Von wegen Rockerrente! Doch nicht nur "Maschine" kehrt zurück ins Freiberger Tivoli

Freiberg - Das Konzert- und Ballhaus Tivoli in Freiberg startet in die neue Konzertsaison und setzt dabei auf alte und neue Wege - ähnlich wie die Künstler, die im Herzen Mittelsachsens auftreten.

Auch für Norbert Leisegang (65, l.) und Dieter "Maschine" Birr (81, r.) sind die Konzerte im Tivoli immer wieder etwas Besonderes.  © Sven Gleisberg

"Es ist beinahe wie nach Hause kommen", schwärmt Keimzeit-Sänger Norbert Leisegang (65), als er das Loft zur Pressekonferenz im Konzerthaus betritt. Seit 1996 gab es bereits 28 Keimzeit-Konzerte im Tivoli.

Mittlerweile entstand daraus eine besondere Tradition: "Wir freuen uns, dass Keimzeit auch in diesem Jahr am 20. Dezember ihren Tourabschluss bei uns feiert", schwärmt Kai Suttner, künstlerischer Betriebsleiter.

Diese Tradition bekommt in diesem Jahr noch ein Sahnehäubchen. Denn die Band feiert das Jubiläum ihres Albums "30 Jahre Primeln und Elefanten", das sie bei ihrem ersten Konzert am 1. Februar 1996 im Tivoli präsentierten. Doch auch die anderen Keimzeit-Juwelen kommen bei dem 2,5-stündigen Konzert nicht zu kurz, verspricht Leisegang.

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Auch Dieter "Maschine" Birr (81) verbindet eine langjährige Geschichte mit dem Tivoli. 1969 spielten die Puhdys ihr erstes legendäres Konzert in Freiberg und es folgten viele weitere. Zuletzt zeigte sich Maschine zusammen mit SILLY-Gitarrist Uwe Hassbecker (64) in Freiberg.

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Fast 30 Jahre ist das erste Keimzeit-Konzert im Tivoli her.  © Sven Gleisberg
Das Konzert- und Ballhaus Tivoli ist nicht nur für die Ostrock-Fans eine besondere Konzertlocation.  © Sven Gleisberg

Tivoli veranstaltet auch Events für jüngere Gäste

Gute Laune bei der Pressekonferenz zur neuen Spielzeit im Tivoli. Besonders "Maschine" (81) zeigte sich aufgeregt, denn in einer Woche feiert sein neues Projekt in Freiberg Premiere.  © Sven Gleisberg

Kommende Woche präsentiert der 81-Jährige nun sein neues Projekt, bei dem er im wahrsten Sinne des Wortes neue Saiten aufzieht. Unter dem Titel "Maschine - Lieder mit klassischen Saiten und Streichquintett" steht er künftig zusammen mit fünf Musikern von der Crème de la Crème der Berliner Klassikszene und Keyboarder Marcus Gorstein auf der Bühne.

Die Premiere am 26. September im Tivoli ist bereits ausverkauft. Für die Zusatzshow am Folgetag gibt es noch Tickets. Fans dürfen sich dabei auch auf Lieder freuen, die es in den vergangenen Jahren (noch) nicht auf die Setliste geschafft hatten.

Dazu gehört auch "Sternenkinder", ein Lied über Kinder, die vor, während oder kurz nach der Geburt sterben. Da fiel die Probe besonders schwer. "Es war nahezu unmöglich, dabei nicht zu weinen." Aber er versucht einen Rat von Sting (73) zu befolgen: Währenddessen an etwas anderes denken - "wie an den Autowerkstatt-Termin nächste Woche beispielsweise".

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Neben den Ostrock-Nummern warten auf die Tivoli-Gäste noch viele weitere Highlights. So steht unter anderem auch wieder die beliebte Burlesque-Show der Firebirds (27. März) und eine gigantische Silvester-Gala auf dem Programm. Auch die jüngeren Gäste kommen mit einer Teenie-Disco (1. November) oder dem Konzert der "Heavysaurus" (25. April) nicht zu kurz.

Auch die Firebirds sind Wiederholungstäter. Am 27. März 2026 treten sie wieder mit ihrer Burlesqueshow in Freiberg auf.  © Robert Jentzsch

Nur für "Stahlzeit" müssen die Freiberger noch etwas Geduld aufbringen. Aber Suttner verspricht: "Wir sind weiterhin mit der Band und dem Management in Gesprächen. Beide Seiten sind sehr daran interessiert, einen passenden Termin zu finden."

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