sri Lanka, welcher einst Ceylon hieß und erst 1972 in Sri Lanka umbenannt wurde.

Das Körpergewicht der weiblichen Katzen liegt meist zwischen 3 und 5 Kilogramm. Typische Fellfarben der Ceylon-Katze sind Gold oder Sand, aber mittlerweile sind auch andere Farbvarianten bei dieser Rasse legitim.

Ceylon-Katzen gelten als freundlich, zutraulich, selbstbewusst und anpassungsfähig. Wer sich eine solche Katze holt, sollte ihr ausreichend Beschäftigung bieten und viel Aufmerksamkeit schenken.

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Im Idealfall bekommt die Ceylon-Katze Freigang, aber ein katzensicherer Balkon mit Kletterbäumen, Kratzmöglichkeiten und Aussichtspunkten ist ebenso geeignet.

2. Bombay-Katze

Typisch für die kleinen Bombay-Katzen ist das komplett schwarze Fell.
Typisch für die kleinen Bombay-Katzen ist das komplett schwarze Fell.  © 123RF / Helena Lopes

Da Bombay-Katzen in Europa als Haustiere noch nicht sehr verbreitet sind, werden sie wenig gezüchtet. Anders als es der Name vermuten lässt, haben diese Katzen keinen Bezug zu Bombay und Indien.

Die weiblichen Katzen werden 2,5 bis maximal 4,5 Kilogramm schwer, was jedoch nicht mit Größe, sondern mit der Muskelmasse zusammenhängt. Ein typisches Merkmal dieser Katzenrasse ist das komplett schwarze und samtig glänzende Fell. Außerdem sollten Bombay-Katzen große goldfarbene, dunkelorange- oder kupferfarbene Augen haben.

Bombay-Katzen bauen eine sehr enge Beziehung zu ihren Haltern auf. Die Tiere sind liebenswürdige Familienkatzen, welche nie lange allein gelassen werden sollten.

Diese Katze eignet sich besonders gut für Menschen, die gerne Gesellschaft haben, denn sie folgt ihren Besitzern überall hin und wird sich immer in ihrer Nähe aufhalten.

3. Munchkin-Katze

Munchkin-Katzen sind nicht nur sehr klein, sondern auch sehr intelligent und brauchen viel Beschäftigung.
Munchkin-Katzen sind nicht nur sehr klein, sondern auch sehr intelligent und brauchen viel Beschäftigung.  © 123RF / Seregraff

Munchkin-Katzen bzw. "Dackelkatzen" zeichnen sich durch ihre sehr kurzen und kräftigen Beine aus, weshalb auch die Schulterhöhe dieser Katzen sehr gering ist. Kein Wunder, dass Vertreterinnen dieser Rasse schon mehrmals den Rekord im Guinness-Buch für "Die kleinste domestizierte Katze der Welt" aufgestellt haben.

Das Durchschnittsgewicht der weiblichen Katzen liegt zwischen 2,4 und 4 Kilogramm. Trotz ihrer geringen Größe sind Munchkin-Katzen sehr aktiv, rennen schnell und klettern gern. Die intelligenten Miezen brauchen viel Beschäftigung und wollen gefordert werden. Es empfiehlt sich, die Katze stets im Auge zu haben, denn die Tiere überschätzen ihre eigene Sprungkraft oft.

Mit Kindern und anderen Tieren versteht sich die Munchkin-Katze sehr gut.

Wer sich eine Munchkin-Katze hält, hat einen anhänglichen und verspielten Begleiter auf vier Pfoten, welcher nicht gern allein ist.

4. Devon Rex

Devon Rex ist eine kleine Katze mit Lockenpracht, welche viel Aufmerksamkeit für sich einfordert.
Devon Rex ist eine kleine Katze mit Lockenpracht, welche viel Aufmerksamkeit für sich einfordert.  © Unsplash / Külli Kittus

Aufgrund geringer Körpergröße und großer Ohren wird die Devon Rex gern mit einem Kobold verglichen.

Die weiblichen Tiere werden 2 bis maximal 4,5 Kilogramm schwer. Ihr lockiges Fell ist sehr weich und empfindlich, weshalb man diese Katzen niemals bürsten sollte. Beim Kauf ist es sehr wichtig, auf intakte Schnurrhaare zu achten.

Wer sich eine Devon Rex nach Hause holt, muss sich auf eine energiegeladene und sehr schlaue Katze einstellen, welche springend die ganze Wohnung auf den Kopf stellt und sehr gern im Mittelpunkt steht.

Auch ist Devon Rex sehr anhänglich und verspielt, weshalb sie am besten zu Menschen passt, die sehr viel zu Hause sind und der Katze ausreichend Aufmerksamkeit schenken können.

5. Siamesische Katze

Die siamesische Katze zeichnet sich durch ihren liebevollen Charakter und ihre Intelligenz aus.
Die siamesische Katze zeichnet sich durch ihren liebevollen Charakter und ihre Intelligenz aus.  © Unsplash / Alex Meier

Eine der ältesten Katzenrassen weltweit ist die siamesische Katze. Anfangs waren sie die Haustiere der Königsfamilien im damaligen Siam (heute Thailand), denn diese glaubten, dass die Seelen der Verstorbenen in den Katzen weiterleben.

Mittlerweile gibt es zwei Zuchtlinien: die Thaikatze und moderne Siamkatze. Im Gegensatz zur Thaikatze ist der Körper der Siamkatze wesentlich länger und schlanker gebaut.

Weibchen werden etwa 2,3 Kilogramm schwer. Merkmale der Rasse sind die blauen Augen, das glänzende Fell und die punktierte Färbung der Pfoten, des Kopfes sowie des Schwanzes.

Siamkatzen haben einen sanften, anhänglichen, kinderlieben und liebevollen Charakter, welcher jedoch auch eigensinnige und freche Züge aufweist.

Auch sind die eleganten Katzen sehr intelligent und müssen gefordert werden. Siamkatzen sollten niemals einzeln gehalten werden.

6. American Curl

Ihre eingerollten Ohren und das freundliche Wesen machen die American Curl einzigartig.
Ihre eingerollten Ohren und das freundliche Wesen machen die American Curl einzigartig.  © 123RF / Wipawee

Eine optisch auffällige kleine Katze ist die American Curl, welche ihren Namen ihren nach hinten gerollten Ohren verdankt.

Bei den Ohren handelt es sich um eine zufällige Mutation und keinen genetischen Defekt, weshalb der Hörsinn der Katzen auch nicht beeinträchtigt wird. Dennoch sollten die Ohren regelmäßig untersucht werden, da diese anfällig für Infektionen sind. Für die Gesundheit der Rasse ist es zulässig, Katzen einzukreuzen, welche gerade Ohren haben.

Ein Weibchen wiegt zwischen 2,3 und 4,5 Kilogramm. Was die Katzen neben den Ohren so besonders macht, ist ihre Freundlichkeit. Sie lieben die Nähe zu ihren Besitzern, bevorzugen aber die zu Kindern. Trotzdem American Curl gern bei ihren Menschen ist, verhält sie sich nicht aufdringlich und miaut kaum.

Die liebevollen, offenen und bewegungsfreudigen Katzen sind sehr schlau und können Tricks, Apportieren sowie das Öffnen von Türen lernen.

7. Singapura Katze

Eine Singapura Katze sollte zusammen mit Artgenossen gehalten werden.
Eine Singapura Katze sollte zusammen mit Artgenossen gehalten werden.  © 123RF / Americanspirit

Eine der kleinsten Katzenrassen überhaupt ist die Singapura Katze, welche die Nationalkatze von Singapur ist.

Durchschnittlich werden die weiblichen Katzen nur maximal 2,3 Kilogramm schwer. Die zierlichen Tiere sind sehr agil und intelligent. Wenn sie erst einmal Vertrauen zu ihren Besitzern aufgebaut haben, kuscheln sie liebend gern und verfolgen ihre Menschen überall hin.

Da die genetische Vielfalt der Rasse nicht so groß ist, sollte man bei der Anschaffung auf eine seriöse Züchtung und gesunde Abstammung achten.

Singapura Katzen lieben es, zu klettern und bevorzugen Ruhe, kommen aber auch mit Kindern zurecht.

Am besten ist es, eine Singapura Katze mit mindestens einem Artgenossen zusammenzuhalten.

Fazit: Kleine Katzen sind süß, haben aber oft große Ansprüche

Es gibt zahlreiche Rassen, die klein bleiben. Trotz ihrer geringen Körpergröße brauchen kleine Katzen zum Teil viel Platz, Bewegung und Beschäftigung.

Wer sich für eine kleine Katzenrasse entscheidet, sollte stets auf eine gute Zucht achten und sich ausreichend zu den spezifischen Bedürfnissen der Katzenrasse informieren.

Titelfoto: 123RF / Sazonov

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