Giftigste Schlange der Welt: Das Gift des Inlandtaipans kann über 100 Menschen töten

Viele Menschen haben Angst oder regelrecht Panik vor ihnen, sind sie doch oft gefährlich und giftig: Schlangen. Die giftigste Schlange der Welt, der Inlandtaipan, lebt zum Glück ziemlich abgelegen im australischen Outback.

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Der Biss des Inlandtaipans endet nach 45 Minuten tödlich

Der Inlandtaipan wird durchschnittlich etwa 1,8 Meter lang.
Der Inlandtaipan wird durchschnittlich etwa 1,8 Meter lang.  © 123RF/ondrejprosicky

Der Titel für die gefährlichste und giftigste Schlange der Welt geht an den Inlandtaipan aus Australien.

Die vielleicht beruhigendste Mitteilung jedoch vorab: Da der Inlandtaipan sehr scheu ist, befindet sich sein Lebensraum eher abgelegen von Menschen. Aus diesem Grund kommen Todesfälle durch einen Biss äußerst selten vor.

Sein Gift hat es allerdings in sich: Es greift nicht nur das Nervensystem an und lähmt die Atmung, sondern zerstört auch Blutkörperchen sowie Muskelgewebe und hemmt obendrein die Blutgerinnung.

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Doch wie schnell tötet der Inlandtaipan? Bei nur einem einzigen Biss werden ungefähr zwischen 45 und 110 Milligramm der giftigen Flüssigkeit abgegeben. Allein die Menge würde theoretisch ausreichen, um über 100 Menschen zu töten. Nach einem Biss wirkt das Gift innerhalb von 45 Minuten tödlich.

Somit ist der Inlandtaipan um ein Vielfaches giftiger als beispielsweise die Indische Kobra oder die Diamant-Klapperschlange.

Inlandtaipan: Steckbrief

Der Inlandtaipan ist die einzige Schlange in Australien, die ihre Farbe ändern kann.
Der Inlandtaipan ist die einzige Schlange in Australien, die ihre Farbe ändern kann.  © 123rf/marsipanes

Name: Inlandtaipan, Westlicher Taipan, Schreckensotter, Kleinschuppenschlange, Australischer Inlandtaipan

Familie: Giftnattern

Lebensraum:

  • heiße Wüstenregionen Australiens
  • bevorzugt in tiefen Felsspalten oder Erdlöchern
  • können sich in Regenzeit auch in menschliche Siedlungen verirren

Größe: bis zu 2,5 m

Gewicht: bis zu 5 kg

Geschwindigkeit: bis zu 10km/h

Farbe:

  • im Sommer hell ➤ Sonneneinstrahlung wird besser reflektiert und vor Überhitzung geschützt
  • im Winter dunkel ➤ Sonnenlicht wird besser absorbiert und Wärme gespeichert

Verhalten:

  • nutzt ihr Gift zum Jagen und Verteidigen
  • besitzt zwei Giftzähne, um Gegner zu töten oder handlungsunfähig zu machen
  • sehr scheu, flüchtet lieber anstatt anzugreifen
  • ohne Möglichkeit zur Flucht oder bei starker Bedrohung, beißt Inlandtaipan aus dem Hinterhalt zu
  • bemerkt die Schlange dass von ihrem Gegenüber kein Risiko ausgeht, legt sie ihr aggressives Verhalten wieder ab

Wusstest Du schon? Ausgefallene als auch stumpf gewordene Giftzähne werden ausgetauscht. Diese Ersatzzähne werden in der Schleimhaut vorgebildet. Das durch eine Furche in der Innenseite der Zähne injizierte Gift unterstützt den Inlandtaipan außerdem bei der Verdauung.

Was sind die 3 giftigsten Schlangen der Welt?

Von etwa 5000 Schlangenarten auf der ganzen Welt sind rund 500 giftig und circa 50 tödlich.

Diese gefährlichen Arten sind in verschiedenen Regionen der Welt zu finden, darunter Asien, Afrika, Amerika und Europa. Die Verbreitung giftiger Schlangen variiert je nach Lebensraum und Klimabedingungen. Über die Giftzähne leiten die Giftschlangen ihre Toxine in den Körper ihrer Beute.

Diese drei gelten als besonders giftig:

1. Inlandtaipan (Trockengebiete Australiens)

Der Inlandtaipan, auch als „Schreckensschlange“ bekannt, hat das stärkste Gift aller Schlangen weltweit. Ein einziger Biss könnte über 100 Menschen töten, aber glücklicherweise ist er sehr scheu und selten anzutreffen.

2. Östliche Braunschlange (Australien, Neuguinea)

Die Östliche Braunschlange ist blitzschnell und extrem aggressiv, wenn sie sich bedroht fühlt. Ihr Gift enthält eine tödliche Mischung aus Neurotoxinen und Gerinnungshemmern, die schnell lebensgefährlich sein können.

Die Braunschlange (Pseudonaja textilis) ist in Australien, Thailand und Asien beheimatet.
Die Braunschlange (Pseudonaja textilis) ist in Australien, Thailand und Asien beheimatet.  © IMAGO / imagebroker

3. Schwarze Mamba (Südosten Afrikas)

Die Schwarze Mamba ist nicht nur die schnellste Schlange der Welt, sondern auch eine der tödlichsten. Ihr Biss kann innerhalb von 20 Minuten tödlich sein, und sie kann bis zu 20 km/h schnell werden, um ihre Beute zu verfolgen oder zu fliehen.

Es gibt noch viele weitere Giftschlangen und auch Seeschlangen, wie die Dubois’ Seeschlange, deren Bisse als hochgiftig gelten. Reist man in Gebiete, die sich in den Lebensräumen giftiger Schlangen befinden, sollte man sich vorher gut informieren und die Umgebung umsichtig betrachten.

Die schwarze Mamba bei der Paarung.
Die schwarze Mamba bei der Paarung.  © IMAGO / YAY Images

Was ist nach einem Schlangenbiss zu tun?

Die Symptome von Schlangenbissen können unterschiedlich stark ausgeprägt sein, deshalb gelten folgende Regeln

  • Möglichst sofort einen Arzt bzw. ein Krankenhaus aufsuchen.
  • Die gebissene Körperpartie unbedingt niedriger als die eigene Herzgegend halten.
  • Schmuck und enge Kleidung von der Bisswunde entfernen.
  • Das Gift nicht versuchen, auszusaugen.

Für die spätere, medizinische Behandlung ist es von Vorteil, die Schlange so genau wie möglich zu beschreiben, um im Notfall das passende Gegengift verabreichen zu können.

Auch in Deutschland gibt es giftige Schlangen wie die Kreuzotter und die Aspisviper. Ihr Gift ist insbesondere für Kinder und ältere bzw. immungeschwächte Menschen lebensgefährlich. Allerdings können auch allergische Reaktionen wie beispielsweise nach einem Wespenstich sehr bedrohlich werden.

Titelfoto: 123RF / ondrejprosicky

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