Arbeitslosenquote in Sachsen auf höchstem Juli-Wert seit Jahren

Dresden - Die Zahl der Arbeitslosen in Sachsen ist im Juli auf 152.111 Personen gestiegen.

Der Monatsbericht der Bundesagentur für Arbeit zeigt im Juli einen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Sachsen. (Archivbild)
Der Monatsbericht der Bundesagentur für Arbeit zeigt im Juli einen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Sachsen. (Archivbild)  © Kristin Schmidt

Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 7,1 Prozent und stellt gleichzeitig den höchsten Wert für den Monat Juli seit neun Jahren dar, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht der Bundesagentur für Arbeit hervorgeht.

Im Vergleich zum Juli des vergangenen Jahres ist die Zahl der Arbeitslosen in Sachsen damit um 7,5 Prozent angestiegen. Nur in Bayern (plus 11,8 Prozent) und Baden-Württemberg (plus 8,9 Prozent) waren es noch mehr.

Auch in allen übrigen Bundesländern stieg die Arbeitslosenquote an. Laut der Bundesagentur für Arbeit sei dies angesichts der Sommerpause "vor allem jahreszeitlich bedingt".

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Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter (51, SPD) reagierte auf die neuesten Zahlen vom Arbeitsmarkt grundsätzlich optimistisch.

Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter: "Jeder unbesetzte Ausbildungsplatz ist eine verpasste Chance"

Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter (51, SPD) hat alle Schulabgänger im Freistaat gebeten, sich über eine Ausbildung zu informieren. (Archivbild)
Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter (51, SPD) hat alle Schulabgänger im Freistaat gebeten, sich über eine Ausbildung zu informieren. (Archivbild)  © Eric Münch

In einer Mitteilung seines Wirtschaftsministeriums sagte der SPD-Minister: "Trotz des Anstiegs der Arbeitslosigkeit dürfen wir nicht übersehen, dass auch Bewegung im Markt ist. Rund 25.600 Menschen haben sich im Juli aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet – davon 7200 in eine neue Beschäftigung. Das zeigt: Der Arbeitsmarkt funktioniert grundsätzlich, aber er braucht klare Unterstützung."

Angesichts noch 6631 unbesetzter Ausbildungsstellen (von insgesamt 18.044 verfügbaren Plätzen) im Freistaat wandte sich Panter zudem eindringlich an alle Schulabgänger: "Ich lege allen Schulabgängern ans Herz, sich über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten im Freistaat zu informieren."

Jeder unbesetzte Platz sei laut Panter schließlich eine "verpasste Chance", sowohl für die Jugendlichen als auch für die Betriebe.

Titelfoto: Bildmontage: Kristin Schmidt, Eric Münch

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