Zecken bei Katzen: So wirst Du die Biester los!

Sobald man Zecken bei Katzen entdeckt, muss man aufpassen. Sie sehen nicht nur eklig aus, sondern können auch gefährliche Krankheiten übertragen. Deshalb ist es wichtig, die Zecken rechtzeitig und korrekt zu entfernen. Dabei sollte man sehr behutsam und mit der richtigen Taktik vorgehen.

Wenn man Zecken bei Katzen findet, muss man rechtzeitig und mit der richtigen Methode reagieren.
Wenn man Zecken bei Katzen findet, muss man rechtzeitig und mit der richtigen Methode reagieren.  © 123RF/anastasiyaparfenyuk

Von Frühling bis Herbst sind Freigänger-Katzen kaum vor ihnen gefeit. Deswegen können Zecken zu einer echten Plage für die Tiere und ihre Besitzer werden.

Sie lauern in Büschen und hohen Gräsern und warten darauf, sich in der Haut von Katzen, Hunden und Menschen festzusetzen.

Vor allem bei Langhaarkatzen ist es dann schwierig, die Zecken unter dem langen Fell überhaupt zu finden. Daher ist es umso wichtiger, dass man eine Katze regelmäßig gründlich nach Zecken untersucht. Denn die Biester können bei Katzen lebensbedrohliche Krankheiten verursachen.

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Welche Methoden am besten sind, um die Zecken bei Katzen zu entfernen und was man auch vorbeugend tun kann, verrät TAG24.

Mehr spannende und hilfreiche Themen über Stubentiger findest Du übrigens im "TAG24-Katzenratgeber".

Infos für Schnellleser:

  • Um Katzen von Zecken zu befreien, benutzt man am besten eine Zeckenzange.
  • Alternativ kann man auch eine Zeckenkarte, eine Pinzette oder zur Not die Fingernägel einsetzen.
  • Man sollte Zecken auf keinen Fall ruckartig, sondern stattdessen behutsam entfernen.
  • Wer seine Katze zeitnah von einer Zecke befreit, senkt das Risiko schwerwiegender Folgen.
  • Nach dem Entfernen sollte man seine Katze gut im Auge behalten.

Was sind die besten Methoden, um Zecken bei Katzen zu entfernen?

Um Zecken bei Katzen zu entfernen, hat man verschiedene Möglichkeiten. Entweder benutzt man eine spezielle Zeckenzange, einen Zeckenhaken oder eine Pinzette mit abgewinkelter Spitze. Auch mit einer Zeckenkarte kann man Zecken von einer Katze entfernen.

Wenn Du weder Zeckenzange oder Pinzette noch eine Zeckenkarte zur Hand hast, dann tun es zur Not auch die Fingernägel. Allerdings solltest Du hierbei aufpassen, dass Du den Körper der Zecke beim Herausziehen nicht zerquetschst.

Egal für welche Methode man sich entscheidet - wenn man Zecken entfernt, sollte man die Zecke immer vollständig herausziehen. Das heißt, der Kopf der Zecke sollte nicht in der Haut stecken bleiben, denn das kann zu Entzündungen führen.

Bleiben dennoch Reste der Zecke in der Haut zurück, sollten diese daher vorsichtig entfernt werden, jedoch ohne zu stark an der Haut herumzustochern. Wenn man unsicher ist, ob die Zecke sachgemäß entfernt wurde, sollte man lieber einen Tierarzt aufsuchen.

Kratzt sich eine Katze die Zecke selbst heraus, besteht die Gefahr, dass sich die Stelle entzündet.
Kratzt sich eine Katze die Zecke selbst heraus, besteht die Gefahr, dass sich die Stelle entzündet.  © 123RF/sonymega
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Schritt-für-Schritt-Anleitung: So befreit man Katzen von Zecken

Um Zecken bei Katzen zu entfernen, geht man folgendermaßen vor:

1. Schritt: Ziehe behutsam das Fell der Katze auseinander und setze die Zeckenzange (alternativ: Zeckenhaken, Zeckenkarte oder Pinzette) so nah wie möglich an der Haut an.

2. Schritt: Greife nach dem Kopf der Zecke (ohne den Körper zu zerquetschen) und ziehe die Zecke, je nachdem welches Zeckenwerkzeug Du verwendest, entweder gerade oder mit einer Drehung heraus. Das Herausziehen sollte niemals ruckartig geschehen.

3. Schritt: Entsorge die Zecke korrekt, indem Du sie zunächst in ein gefaltetes Papier legst und sie mit einem Hammer zerdrückst oder sie mit Alkohol oder Desinfektionsmittel abtötest.

4. Schritt: Kontrolliere, ob Du die Zecke vollständig entfernt hast und desinfiziere die Einstichwunde auf der Haut mit Desinfektionsmittel.

Nachdem man die Zecke entfernt hat, sollte man seine Katze wegen möglicher Verhaltensveränderungen im Auge behalten. Sie könnten auf eine Krankheit hindeuten, weswegen man dann lieber einen Tierarzt aufsuchen sollte.

Wichtig! Wirf eine Zecke niemals einfach so in die Toilette. Zecken können im Wasser überleben und einfach herausklettern. Du solltest sie auch nicht mit dem Schuh zerquetschen, denn auch hier stehen ihre Überlebenschancen recht gut, da sie eine relativ harte Rückenplatte haben.

Darum sollte man Zecken zeitnah entfernen

Zecken sind blutsaugende Parasiten, die gefährliche Krankheiten übertragen können. Biologisch zählen Zecken zu den Spinnentieren und gehören der Gruppe der Milben an. Weltweit gibt es über 950 verschiedene Zeckenarten, von denen unter anderem Katzen befallen werden.

Diese diversen Zeckenarten sind in zwei Gruppen unterteilt: Schildzecken und Lederzecken. Die in Deutschland bekannteste Gattung ist der "Gemeine Holzbock".

Am häufigsten werden Katzen von Schildzecken befallen. Sie können Krankheiten wie die Lyme-Borreliose und Anaplasmose übertragen.
Am häufigsten werden Katzen von Schildzecken befallen. Sie können Krankheiten wie die Lyme-Borreliose und Anaplasmose übertragen.  © 123RF/t3rmiit

Zecken können bei Katzen Krankheiten auslösen

Hat sich eine Zecke an einer Katze eingenistet, sollte sie so schnell wie möglich entfernt werden. Denn sie kann zur Infektion mit Erregern führen, die lebensbedrohliche Krankheiten übertragen. Diese Krankheiten sind z. B.:

  • Lyme-Borreliose: Auslöser für die Infektionskrankheit Borreliose sind die sogenannten "Borrelia burgdorferi". Diese Bakterienart ist in circa 30 bis 40 Prozent aller Zecken enthalten. Typische Symptome von Borreliose bei Katzen sind z. B. Gelenkentzündungen, Lahmheit und Lähmungen, Appetitlosigkeit, Fieber und ein steifer Gang mit gewölbtem Rücken.
  • Anaplasmose: Anaplasmen sind Bakterien, die weiße Blutkörperchen angreifen und Symptome wie Apathie, Gewichtsverlust, Fieber und Anämie (Blutarmut) auslösen. Diese Infektionskrankheit ist eher selten.
  • Babesiose: Bei Babesiose handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch Blutparasiten ausgelöst wird. Die Krankheit zeigt sich durch hohes Fieber, Schwäche, Appetitlosigkeit und rotem bis bräunlichem Urin. Zudem führt Babesiose zu Blutarmut und blassen Schleimhäuten, da die Parasiten die roten Blutkörperchen zerstören. Auch diese Krankheit ist bei Katzen eher selten.

Wenn eine Zecke zugebissen hat, solltest Du sie möglichst frühzeitig entfernen. Je früher Du sie entfernst, umso geringer ist die Chance, dass sich Deine Samtpfote mit einer Krankheit infiziert.

Wie lange es tatsächlich dauert, bis Zecken bei Katzen Krankheiten übertragen, kann man nicht pauschal beantworten. Jedoch steigt das Risiko ab einer Dauer von mehr als zwölf Stunden nach dem Biss.

Achtung! Zwar kommt es durch Zecken bei Katzen seltener zu Infektionskrankheiten als bei Hunden und Menschen, jedoch ist es wichtig, dass die Symptome im Falle einer Krankheit rechtzeitig erkannt werden.

Wird die Krankheit zu spät diagnostiziert, kann der Zeckenbiss zu ernsthaften Folgen - sogar bis hin zum Tod - für die Katze führen.

Was kann man vorbeugend gegen Zecken bei Katzen tun?

Zwar gibt es aktuell keine Impfung gegen Zecken bei Katzen, aber um eine Fellnase schon im Voraus vor Zecken zu schützen, kann man ein Spot-on-Mittel auf das Fell der Mieze auftragen. Damit sie dieses nicht ableckt, sollte man das Mittel möglichst am Hinterkopf und in der Schulterregion auftragen. Ein Fläschchen reicht dabei aus, um den Vierbeiner einen ganzen Monat gegen Zecken zu schützen.

Alternativ gibt es auch Sprays, um Katzen gegen Zecken zu verteidigen. Diese Zeckenschutzmittel sollten aber immer speziell für Katzen und nicht für Hunde zugelassen sein.

Antiforte Spot-on Spray für Katzen

Um Zecken bei Katzen vorzubeugen, gibt es spezielle Spot-On-Mittel, die am Hinterkopf der Katze aufgetragen werden.
Um Zecken bei Katzen vorzubeugen, gibt es spezielle Spot-On-Mittel, die am Hinterkopf der Katze aufgetragen werden.  © 123RF/anastas2018

Fazit: Im Kampf gegen Zecken kommt es auf Kontrolle und Nachsorge an

Um Katzen vor schwerwiegenden Folgen durch Zecken zu schützen, sollte man sie regelmäßig auf Zecken untersuchen. Das ist das A und O.

Beim Entfernen der Biester kommt es dann auf die richtige Technik an. Mit einer ruhigen Hand und dem richtigen Werkzeug kann man seine geliebte Fellnase selbst von ungebetenen Gästen befreien.

Wenn man eine Zecke erfolgreich entfernt hat, ist es trotzdem wichtig, dass man seine Katze genau beobachtet, um mögliche Krankheiten rechtzeitig zu erkennen.

Titelfoto: 123RF/anastasiyaparfenyuk

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