Nach Verkauf von Skigebiet: Millionenschwere Sanierung startet noch in diesem Jahr

Oberwiesenthal - Jetzt ist es amtlich: Constantin Gläß (30), ein millionenschwerer Unternehmer aus dem Vogtland, darf die Pisten am Fichtelberg samt Schwebebahn für insgesamt 10,4 Millionen Euro kaufen.

Die Schwebebahn auf dem Fichtelberg ist mehr als 100 Jahre alt. Jetzt hat sie einen neuen Besitzer.
Die Schwebebahn auf dem Fichtelberg ist mehr als 100 Jahre alt. Jetzt hat sie einen neuen Besitzer.  © Kristin Schmidt

Das hat der Stadtrat von Oberwiesenthal nun entschieden und damit den Weg für einen Modernisierungsschub im größten alpinen Skigebiet Sachsens freigemacht. Der neue Eigentümer hatte sich 2024 bereits den Zuschlag für das Hotel Fichtelberghaus auf dem Gipfel gesichert.

Die Bauarbeiten für den neuen 6er-Sessellift an der Himmelsleiter sollen so schnell wie möglich beginnen, bestätige Constantin Gläß als Geschäftsführer der Liftgesellschaft Oberwiesenthal (LGO).

Die Zeit dränge, weil die Baugenehmigung dafür Ende des Jahres auslaufe. Als Bauzeit sind etwa zwei Jahre veranschlagt. Auch am Haupthang soll investiert werden, um das veraltete Skigebiet fit für die nächsten Jahrzehnte zu machen.

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Voraussetzung für die Investitionen ist der Verkauf der kommunalen Fichtelberg Schwebebahn GmbH (FSB), die bisher das Gros des Skigebiets betreibt. Die Übergabe ist für Mitte August geplant.

Constantin Gläß (30) ist Besitzer und Chef der neuen Betreiberfirma LGO.
Constantin Gläß (30) ist Besitzer und Chef der neuen Betreiberfirma LGO.  © Kristin Schmidt

Kommune hat weiterhin Einflussmöglichkeiten

Der Skilift an der Himmelsleiter soll nun zügig modernisiert werden.
Der Skilift an der Himmelsleiter soll nun zügig modernisiert werden.  © Uwe Meinhold

Zu dem Verkauf hatte der Stadtrat schon im November 2024 einen Grundsatzbeschluss gefasst. Nun wurde auch der Kaufvertrag abgesegnet. Ein externes Gutachten hatte 10,4 Millionen Euro als Preis festgesetzt.

"Wir können froh sein, dass wir jemanden haben, der bereit ist zu investieren", sagte O'thals Bürgermeister Jens Benedict (39, parteilos) der Deutschen Presse-Agentur. "Für uns als Stadt ist es enorm wichtig, dass an der Himmelsleiter gebaut wird."

Samt Speichersee würden die Kosten dafür bisher mit rund 21 Millionen Euro veranschlagt. Weitere Millioneninvestitionen seien mit Blick auf die Anlagen am Haupthang sowie für die Beschneiung im gesamten Skigebiet erforderlich.

O'thals Bürgermeister Jens Benedict (39, parteilos).
O'thals Bürgermeister Jens Benedict (39, parteilos).  © Uwe Meinhold

Ungeachtet des Verkaufs der FSB habe die Kommune auch künftig Einflussmöglichkeiten, betonte er. Dazu verwies er auf die Vielzahl kommunaler Grundstücke im Skigebiet, die in der Hand der Stadt bleiben: "Wir werden dort auch zukünftig gemeinschaftlich eng zusammenarbeiten müssen."

Titelfoto: Kristin Schmidt (2)

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