Vom Lost Place zum Kulturort: Initiativen in Halle und Naumburg ausgezeichnet

Von Sabrina Gorges

Halle (Saale) - Zwei Ideen und ein gemeinsames Ziel: Altes neu beleben. Die Jury des "Stadtumbau Award Sachsen-Anhalt" kürt sowohl den Verein Schwemme aus Halle für sein Lehm-Bau-Kultur-Projekt als auch die Stadt Naumburg für das Theater im Alten Schlachthof zum Sieger des Wettbewerbs.

Der ehemalige Schlachthof in Naumburg wurde zum Theater umfunktioniert. (Archivfoto)
Der ehemalige Schlachthof in Naumburg wurde zum Theater umfunktioniert. (Archivfoto)  © Hendrik Schmidt/dpa

Das teilten das Ministerium für Infrastruktur und Digitales und das Kompetenzzentrum Stadtumbau anlässlich der Preisverleihung in Gröningen (Landkreis Börde) mit.

Zentrales Motto des "Stadtumbau Award 2025" war "Städte gestalten - Verloren geglaubte Orte wiederbeleben". Den Angaben zufolge gibt es den Wettbewerb nur in Sachsen-Anhalt.

Dem halleschen Verein gelinge es, Denkmalpflege, Baukultur und gesellschaftliches Engagement zu vereinen, urteilte die Jury. Das trage die Vision, den Ort mitten in der Innenstadt von Halle wiederzubeleben. Mit dem Projekt Lehm-Bau-Kultur entsteht in der denkmalgeschützten Schwemme ein regionales Kompetenzzentrum für nachhaltiges Bauen, Bildung und kulturelle Teilhabe.

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Das historische Gebäude wird behutsam saniert und als offener Lern- und Begegnungsort neu belebt, wie der Verein mitteilte. Im Mittelpunkt stehe das Bauen mit Lehm und anderen umweltfreundlichen Materialien, hieß es.

Vom Lost Place zum Kulturort

Das Projekt Lehm-Bau-Kultur in der historischen Schwemme-Brauerei am Rande der Altstadt in Halle wurde ebenfalls ausgezeichnet. (Archivfoto)
Das Projekt Lehm-Bau-Kultur in der historischen Schwemme-Brauerei am Rande der Altstadt in Halle wurde ebenfalls ausgezeichnet. (Archivfoto)  © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Dass ein ehemaliger Schlachthof zu einem Theater werden kann, hat die Stadt Naumburg bewiesen. "Hier wurde mit einem relativ geringen Finanzaufwand ein neuer Standort für Kunst und Kultur in einem ehrwürdigen Denkmal geschaffen", heißt es in der Begründung des Preisgerichts.

Der neue Veranstaltungsort sei multifunktional und erzeuge zahlreiche Synergieeffekte.

Für den undotierten "Stadtumbau Award Sachsen-Anhalt" waren in diesem Jahr fünf Projekte nominiert, 15 weitere hatten sich beteiligt. Dazu berechtigt sind Kommunen und private Initiativen, die im Rahmen des Stadtumbaus aktiv sind.

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Die Projekte müssen in den vergangenen sieben Jahren abgeschlossen oder wesentlich weiterentwickelt worden sein, wie es hieß.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

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