Edelfisch- wird zum Ekelfisch-Transport: Kühlung defekt bei Bullenhitze

Wörrstadt - Sensibles Gefriergut wie Fisch, Meeresfrüchte und Geflügel muss bei -18 Grad und kälter transportiert werden. Davon hielt der Fahrer eines Lebensmitteltransports, den die Polizei am Montag auf der A61 bei Wörrstadt (Landkreis Mainz-Bingen) kontrollierte, offenbar nicht allzu viel.

Die Tiefkühlwaren, unter anderem Fisch, Meeresfrüchte und Geflügel, hätten bei mindestens -18 Grad transportiert werden müssen. Im Laderaum wurden aber +2 Grad gemessen.
Die Tiefkühlwaren, unter anderem Fisch, Meeresfrüchte und Geflügel, hätten bei mindestens -18 Grad transportiert werden müssen. Im Laderaum wurden aber +2 Grad gemessen.  © Bild-Montage: Verkehrsdirektion Mainz

Bei einer Außentemperatur rund um die 30 Grad hatten Einsatzkräfte den Transporter gestoppt, um die Ladung zu überprüfen. Unter anderem hatte der Laster edle Pangasius-Filets an Bord.

Auf den Kartons stand auch noch einmal der ausdrückliche Hinweis, den Fisch bei mindestens -18 Grad zu transportieren. Allerdings fühlte sich der Laderaum des Transports nicht nach großer Kälte an.

Wie ein Sprecher sagte, stellten die Beamten schnell fest, dass das Kühlaggregat lediglich auf -8 Grad eingestellt war.

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Darüber hinaus schien das Aggregat auch nicht einwandfrei zu funktionieren, denn eine Messung ergab sogar +2 Grad! Alle transportierten Produkte waren also schon dabei, aufzutauen.

Die Beamten verständigten die zuständige Lebensmittelbehörde, die sofort ein Verwertungsverbot der Waren und deren Rückführung zum Sitz des Unternehmens anordnete. Um das auch sicherzustellen, versiegelte die Polizei den Lkw.

Weitere Ermittlungen ergaben schließlich laut dem Sprecher, dass ein Teil der Waren bereits beim Kunden abgeladen worden war. Auch hier wurde die zuständige Lebensmittelbehörde verständigt.

Titelfoto: Bild-Montage: Verkehrsdirektion Mainz

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