Promille-Drama endet hinter Gittern: Betrunkener klaut Taxi und baut 80.000-Euro-Crash

Dessau-Roßlau - Eine Taxifahrt endete in der Nacht zu Freitag für einen Betrunkenen nach einem Raubversuch in Dessau-Roßlau hinter Gittern.

Als der 35-Jährige einstieg, ahnte der Taxifahrer noch nicht, was ihm bevorstand. (Symbolbild)
Als der 35-Jährige einstieg, ahnte der Taxifahrer noch nicht, was ihm bevorstand. (Symbolbild)  © Paul Zinken/dpa

Gegen 0.45 Uhr stieg der 35-Jährige am Freitag in ein Taxi ein und wurde laut Angaben der Polizei und Staatsanwaltschaft im Laufe der Fahrt immer aggressiver.

Als der Fahrer dann anhielt und den Mann bat, sein Auto zu verlassen, eskalierte die Situation.

Plötzlich forderte der 35-Jährige den Taxifahrer auf, ihm seine Einnahmen zu übergeben.

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Als dieser sich weigerte, schlug der Mann mehrfach auf sein Opfer ein. Dabei zog sich der Taxifahrer leichte Verletzungen im Gesicht zu.

"Auf Höhe der Straße 'Kleine Schaftrift' verließ der Taxifahrer das Fahrzeug und flüchtete unter Mitnahme der Tageseinnahmen", erklärte Sprecher Robin Schönherr.

Direkt witterte der Räuber seine Chance, setzte sich ans Steuer des Taxis und raste etwa 200 Meter davon, bevor seine Fahrt plötzlich mit einem lauten Knall endete.

Der, wie sich später herausstellte, mit über zwei Promille betrunkene Mann kam von der Straße ab und krachte gegen zwei Autos.

An allen drei Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden von etwa 80.000 Euro, wobei das Taxi einen Totalschaden erlitt.

Betrunkener Räuber bespuckt Polizisten

Der Schaden am Taxi beträgt etwa 50.000 Euro. (Symbolbild)
Der Schaden am Taxi beträgt etwa 50.000 Euro. (Symbolbild)  © Stefan Sauer/dpa

Doch auch zu diesem Zeitpunkt war Aufgeben für den 35-Jährigen keine Option.

Zu Fuß setzte er seine Flucht fort, jedoch nicht unbeobachtet. Ein Passant war Zeuge der Geschehnisse und verfolgte den Mann, bis er schließlich in der Mannheimer Straße auf Höhe der Jet-Tankstelle von der Polizei gefasst werden konnte.

Bei der Festnahme leistete der Dessau-Roßlauer erheblichen Widerstand und zeigte sich auch im Nachhinein nicht kooperativ.

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Als es nach dem Atemalkoholtest an die Blutentnahme ging, bespuckte der Mann den zuständigen Polizisten und handelte sich dadurch eine weitere Anzeige ein.

Neben Raub, Verursachung eines Verkehrsunfalls, Unfallflucht und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte muss er sich nun auch für den tätlichen Angriff verantworten.

"Weitere Überprüfungen ergaben zudem, dass der Mann nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis war", so Schönherr weiter.

Der 35-Jährige sitzt nun in Untersuchungshaft.

Titelfoto: Montage: Paul Zinken/dpa; Stefan Sauer/dpa

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