Verdacht bestätigt: Deshalb starben Hunderte Kraniche in Kelbra

Von Inga Jahn

Kelbra - Nachdem am Stausee in Kelbra mehrere tote Kraniche gefunden wurden, hat sich der Verdacht auf Geflügelpest nun bestätigt.

Im Landkreis Mansfeld-Südharz hat sich der Verdacht auf Geflügelpest bestätigt.
Im Landkreis Mansfeld-Südharz hat sich der Verdacht auf Geflügelpest bestätigt.  © Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

Das Friedrich-Loeffler-Institut habe am Samstag das Veterinäramt des Kreises darüber informiert, teilte der Landkreis Mansfeld-Südharz mit. Es handle sich um das Virus H5N1. Insgesamt wurden rund um den See schon über 100 tote Tiere gefunden.

Halterinnen und Haltern von Geflügel werde deshalb dringend empfohlen, die Tiere im Stall zu lassen und auf entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu achten, erklärte der Kreis.

Die Geflügelpest wird umgangssprachlich auch als Vogelgrippe bezeichnet und ist eine hochansteckende Infektionskrankheit.

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Seit Mittwoch seien bislang mehr als 50 Vögel verendet, weitere seien sichtbar krank, hieß es. Mitarbeitende des Veterinäramtes sammelten auf dem Areal einmal am Tag tote Tiere ein.

Zudem werde von dem Amt derzeit eine Allgemeinverfügung vorbereitet.

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Zuletzt wurden Hunderte tote Kraniche entdeckt. (Symbolbild)
Zuletzt wurden Hunderte tote Kraniche entdeckt. (Symbolbild)  © Patrick Pleul/dpa/ZB

Auf der Thüringer Seite des Stausees, im Kyffhäuserkreis, wurden nach Angaben eines Landkreissprechers weitere rund 50 tote Tiere gefunden. Bei einem Tier sei ein Test auf Vogelgrippe ebenfalls positiv ausgefallen.

Die Bestätigung durch das Friedrich-Loeffler-Institut stehe jedoch noch aus. Sechs weitere Kadaver sollen heute zu Untersuchungen gebracht werden. Bestätigt sich hier der Verdacht, werde es im Landkreis ebenfalls eine Stallpflicht geben.

Geraten wurde Geflügelhaltern in Mansfeld-Südharz unter anderem, das Futter und Wasser der Tiere vor Wildvögeln zu schützen. Außerdem sollten die Hände vor und nach einem Besuch im Stall gewaschen und desinfiziert werden. Auffällige oder tote Tiere sollten dem Veterinäramt gemeldet werden.

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Nachdem die ersten toten Kraniche gefunden wurden, hatte der Landkreis erste Schutzmaßnahmen eingeleitet.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa/ZB

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