"Glück auf", Nussknacker und Veilchen-Fußball: Erzgebirge hat jetzt Botschafter in den USA

Schneeberg - Diesem Verein ist sein Erzgebirge heilig: Am Clubhaus prangt "Glück auf", zum Advent gehören Nussknacker, einmal im Jahr wird die "Miss Erzgebirge" gewählt und das Logo der Fußballmannschaft ähnelt dem Stadtwappen von Thalheim - nur dass die "Erzgebirge Soccers" im rund 6500 Kilometer Luftlinie entfernten Warminster in Pennsylvania kicken.

Schneebergs Bürgermeister Ingo Seifert (56, l.) ließ Vize-Vereinschef Steve Feuchter (55, M.) auf erzgebirgische Traditionen schwören. Das freute auch Landrat Rico Anton (48, CDU).  © Uwe Meinhold

Die "Vereinigung Erzgebirge" in dem Vorort von Philadelphia/USA wurde 1931 von neun Auswanderern aus Thalheim gegründet.

Ihre 4500 Mitglieder pflegen auf ihrem Vereinsgelände "Waldesrauschen" bis heute die deutsche Sprache, Traditionen, Feste - und das Fußballspiel.

Seit Jahren halten die amerikanischen Erzgebirger über den Großen Teich hinweg Kontakt nach Sachsen.

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Am Sonntag wurden sie beim Schneeberger Lichtelfest offiziell "Botschafter des Erzgebirges".

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Beim Schneeberger Lichtelfest erlebten die amerikanischen Besucher erstmals einen original erzgebirgischen Advent mit.  © Uwe Meinhold
Die "Erzgebirge Soccers" in Pennsylvania freuten sich über einen Schal der befreundeten Kicker aus Aue.  © privat

Nächste Treffen der deutschen und amerikanischen Erzgebirger sind schon fest geplant

Jens Karluß (54) betreut die amerikanischen Erzgebirger bei ihren Besuchen in Sachsen.  © Uwe Meinhold

Schneebergs Bürgermeister Ingo Seifert (56, Freie Wähler) schwor die Delegation augenzwinkernd auf die Traditionen des Erzgebirges ein.

Vize-Vereins-Chef Steve Feuchter (55) verpflichtete sich, "im Advent in jedes Fenster meines Hauses einen Lichterbogen zu stellen".

Über die Beförderung in den "diplomatischen Dienst" freute sich der US-Amerikaner, dessen Vorfahren aus Burkhardtsdorf stammen: "Das ist ein ganz besonderer Tag. Wir sind überwältigt."

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Die nächsten Treffen der deutschen und amerikanischen Erzgebirger sind schon fest geplant: "Eine Nachwuchsmannschaft wird voraussichtlich im Sommer nach Sachsen fliegen, um gegen die jungen 'Veilchen' von Erzgebirge Aue anzutreten", verrät Jens Karluß (54), der seit neun Jahren die Verbindung zwischen den Fußballbegeisterten beider Kontinente betreut.

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