Lust auf einen ausgedehnten Spaziergang über weichen Sand und entlang rauschender Wellen? Am längsten Strand der Welt ist das scheinbar endlos möglich.

Ähnliche Artikel zu Launen der Natur findest Du unter: Naturrekorde.

Sandstrände, Sommerurlaub und Sonne satt - im Süden Brasiliens liegt ein Küstenstreifen, der ganz besonders ist: der längste Strand der Welt.

Seit Jahrtausenden formen Wasserströmungen und Wind den Küstenstreifen und sorgen durch Erosion sowie angespülten Sand und Gestein für den scheinbar endlosen Strand.

Der Praia do Cassino zieht sich von der Stadt Rio Grande bis zur Flussmündung des Chuí, der direkt an der Grenze zu Uruguay liegt. Sein Name - Casino-Strand - stammt aus der Zeit, als dort noch Hotels mit Glücksspiel betrieben wurden.

Wie lang ist der Strand genau und welche Aktivitäten kann man am längsten Strand der Welt unternehmen?

Ganze 254 Kilometer lang soll der Praia de Cassino als längster zusammenhängender Strand der Welt sein, der sich ununterbrochen an der Küste entlang windet.

Zum Vergleich: Der kleine Inselstaat Malta hat einen Umfang von 130 Kilometern und könnte bei zurückgelegter Länge des Praia de Cassino fast zweimal umrundet werden.

Die Länge des Strandes ermöglicht Diversität. Teile sind geprägt von Massentourismus und stark besuchten Abschnitten, in denen man mit dem Auto bis zum Liegeplatz fahren kann.

Anderenorts ziehen sich lange Streifen unberührter Natur. Diese wechselt zwischen Dünen, Lagunen, Salzwiesen und sogar Wäldern. Neben zahlreichen Vogelarten wie Möwen oder Flamingos können mit etwas Glück auch Seelöwen und Delfine beobachtet werden.

Am Praia do Cassino kann man unter anderem sonnenbaden, surfen, angeln und schnorcheln. Zudem sind Wander- sowie Offroadtouren mit dem Jeep an der Küste beliebt. Zu entdecken gibt es dabei nicht nur die Natur, sondern beispielsweise auch ein altes Schiffswrack.

Zudem erreicht man ruckzuck die Großstadt Rio Grande mit Sehenswürdigkeiten, Museen und historischen Gebäuden.

Nicht nur Brasilien hat weitläufige Sandstreifen. Auch die folgenden vier Orte zählen zu den beeindruckendsten und längsten Stränden der Welt.

Im Bundesstaat South Australia in Australien, etwa 200 Kilometer von Adelaide entfernt, liegt der geschützte Coorong National Park auf der Younghusband Peninsula. Dort erstreckt sich über 194 Kilometer der zweitlängste Strand der Welt.

Der längste Strand Australiens eignet sich unter anderem zum Segeln, Kajakfahren, Angeln und Schwimmen im entsprechenden Bereich.

Ebenfalls in Australien, im Bundesstaat Victoria, befindet sich der Ninety Mile Beach. Wie sich anhand des Namen erahnen lässt, ist er 90 Meilen lang - umgerechnet etwa 145 Kilometer.

Die Wellen entlang des langen Strandes eignen sich hervorragend zum Surfen. Schwimmen sollte man nur an ausgewiesenen Stellen, an denen gegebenenfalls Rettungsschwimmer wachen.

Platz vier der längsten Strände der Welt befindet sich in Bangladesch. Dort erstreckt sich am Golf von Bengalen ein 120 Kilometer langer ununterbrochener Sandstrand - der Cox's Bazar.

Padre Island an der texanischen Küste ist die längste Düneninsel der Welt und fasst den längsten Strand der USA. Auf einer mehr als 115 Kilometer langen Fläche kann man nicht nur wandern oder sich sonnen. Der Strand ist auch besonders beliebt bei Wassersportlern, Reitern und Vogelbeobachtern.

Neben vielen Vogelarten gibt es auch eine hohe Population von Meeresschildkröten. Mit etwas Glück kann man Jungtiere beim Schlüpfen beobachten.

Immerhin ganze 98 Kilometer lang ist die Kurische Nehrung. Sie gilt als längster Strand Europas. 52 Kilometer davon liegen in Litauen, die restlichen 46 Kilometer in Russland.

Bei einer Nehrung handelt es sich um einen Sandstreifen, der ein Haff vom offenen Meer - in diesem Fall das Kurische Haff von der Ostsee - trennt.

Die breiteste Stelle dieser Nehrung ist dabei 3,8 Kilometer breit, die schmalste nur 380 Meter.

Fazit

Die längsten Strände der Welt stechen nicht nur mit ihren rekordträchtigen Maßen hervor, sondern auch mit ihrer Aussicht auf Erholung, Entdeckungen und besondere Erlebnisse.