Pilzsaison gestartet: Das müssen Sammler jetzt wissen

Stollberg/Euba - Die Pilzsaison hat begonnen. Die ersten Sammler sind schon jetzt in den Wäldern eifrig unterwegs. Zudem verlängert sich wegen des Klimawandels die Hauptsaison immer weiter. Pilzberaterin Jana Colditz (60) gibt Tipps, was Sammler ab jetzt wissen müssen.

Reicher Fund: Klaus Wolfrum (75) sammelte jede Menge Steinpilze.
Reicher Fund: Klaus Wolfrum (75) sammelte jede Menge Steinpilze.  © Ralph Kunz

Die Tage werden wieder wärmer. Außerdem ist das Wetter so nass wie lange nicht. Eine gute Gelegenheit für Liebhaber von Champignons, Steinpilzen und Co., ins Dickicht zu gehen und nach den begehrten Gewächsen zu suchen.

Klaus Wolfrum (75) aus Chemnitz war am Dienstag im Struthwald zwischen Euba und Flöha unterwegs. Der strömende Regen hat den Rentner von seiner Sammellust nicht abgehalten: "Meine Eltern sind schon in die Pilze gegangen", erzählt Wolfrum. Und am Dienstag hatte er besonders viel Glück: Sein mitgebrachter Sack war voller Steinpilze. Die werden nun zu Hause verarbeitet und ins Gefrierfach gelegt - für den Winter.

In der Tat sind warmes Wetter und nasser Boden ideale Voraussetzungen, um auf Pilzsuche zu gehen. Und wo gibt es die besten Prachtstücke?

Modell einer essbaren Spitzmorchel. Selbst empfindliche Röhrlinge sind mittlerweile bis November zu finden.
Modell einer essbaren Spitzmorchel. Selbst empfindliche Röhrlinge sind mittlerweile bis November zu finden.  © Uwe Meinhold

Pilzsaison dehnt sich aufgrund des Frosts immer weiter aus

Laut Pilzberaterin Jana Colditz (60) vom Verein Pilzberater Südwestsachsen dauert die Pilz-Hauptsaison immer länger.
Laut Pilzberaterin Jana Colditz (60) vom Verein Pilzberater Südwestsachsen dauert die Pilz-Hauptsaison immer länger.  © Uwe Meinhold

"Am besten ist ein guter Mischwald, mit Eichen, Buchen und Nadelbäumen", weiß Expertin Jana Colditz aus Stollberg. Geheimtipp: Wenn man am Waldrand entlangläuft, kann man auch gute Exemplare finden, weil dort zuerst Feuchtigkeit hinkommt.

Durch die Tatsache, dass es immer später Frost gibt, dehnt sich die Pilzsaison immer weiter aus: "Empfindliche Pilze wie Röhrlinge sind auch später im Jahr zu finden", erklärt Colditz. So kann man selbst im November noch fündig werden.

Ebenfalls wichtig: Man sollte lieber mit einem Korb ins Grüne gehen, weil durch einen Beutel die Pilze zerdrückt werden können. Auch sollte man bei der Suche auf Nummer sicher gehen:

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Unter www.pilzberater-suedwestsachsen.weebly.com können sich unschlüssige Sammler erkundigen, ob es sich bei ihrem Fundstück um ein genießbares oder giftiges Exemplar handelt.

Titelfoto: Ralph Kunz

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