Er ist erst 31 und träumt von der letzten Ruhe: Unternehmer plant Friedhof in seinem Wald

Der Waldbesitzer will einen Teil seines Waldes zwischen Hausdorf und Reinhardtsgrimma in einen Waldfriedhof umwandeln. "Ich bin nicht der klassische Waldbesitzer, ich habe mit 600 Hektar Besitz deutlich mehr zu verwalten als andere", sagt er.
"Für mich ist natürlich wichtig, die Flächen forstwirtschaftlich zu betreiben. Das wird aber zunehmend schwieriger." Trockenheit und Borkenkäfer machen den Bäumen zu schaffen. "Ich kann mich nicht mehr nur auf die Holzproduktion konzentrieren."
Da kam ihm die Idee mit dem Friedhof. "Es gibt in Sachsen bisher nur sieben, also warum nicht noch einen?" Gerade im ländlichen Raum sei die Naturverbundenheit groß, genau wie der Wunsch nach alternativen Bestattungsformen.
Rund 20 Hektar, also 25 Fußballfelder, will er für sein Vorhaben nutzen. Die erste Hürde, den Trägerschaftsvertrag mit der Stadt Glashütte hat er bereits genommen.
"Denn ein Privatmann darf einen Friedhof nicht betreiben."
Erste Bestattungen nicht vor Sommer 2021

Glashütte beauftragt den 31-Jährigen mit der Betriebsführung. Nun muss er noch allerlei Gutachten bei der Forstbehörde einreichen.
"Der Boden muss die richtige Beschaffenheit aufweisen, die Bäume dürfen nicht zu jung sein. Gut ein Jahr werden die Genehmigungen wohl brauchen."
Im Sommer 2021 könnten mit viel Glück aber schon die ersten Bestattungen stattfinden.
Titelfoto: Eric Münch