Von André Jahnke
Bad Schandau - Die Zahl der nach Sachsen zurückgekehrten Lachse ist so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Erstmals seit 2017 liege die Zahl im zweistelligen Bereich, wie das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) mitteilte.
Bis zum 14. November konnten 15 Lachse und 19 Laichgruben beim Monitoring in den Laichgewässern des Einzugsgebietes der Oberen Elbe im Elbsandsteingebirge nachgewiesen werden.
Im Jahr 2017 hatte es noch 41 Rückkehrer gegeben, in den Folgejahren sank die Zahl auf ein einstelliges Niveau.
Als eine der Ursachen sehen die Fischereiexperten des LfULG langjährige Bauarbeiten an einem Wehr im Unterlauf der Elbe nahe Hamburg, die den Fischaufstieg erschwerten.
Auch Niedrigwasser und oft bis in den Spätherbst hinein zu hohe Wassertemperaturen sorgen für ungünstige Aufstiegsbedingungen, wie es weiter hieß.
Bis Anfang des 19. Jahrhunderts war der Lachsfang einer der einträglichsten Zweige der Elbfischerei
Sachsens Programm zur Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses startete 1995 mit dem ersten Besatz schwedischer und irischer Lachsbrütlinge. Inzwischen sind den Angaben zufolge weit mehr als tausend Laichfische zurückgekehrt.
Dennoch sei ihre Anzahl weder in Sachsen noch im gesamten Einzugsgebiet der Elbe ausreichend, um eine natürliche Reproduktion des Bestandes zu sichern.
Bis Anfang des 19. Jahrhunderts war der Lachsfang einer der einträglichsten Zweige der Elbfischerei. Ab 1815 führten Überfischung und Gewässerverschmutzung zu einer stetigen Reduzierung der Fangzahlen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war der ursprüngliche Elblachs ausgestorben.