Auf zwei Rädern rollt das Risiko mit: Mehr Scooter-Unfälle in Sachsen
Dresden - Sie sind praktisch, schnell, aber immer öfter brandgefährlich: Unfälle mit E-Scootern nehmen im Freistaat zu. Zwischen Januar und August zählte die Polizei 134 Unfälle mit Verletzten. Das sind sieben Prozent mehr als im Vorjahr.

Besonders tragisch: Zwei Menschen kamen bei E-Scooter-Unfällen ums Leben. So starb Ende März in Ebersbach (Landkreis Görlitz) ein Mann, nachdem er mit seinem Roller gegen einen Pfosten geprallt war.
Insgesamt lag die Zahl der E-Scooter-Unfälle in Sachsen mit 170 Fällen leicht unter dem Vorjahreswert (2024: 178). Der Rückgang ist auf weniger Sachschäden zurückzuführen. 2025 gab es bisher 36 solcher Fälle - 17 weniger als im Vorjahr.
Die Bundesregierung will trotzdem die Zügel anziehen. So soll das Verwarngeld für das Fahren auf Gehwegen von 15 auf 25 Euro steigen. Wer zu zweit auf einem Roller fährt, muss künftig 25, statt bisher 5 Euro zahlen. Ab 2027 sollen neue E-Scooter sogar Blinker haben müssen. Der Bundesrat muss dem aber noch zustimmen.
E-Scooter sind seit 2019 in Deutschland erlaubt. Gefahren werden darf ab 14 Jahren, ein Führerschein ist nicht nötig. Eine Helmpflicht besteht bisher nicht. Der ADAC rät jedoch dringend zum Tragen eines Helms.


Übrigens: Auch bundesweit zeigt sich ein beunruhigender Trend: Laut Statistischem Bundesamt gab es 2024 fast 12.000 E-Scooter-Unfälle. Das ist über ein Viertel mehr als im Jahr davor. 27 Menschen verloren dabei ihr Leben.
Titelfoto: xcitepress/Michael Ritter