Aus von Chemie-Riesen "Dow" zieht auch andere runter

Dresden - Das Aus für die Werke des US-amerikanischen Chemie-Riesen "Dow" in Böhlen (Leipziger Land) und Schkopau (Sachsen-Anhalt) hat große Besorgnis in Wirtschaft und Politik ausgelöst.

Fordert ein Soforthilfeprogramm von der Bundesregierung: Wolfram Günther (52, Grüne).
Fordert ein Soforthilfeprogramm von der Bundesregierung: Wolfram Günther (52, Grüne).  © Eric Münch

Die Schließungen hätten katastrophale Auswirkungen, sagte die Geschäftsführerin der Nordostchemie-Verbände (VCI), Nora Schmidt-Kesseler (57).

Viele Unternehmen seien auf die Produktion in Böhlen und Schkopau angewiesen.

"Ohne industriepolitische Strategie und planbare Energiekosten werden Konzerne immer wieder Argumente finden, um Jobs zu vernichten", betonte Stefan Hartmann (57, Linke), Sprecher für Strukturpolitik.

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Oft genug seien Managementversagen und Aktionärsinteressen die eigentlichen Krisenursachen.

Das Werk von Dow Chemical in Böhlen soll Ende 2027 geschlossen werden.
Das Werk von Dow Chemical in Böhlen soll Ende 2027 geschlossen werden.  © picture alliance/dpa

Der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Ex-Energieminister Wolfram Günther (52), forderte von der Bundesregierung ein kurzfristiges Lieferketten‑Sicherungsprogramm für eine nachhaltige Chemiebranche.

Titelfoto: Montage: Eric Münch, picture alliance/dpa

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