In dieser sächsischen Stadt müssen die meisten Schrotträder entsorgt werden

Von Birgit Zimmermann

Leipzig - Die sächsischen Kommunen haben im vorigen Jahr Hunderte Schrottfahrräder entsorgt. Allein in den drei Großstädten kamen 558 Räder zusammen, die von ihren Besitzern offenkundig aufgegeben und von den Behörden entfernt wurden, wie eine Anfrage in Leipzig, Dresden und Chemnitz ergab.

In Sachsen müssen jährlich Hunderte Schrotträder entsorgt werden.
In Sachsen müssen jährlich Hunderte Schrotträder entsorgt werden.  © Robert Michael/dpa

Die mit Abstand meisten Fahrräder wurden mit 499 Exemplaren in Leipzig entfernt. In Chemnitz waren es 22, in Dresden 37.

Die Landeshauptstadt wies allerdings darauf hin, dass sie ihr Personal 2024 auf die Organisation mehrerer Wahlen konzentrieren musste. "Der Bedarf an Entsorgung von Schrottfahrrädern war aber durchaus vorhanden", hieß es. 2023 waren in Dresden noch 180 Räder entfernt worden.

In allen Städten scheint es einen Ort zu geben, an dem Besitzer ihre Fahrräder besonders oft zurücklassen. Sowohl Leipzig als auch Chemnitz teilten mit, dass dies der Hauptbahnhof sei. Und auch aus Dresden hieß es: "Ganz klare Hotspots sind die beiden Fernbahnhöfe der Landeshauptstadt."

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Die Entsorgung kommt die Kommunen durchaus teuer zu stehen. Nach Angaben der Stadt Chemnitz müssen für die Entfernung eines unangeschlossenen Schrottrades etwa 75 Euro an Personalkosten aufgebracht werden. Für ein angeschlossenes Rad sei es doppelt so viel. Auch Dresden kalkuliert die Kosten "für den Einsatz von Technik und Personal" auf etwa 150 Euro pro Rad.

Auch andere Fahrzeuge stehen unzulässig herum

Doch nicht nur funktionsuntüchtige Fahrräder werden im öffentlichen Raum abgestellt: In Leipzig müssen laut Stadt pro Jahr durchschnittlich 100 andere nicht betriebsbereite Fahrzeuge beseitigt werden. "Darunter sind auch vereinzelt Motorräder, Mopeds und Transporter", hieß es.

Chemnitz bezifferte diese Zahl auf 73 im vergangenen Jahr. In Dresden waren voriges Jahr 669 Verfahren wegen nicht zugelassener Fahrzeuge im öffentlichen Straßenraum anhängig.

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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