Aus von Chemie-Riesen "Dow" zieht auch andere runter
Dresden - Das Aus für die Werke des US-amerikanischen Chemie-Riesen "Dow" in Böhlen (Leipziger Land) und Schkopau (Sachsen-Anhalt) hat große Besorgnis in Wirtschaft und Politik ausgelöst.

Die Schließungen hätten katastrophale Auswirkungen, sagte die Geschäftsführerin der Nordostchemie-Verbände (VCI), Nora Schmidt-Kesseler (57).
Viele Unternehmen seien auf die Produktion in Böhlen und Schkopau angewiesen.
"Ohne industriepolitische Strategie und planbare Energiekosten werden Konzerne immer wieder Argumente finden, um Jobs zu vernichten", betonte Stefan Hartmann (57, Linke), Sprecher für Strukturpolitik.
Oft genug seien Managementversagen und Aktionärsinteressen die eigentlichen Krisenursachen.

Der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Ex-Energieminister Wolfram Günther (52), forderte von der Bundesregierung ein kurzfristiges Lieferketten‑Sicherungsprogramm für eine nachhaltige Chemiebranche.
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