Würmer bei Katzen erkennen, behandeln und vorbeugen: So klappt's

Würmer bei Katzen sind eine lästige Angelegenheit. Die Parasiten breiten sich im Körper der Katze aus und machen sie krank. Wichtig ist, dass man erkennt, ob eine Katze Würmer hat, damit man rechtzeitig mit der Behandlung beginnen kann.

Würmer bei Katzen sollten unbedingt rechtzeitig behandelt werden.
Würmer bei Katzen sollten unbedingt rechtzeitig behandelt werden.  © 123RF/thodonal

Bemerkt man, dass eine Katze vermehrt müde ist, Durchfall hat, weniger frisst und gleichzeitig immer dünner zu werden scheint, dann sind dies Anzeichen, die auf einen Wurmbefall hinweisen.

Dann muss man reagieren. Denn Würmer bei Katzen sind eine ernstzunehmende Krankheit, die man auf keinen Fall unbehandelt lassen sollte.

Die Würmer breiten sich ansonsten zunehmend im Inneren der Katze aus und verursachen Entzündungen sowie eine Verstopfung der Atemwege.

Deine Katze zwinkert Dich ständig an? Das will sie Dir sagen
Katzenratgeber Deine Katze zwinkert Dich ständig an? Das will sie Dir sagen

Im schlimmsten Fall können Katzen bei einer weit fortgeschrittenen Erkrankung an den Folgen des Wurmbefalls sterben. Deshalb ist es wichtig, dass man eine Katze mit der richtigen Vorsorge vor Würmern schützt.

Wie das funktioniert, an welchen weiteren Symptomen man Würmer bei Katzen erkennen kann und was bei einem Wurmbefall zu tun ist, erfährst Du von TAG24.

Mehr Wissenswertes rund um das Leben mit Stubentigern erfährst Du im Katzenratgeber.

Infos für Schnellleser:

  • Katzen können von verschiedenen Wurmarten befallen werden.
  • Sie können sich Würmer durch direkten Kontakt oder durch Zwischenwirte "einfangen".
  • Würmer können bei Katzen z. B. Husten, Katzenschnupfen und Atemnot verursachen.
  • Man kann einen Wurmbefall z. B. an Durchfall, Erbrechen und Gewichtsverlust erkennen.
  • Bei auftretenden Symptomen sollte man einen Tierarzt aufsuchen.
  • Würmer bei Katzen werden mittels einer Wurmkur behandelt.

Welche Arten von Würmern gibt es bei Katzen?

Würmer bei Katzen sind sogenannte Endoparasiten. Das Wort "endo" leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet "innen", es handelt sich also um "Innenschmarotzer". Diese besiedeln den Körper im Inneren und breiten sich in den Organen von Katzen aus, meist im Magen-Darmtrakt. Die Würmer können aber auch das Herz oder die Lunge befallen.

Es gibt verschiedene Würmer bei Katzen. Unterteilt werden sie in die folgenden Arten:

  • Spulwürmer
  • Bandwürmer
  • Hakenwürmer
  • Lungenwürmer
  • Herzwürmer
  • Blasenwürmer

Spulwürmer bei Katzen

Spulwürmer befallen Katzen am häufigsten. Diese Wurmart greift die inneren Organe, wie den Magen-Darmtrakt der Katze an und verursacht Blähungen und Durchfall. Spulwürmer können bis zu 20 Zentimeter lang werden. Bereits Kitten können sich damit infizieren.

Es gibt eine weitere, etwas seltenere Spulwurmart, die nicht nur für Miezen, sondern auch für Menschen gefährlich werden kann.

Kommen Kinder mit dem Kot infizierter Katzen im Sandkasten in Berührung, ist es möglich, dass diese Spulwürmer auf den menschlichen Organismus übergehen und eine sogenannte Toxocarose verursachen.

Bandwürmer bei Katzen

Manche Bandwürmer können von infizierten Nagetieren auf Katzen übertragen werden.
Manche Bandwürmer können von infizierten Nagetieren auf Katzen übertragen werden.  © 123RF/olyasolodenko

Bandwürmer breiten sich im Dünndarm von Katzen aus. Die Samtpfoten sind dabei für die folgenden drei Arten anfällig.

  • Gurkenkernbandwurm
  • Fuchsbandwurm

  • Katzenbandwurm

Der Gurkenkernbandwurm stellt die häufigste Bandwurmart bei Haustieren dar. Er wird durch Flöhe übertragen, indem sich Katzen bei der Fellpflege ablecken.

Mit dem Fuchsbandwurm und dem Katzenbandwurm stecken sich Katzen durch das Fressen von bereits mit Würmern infizierten Nagetieren an.

Hakenwürmer bei Katzen

Hakenwürmer können entweder oral aufgenommen werden, durch infizierte Nagetiere oder direkt durch die Haut von Katzen in den Körper dringen und dort den Dünndarm besiedeln.

Typische Symptome sind Durchfall und starker Gewichtsverlust. Mit einer Länge von 1,5 Zentimetern sind Hakenwürmer wesentlich kürzer als Spulwürmer.

Lungenwürmer bei Katzen

Lungenwürmer verursachen Entzündungen und Verstopfungen der Atemwege. Schnecken können dabei Zwischenwirte sein: Katzen fressen Vögel und Mäuse, deren Beute wiederum Schnecken sind. So können sich Katzen über einen Umweg mit Lungenwürmern infizieren. Mit dem Lungenhaarwurm können sich Katzen aber ebenso ohne Zwischenwirt anstecken.

Typische Symptome bei einem Befall mit Lungenwürmern sind Katzenschnupfen, Niesen und ein chronischer Husten, der in Atemnot ausarten kann.

Durch das Fressen von Vögeln können sich auch Würmer bei Katzen einnisten.
Durch das Fressen von Vögeln können sich auch Würmer bei Katzen einnisten.  © 123RF/pavolklimek

Herzwürmer bei Katzen

Der Herzwurm kommt zwar eher im Mittelmeerraum vor, wurde aber vereinzelt auch schon bei Katzen und Hunden in Baden-Württemberg und Thüringen festgestellt.

Dabei handelt es sich um Fadenwürmer, die sich in den Blutgefäßen und Herzkammern ausbreiten. Übertragen werden sie durch Stechmücken wie der Asiatischen Tigermücke.

Blasenwürmer bei Katzen

Der Blasenwurm führt bei Katzen zu einer Harnblasenentzündung. Die Überträger sind Regenwürmer. Über den Urin werden die Wurmeier ausgeschieden. Weibliche Würmer können bis zu 60 Millimeter lang werden.

Woran kann ich Würmer bei Katzen erkennen?

Es ist nicht immer einfach, Würmer bei Katzen zu erkennen. Vor allem dann nicht, wenn die Symptome auch auf eine andere Krankheit hindeuten können. Bei Lungenwürmern ist es z. B. durchaus naheliegend, dass Anzeichen, wie Schnupfen und Husten als Katzen-Asthma aufgefasst werden könnten.

Folgende Hinweise könnten Dich auf einen möglichen Wurmbefall Deiner Katze aufmerksam machen:

  • Blähbauch
  • Durchfall
  • Appetitlosigkeit
  • Erbrechen
  • Gewichtsverlust
  • vermehrte Müdigkeit
  • Würmer im Kot
  • stumpfes Fell

Es kann allerdings auch sein, dass eine Katze gar keine Symptome zeigt, obwohl sich die Würmer bereits in ihrem Inneren ausbreiten.

Das ist bei Wurmbefall einer Katze zu tun

Wenn man vermutet, dass eine Mieze Würmer hat, dann sollte man mit ihr zunächst zum Tierarzt gehen, um eine genaue Diagnose festzustellen.

Mittels einer Kotprobe wird dann im Labor untersucht, um welche Wurmart es sich handelt. Wird der Verdacht bestätigt, wird Dich Dein Tierarzt informieren, von welcher Wurmart die Katze betroffen ist und in welcher Form eine Wurmkur bei Deiner Katze durchgeführt werden soll.

Die Wurmkur kann durch die Gabe von Tabletten, einer Paste oder durch das Auftragen von Spot-On-Präperaten erfolgen. Durch die Behandlung werden die Würmer im Körperinneren abgetötet.

Nach vier Wochen sollte man die von Würmern befallene Katze zur Nachkontrolle zum Tierarzt bringen.

Um Würmer bei Katzen wirksam zu bekämpfen, sollte man zum Tierarzt gehen und eine Wurmkur durchführen.
Um Würmer bei Katzen wirksam zu bekämpfen, sollte man zum Tierarzt gehen und eine Wurmkur durchführen.  © 123RF/garnazarina

Vorbeugung: So kann man Würmer bei Katzen vermeiden

Leider gibt es keine bewährte Methode, um Würmer bei Katzen gänzlich auszuschließen. Jedoch kann man eine Samtpfote schon im Vorfeld entwurmen lassen.

Vor allem für Freigänger empfiehlt es sich in regelmäßigen Abständen beim Tierarzt den Kot untersuchen zu lassen und/oder eine Entwurmung durchzuführen.

Da Wurmbefall aber auch bei jeder fünften Wohnungskatze vorkommt, ist es bei ihnen ebenfalls ratsam, sie ein- bis zweimal im Jahr vorsorglich entwurmen zu lassen.

Wichtig: Vor allem, wenn Katzen im Haushalt mit Kleinkindern oder Menschen mit Immunschwäche zusammenleben, ist es wichtig, dass man die Katze regelmäßig auf Würmer untersuchen lässt.

Denn gerade bei diesen Personengruppen ist das Risiko einer möglichen Übertragung der Würmer auf den Menschen besonders gefährlich.

Fazit: Man sollte Würmer bei Katzen rechtzeitig erkennen und behandeln

Durch die richtige Vorsorge, wie Kotkontrolle und Entwurmung, kann man Würmer bei Katzen weitestgehend vermeiden. Achte aber weiterhin auf mögliche Anzeichen, die auf Würmer hindeuten könnten.

Wenn man stets wachsam ist und die Gesundheit der Katze im Blick behält, kann man sie bestmöglich vor den Folgen einer Krankheit bewahren.

Titelfoto: 123RF/thodonal

Mehr zum Thema Katzenratgeber: