"Hobby Horsing" ist das Steckenpferd dieser Sächsin
Chemnitz/Crimmitschau - Ihr Steckenpferd ist wörtlich zu nehmen: Lisa Bischof (24) fertigt und verkauft ihre eigenen "Hobby Horses". "Man kann es sich wie ein Plüschtier mit einem Holzstock vorstellen", erklärt sie.
Darauf gekommen ist Bischof vor vier Jahren durch ihre Nichte: "Sie war damals acht und mag Pferde sehr. Zu Corona-Zeiten war mir sowieso langweilig. Da habe ich ihr so ein Hobby Horse genäht. Mit der Zeit kamen auch ihre Freundinnen dazu. Da habe ich mir gesagt: 'Gut, versuchen wir es als Nebengewerbe.'"
Eigentlich ist die 24-Jährige gelernte Floristin, doch durch die Pandemie musste ihre Filiale schließen.
Seitdem sind die Hobby Horses ihr Hauptberuf.
In ihrem Online-Shop bietet Bischof die Pferde in den Größen von 60 bis 80 Zentimetern an. Die Preisspanne liegt normal bei 130 bis 150 Euro.
Crimmitschauerin ist eher für richtige Pferde zu begeistern
"Es kommt immer auf das Design an. Das Außergewöhnlichste war mal ein Einhorn", so Bischof. Bis zu sechs Stunden sitzt sie an einem Pferd.
Auf Messen ist sie auch regelmäßig, ab Donnerstag auf der Chemnitzer Messe: "Stammkunden vom Online-Shop kommen mich dann manchmal besuchen, natürlich hauptsächlich Kinder mit ihren Eltern. Aber ein paar Ältere bis 25 sind auch dabei."
Selbst betreibt die Crimmitschauerin aber kein Hobby Horsing: "Ich bin eher für richtige Pferde zu begeistern. Seit ich sechs bin, reite ich und habe selbst vier Pferde zu Hause."
Trotzdem wünscht sie sich mehr Anerkennung für den Steckenpferd-Trend: "An sich ist es eine Sportart mit Wettkämpfen. Da wird einiges geleistet."
Titelfoto: Kristin Schmidt

