Görlitz - Großeinsatz nahe dem Görlitzer Hauptbahnhof! Vermummte Beamte rückten am Dienstagmorgen zur Hospitalstraße an, um gegen linke Aktivisten vorzugehen.
"Es geht um eine Rechtsverletzung im Bereich der öffentlichen Sicherheit und eine persönliche Ehrverletzung - in diesem Fall Verleumdung", erklärte ein Polizei-Sprecher auf TAG24-Nachfrage am Tag des Einsatzes.
Wie die Staatsanwaltschaft konkretisierte, standen die Durchsuchungsmaßnahmen im Zusammenhang mit einer Plakataktion gegen einen mutmaßlichen Neonazi. "Die Staatsanwaltschaft Görlitz ermittelt wegen des Verdachts des gefährdenden Verbreitens personenbezogener Daten und der öffentlichen Zurschaustellung", erklärt die Sprecherin Irene Schott (59).
Nachdem die Gruppe "Antifa Elbflorenz" Namen, Foto und Adresse eines Rechtsextremen veröffentlichte, der sich am Übergriff auf linke Lokalpolitiker im Dezember beteiligt haben soll, klebten Unbekannte in Görlitz Plakate mit den Daten. Gegen die mutmaßlichen Kleber ging die Polizei nun in Görlitz und Herrnhut vor.
"Durchsucht wurden mehrere Objekte. Im Ergebnis stellten die Beamten zahlreiche Computer, Mobiltelefone sowie Speichermedien als Beweismittel sicher", erklärte Schott.
Außerdem stießen die Ermittler bei der Razzia bei einem Deutschen (30) auf Ecstasy und Marihuana. Gegen ihn wird jetzt wegen Drogenhandels ermittelt.
Erstmeldung vom 17. Juni, 9.28 Uhr. Zuletzt aktualisiert am 18. Juni.