Nach Verkauf von Skigebiet: Millionenschwere Sanierung startet noch in diesem Jahr
Oberwiesenthal - Jetzt ist es amtlich: Constantin Gläß (30), ein millionenschwerer Unternehmer aus dem Vogtland, darf die Pisten am Fichtelberg samt Schwebebahn für insgesamt 10,4 Millionen Euro kaufen.
Alles in Kürze
- Stadtrat von Oberwiesenthal beschließt Verkauf des Skigebiets Fichtelberg
- Constantin Gläß kauft Skigebiet für 10,4 Millionen Euro
- Sanierung und Modernisierung des Skigebiets starten noch 2024
- Bauarbeiten für neuen 6er-Sessellift an der Himmelsleiter beginnen bald
- Kommune behält Einflussmöglichkeiten durch kommunale Grundstücke

Das hat der Stadtrat von Oberwiesenthal nun entschieden und damit den Weg für einen Modernisierungsschub im größten alpinen Skigebiet Sachsens freigemacht. Der neue Eigentümer hatte sich 2024 bereits den Zuschlag für das Hotel Fichtelberghaus auf dem Gipfel gesichert.
Die Bauarbeiten für den neuen 6er-Sessellift an der Himmelsleiter sollen so schnell wie möglich beginnen, bestätige Constantin Gläß als Geschäftsführer der Liftgesellschaft Oberwiesenthal (LGO).
Die Zeit dränge, weil die Baugenehmigung dafür Ende des Jahres auslaufe. Als Bauzeit sind etwa zwei Jahre veranschlagt. Auch am Haupthang soll investiert werden, um das veraltete Skigebiet fit für die nächsten Jahrzehnte zu machen.
Voraussetzung für die Investitionen ist der Verkauf der kommunalen Fichtelberg Schwebebahn GmbH (FSB), die bisher das Gros des Skigebiets betreibt. Die Übergabe ist für Mitte August geplant.

Kommune hat weiterhin Einflussmöglichkeiten

Zu dem Verkauf hatte der Stadtrat schon im November 2024 einen Grundsatzbeschluss gefasst. Nun wurde auch der Kaufvertrag abgesegnet. Ein externes Gutachten hatte 10,4 Millionen Euro als Preis festgesetzt.
"Wir können froh sein, dass wir jemanden haben, der bereit ist zu investieren", sagte O'thals Bürgermeister Jens Benedict (39, parteilos) der Deutschen Presse-Agentur. "Für uns als Stadt ist es enorm wichtig, dass an der Himmelsleiter gebaut wird."
Samt Speichersee würden die Kosten dafür bisher mit rund 21 Millionen Euro veranschlagt. Weitere Millioneninvestitionen seien mit Blick auf die Anlagen am Haupthang sowie für die Beschneiung im gesamten Skigebiet erforderlich.

Ungeachtet des Verkaufs der FSB habe die Kommune auch künftig Einflussmöglichkeiten, betonte er. Dazu verwies er auf die Vielzahl kommunaler Grundstücke im Skigebiet, die in der Hand der Stadt bleiben: "Wir werden dort auch zukünftig gemeinschaftlich eng zusammenarbeiten müssen."
Titelfoto: Kristin Schmidt (2)