CDU-Spitzenkandidat Schulze will bei Landtagswahl "alle 41 Wahlkreise"
Von Christopher Kissmann
Magdeburg - CDU-Landeschef Sven Schulze (46) will mit seiner Partei bei der Landtagswahl 2026 in Sachsen-Anhalt auf mehr als 30 Prozent der Stimmen kommen.
Alles in Kürze
- CDU will bei Landtagswahl 2026 über 30 Prozent erreichen
- Sven Schulze will alle 41 Wahlkreise gewinnen
- Ministerpräsident Haseloff tritt nicht erneut an
- CDU will nach der Wahl nicht mit Extremisten zusammenarbeiten
- Haseloff warnt: Es geht hier ums Ganze

"Und wir wollen alle 41 Wahlkreise gewinnen", sagte der designierte CDU-Spitzenkandidat der "Volksstimme".
Ministerpräsident Reiner Haseloff (71) tritt zur Landtagswahl im September 2026 nicht erneut als CDU-Spitzenkandidat an. Stattdessen will der 46-jährige Schulze kandidieren. Final wird bei der CDU über die Spitzenkandidatur bei der Listenaufstellung am 1. November entschieden.
"Die Partei hat Lust auf Wahlkampf. Es versammeln sich viele hinter mir", sagte Schulze, der auch Wirtschaftsminister ist. Nach der Wahl werde man "nicht mit ganz rechts und ganz links zusammenarbeiten".
Beim Sommerfest des CDU-Landesverbands schworen Schulze und Haseloff die Partei erstmals nach der Verständigung zur Spitzenkandidatur auf den Wahlkampf ein. "Wir werden diese Landtagswahl 2026 gewinnen", sagte Schulze.
Haseloff über Landtagswahl 2026: "Es geht hier ums Ganze!"

Haseloff stellte sich hinter den CDU-Landesvorsitzenden. "Er ist sozusagen in meiner geistigen Spur", sagte der Regierungschef mit Blick darauf, dass eine Regierung aus der politischen Mitte gebildet werden müsse.
Die Wahl sei keine "Pillepalle", sagte Haseloff. "Es geht hier ums Ganze." Er appellierte zudem an die Kandidaten: "Jeder muss seinen Wahlkreis selber holen!" Bei der Landtagswahl 2021 hatten die CDU-Kandidaten 40 der 41 Wahlkreise direkt für sich entschieden.
Im Juni war die CDU in einer repräsentativen Insa-Wahlumfrage für Sachsen-Anhalt auf 34 Prozent gekommen. Damit wäre sie weiterhin stärkste Kraft. Dahinter folgte die AfD mit 30 Prozent.
Die Linke kam auf elf Prozent. Es folgten das BSW mit acht Prozent und die SPD mit sieben Prozent. Der Umfrage zufolge blieben die Grünen und die FDP unter der Fünf-Prozent-Hürde. Aktuell regiert in Sachsen-Anhalt eine Koalition aus CDU, SPD und FDP.
Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten.
Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa